Ein starkes Netzwerk zwischen Studierenden und WirtschaftRegionale Unternehmen unterstützen aktuell 28 Studierende der Hochschule Aalen mit dem Deutschlandstipendium

: Beim Club-Event trafen sich die neuen und „alten“ Deutschlandstipendiaten mit ihren Fördernden zum Austausch. Anschließend gab’s noch eine Führung durchs neue WIN-Gebäude. Foto: © Hochschule Aalen | Saskia Stüven-Kazi

Th, 23. January 2025

„Jetzt rückt mein geplantes Auslandsemester an einer Uni auf Bali in greifbare Nähe. Denn mit dem Deutschlandstipendium kann ich einen Teil der Semestergebühren finanzieren“, freut sich Tamina Eppler. Die Wirtschaftspsychologie-Studentin ist eine von 28 Studierende, die an der Hochschule Aalen aktuell mit einem Deutschlandstipendium gefördert werden. Dass diese große Zahl an Stipendien vergeben werden kann, ist vor allem der großzügigen Unterstützung vorwiegend regionaler Unternehmen zu verdanken – 15 Fördernde sind es derzeit. Beim gemeinsamen Club-Event an der Hochschule kamen Stiftende sowie Stipendiatinnen und Stipendiaten jetzt zusammen.

Wertvolle Kontakte zur Wirtschaft

„Wir sind sehr stolz, dass wir hier eine so große Gruppe an Deutschlandstipendiatinnen und -stipendiaten haben, die sich durch ihr herausragendes Engagement und Talent auszeichnen“, sagte Prorektor Prof. Dr. Andreas Ladurner bei seiner Begrüßung. Im Namen der Hochschule Aalen bedankte er sich herzlich bei den fördernden Unternehmen: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, wo das Geld nicht mehr ganz so locker sitzt, ist es trotzdem wichtig, junge Leute zu unterstützen. Und dafür sind wir ausgesprochen+ dankbar.“ Das Stipendium ermögliche es den Studierenden, sich voll und ganz auf ihr Studium zu konzentrieren und gleichzeitig wertvolle Kontakte in die Wirtschaft zu knüpfen. „Diese Vernetzung ist für die berufliche Zukunft von unschätzbarem Wert“, so Ladurner. Derzeit sind es 15 vorwiegend regionale Unternehmen, die durch ihre Unterstützung die Stipendien ermöglichen.

Herausragende Leistungen

Die Deutschlandstipendien werden an Studierende sowie Studienanfängerinnen und -anfänger vergeben, deren Werdegang herausragende Leistungen im Studium und Beruf erwarten lassen. Bei der Vergabe werden neben überzeugenden Noten auch gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen berücksichtigt. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, wird monatlich von einem der Fördernden mit 150 Euro unterstützt. Vom Bund gibt’s dann nochmal 150 Euro oben drauf, sodass den Stipendiatinnen und Stipendiaten insgesamt 300 Euro zugutekommen.

Großes Interesse an Technik

Beim gemeinsamen Club-Event im großen Senatssaal der Hochschule Aalen kamen jetzt Vertreterinnen und Vertreter der fördernden Unternehmen – wie beispielsweise die Kreissparkasse Ostalb, die Robert Bosch Automotive Steering GmbH oder die Inneo Solutions GmbH – mit den Stipendiatinnen und Stipendiaten zusammen. Beispielsweise Felix Haack, der von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert wird. Der 21-Jährige hatte nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Rettungswesen zunächst eine Ausbildung im Rettungsdienst gemacht. „Nach längerer Überlegung habe ich mich dann aber doch für ein Maschinenbau-Studium in Aalen entschlossen. Technik hat mich schon immer interessiert“, erzählt der Student, der auf einem Bauernhof groß geworden ist. Lachend fügt er hinzu: „Da gab’s ständig was zu reparieren.“

„So kann ich mich ganz aufs Lernen konzentrieren“

Parallel zu seinem Studium arbeitet Haack weiter im Rettungsdienst, um Geld zu verdienen. „Da ich aber doch recht kostenintensive Hobbys habe wie Triathlon und Meerwasseraquaristik, freue ich mich über die finanzielle Unterstützung durch das Deutschlandstipendium sehr. Auf dem ‚Einkaufszettel‘ stehen schon ein paar neue Fische“, sagt der Student und grinst verschmitzt. Auch sein Kommilitone und Kumpel Aaron Lutz, der ebenfalls seit dem Wintersemester 2023/ 24 Allgemeinen Maschinenbau an der Hochschule Aalen studiert und von der Gips-Schüle-Stiftung gefördert wird, findet das Deutschlandstipendium klasse. „Ich hatte ehrlich gesagt, gar nicht so damit gerechnet und bin super happy, dass es geklappt hat. So muss ich im Prüfungszeitraum nicht arbeiten und kann mich ganz auf das Lernen konzentrieren.“ Und ein bisschen Zeit für seine große Leidenschaft Motorrad bleibt dem ausgebildeten Zweiradmechatroniker so auch noch.

Wichtige Brücke zwischen Theorie und Praxis

Auch Anja Sapper, die bei der Max Schlatter GmbH & Co.KG im Personalwesten tätig ist, findet das Deutschlandstipendium eine tolle Sache – schlägt es neben der finanziellen Unterstützung durch einen engen Kontakt doch auch eine wichtige Brücke zwischen Theorie und Praxis. Schon seit einigen Jahren unterstützt das Unternehmen für Antriebsriemen, Transport- und Spezialbänder aus Herbrechtingen Studierende mit dem Deutschland-Stipendium und pflegt einen engen Austausch mit ihnen: „Wir profitieren sehr von den jungen Leuten, denn sie bringen ganz viel Motivation und neuen Input mit.“ Nach der Vorstellungsrunde sowie der Überreichung der Urkunden an die neuen Stipendiatinnen und Stipendiaten führte Architektin Gabriele Ebbinghaus von der Abteilung Hochschulentwicklung Bau noch durch das WIN-Gebäude, in dem seit vergangenem Juni die Fakultät Wirtschaftswissenschaften und das International Center ihre neue Heimat haben.