Artikel von Prof. Dr. Stefan Fetzer im Tagesspiegel publiziertGleich zwei Gastbeiträge erschienen im zurückliegenden April in der renommierten Tageszeitung aus Berlin

Prof. Dr. Stefan Fetzers Artikel über finanzierbare Pflege und gesetzliche Krankenversicherung wurden jüngst im Tagesspiegel veröffentlicht.

Tu, 13. May 2025

Stefan Fetzer ist Professor für Public Health und Internationale Gesundheitssysteme an der Hochschule Aalen. Seit 2011 lehrt und forscht er dort zu Themen wie Gesundheitsökonomie und Demografie. Er ist in den Studiengängen Gesundheitsmanagement (Bachelor und Master), Digital Health Management und Physician Assistant tätig. Prof. Dr. Fetzer hat sich durch seine Arbeit und Veröffentlichungen, insbesondere im Bereich Public Health und Gesundheitssysteme, einen Namen gemacht. Zusammen mit Prof. Dr. Christian Hagist, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialpolitik an der WHU – Otto Beisheim School of Management in Vallendar, verfasste er zwei Gastbeiträge für den Tagesspiegel, die sich mit langfristig finanzierbarer Gesundheitsversorgung und Pflege auseinandersetzen.


Der Artikel „So bliebe die Gesundheitsversorgung finanzierbar: Zuzahlungen für Arztbesuche stärken die Eigenverantwortung“ behandelt die Herausforderungen der Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und schlägt Reformen vor, um die Gesundheitsversorgung langfristig finanzierbar zu machen. Es werden drei zentrale Maßnahmen vorgestellt:

1) Kontaktpauschale: Eine vorgeschlagene Zuzahlung von 15 Euro pro Arztbesuch soll die Eigenverantwortung der Patienten stärken und unnötige Besuche reduzieren. Diese Maßnahme könnte die GKV um jährlich etwa 17 Milliarden Euro entlasten.

2) Digitalisierung: Durch die konsequente Nutzung digitaler Technologien wie der elektronischen Patientenakte können Effizienzreserven von bis zu 40 Milliarden Euro pro Jahr gehoben werden. Ein digital vernetztes Gesundheitssystem ist besonders in einer älter werdenden Gesellschaft essenziell.

3) Wettbewerb zwischen Krankenkassen: Die Reform sieht vor, den Wettbewerb durch alternative Versorgungsmodelle und kassenindividuelle Leistungen zu fördern. Dies soll helfen, regionale Versorgungsstrukturen zu verbessern und die Qualität des Gesundheitssystems zu steigern.

Prof. Dr. Fetzer betont weiterhin, dass das Zusammenspiel dieser Maßnahmen entscheidend ist, um die GKV in Zukunft tragfähig zu gestalten und die Belastung für jüngere Generationen zu minimieren. Eine solche Reform erfordere politischen Mut und sei entscheidend für die Erneuerung des Generationenvertrags im deutschen Gesundheitswesen.

Zum ganzen Artikel geht es hier:

https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/so-bliebe-die-gesundheitsversorgung-finanzierbar-zuzahlung-fur-arztbesuche-starken-die-eigenverantwortung-13476916.html


Im Artikel „So bliebe die Pflege finanzierbar: Wir brauchen jetzt ein Leistungsmoratorium“ werden die Herausforderungen der Finanzierung der sozialen Pflegeversicherung in Deutschland diskutiert und Reformen vorgeschlagen, um die Pflege langfristig finanzierbar zu machen. Der demografische Wandel führt zu mehr Pflegebedürftigen und weniger Einzahlern, was die finanzielle Stabilität der Pflegeversicherung bedroht.

Hauptvorschläge:

1) Leistungsmoratorium: Ein Stopp für neue oder erweiterte Leistungen soll Stabilität schaffen und Raum für Strukturreformen bieten. Dies soll Investitionen und die Ausbildung von Pflegepersonal erleichtern.

2) Pflegevorsorgefonds stärken: Der Fonds, der Beiträge für zukünftige Pflegefälle anlegt, ist derzeit zu klein und konservativ. Eine Erhöhung der Mittel und eine diversifizierte, langfristige Anlagestrategie könnten zur Stabilisierung der Beiträge beitragen.

3) Eigenverantwortung und finanzielle Beteiligung: Versicherungsschutz sollte vor ruinösen Kosten schützen, aber nicht umfassend sein. Personen mit eigenem Vermögen, wie Immobilien oder Ersparnissen, sollten sich im Pflegefall an den Kosten beteiligen.

Prof. Dr. Fetzer weist abschließend darauf hin, dass ein generationengerechter Ansatz notwendig sei, um die Pflegeversicherung stabil zu halten und die jüngeren Generationen vor übermäßigen finanziellen Lasten zu schützen. Die vorgeschlagenen Reformen sollen das System nachhaltig gestalten und das Vertrauen in den Sozialstaat sichern.

Zum ganzen Artikel geht es hier:

https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/so-bliebe-die-pflege-finanzierbar-wir-brauchen-jetzt-ein-leistungsmoratorium-13488589.html