Engineering. Für eine lebenswerte Welt.Studiengang Mechatronik stellt neues Konzept und zum Wintersemester 23/24 startende Angebote zu Auftaktveranstaltung vor

Das Ergebnis jahrelanger Strategieprozesse: Engineering. Für eine lebenswerte Welt. Die Mechatronik stellt sich nach 60 Jahren neu auf und stellt ihr neues Profil zur Auftaktveranstaltung mit anschließender Podiumsdiskussion vor. | Foto: Hochschule Aalen/Peter Munz

We, 03. May 2023

Die Generation von morgen hat das Recht auf eine lebenswerte Welt – auf ein stabiles Klima, nachhaltige Ressourcennutzung, gesunde Lebensbedingungen, sichere Arbeitsplätze und soziale Stabilität. Diese lebenswerte Welt muss heute aktiv und sinnvoll gestaltet werden.
Ingenieur:innen haben einen maßgeblichen Anteil an der verantwortungsvollen Gestaltung der Welt. Sie entwickeln smarte Produkte und Dienstleistungen sowie leistungsfähige Produktionsanlagen und Technologien. Sie beeinflussen den effizienten Energie- und Ressourceneinsatz, sie eröffnen Recyclingmöglichkeiten und sie ermöglichen den Schutz der Umwelt.

Der Studiengang Mechatronik versteht es als seinen zentralen Auftrag, die Studierenden mit Wissen und Kompetenzen zu befähigen, um mit ihren Ingenieurleistungen eine lebenswerte Welt für heute und morgen zu gestalten. Aus diesem Grund starten zum Wintersemester 2023/24 neue Angebote, die ihren individuellen Beitrag dazu leisten: Robotik, Nachhaltigkeitstechnologien und Medizintechnik.

Diese wurden in einer Auftaktveranstaltung im Rahmen der Vortragsreihe „Engineering. Für eine lebenswerte Welt.“ - dem neuen Leitmotto - vorgestellt. Zu diesem Anlass hielt Dr. Kurt Schmalz, geschäftsführender Gesellschafter der J. Schmalz GmbH, einen Vortrag zum Thema nachhaltiges Unternehmertum.

Prof. Dr.-Ing. Heinz-Peter Bürkle, Prorektor für Digitalisierung und Transfer, eröffnete die Veranstaltung: "Zu diesem Anlass wollen wir unseren Neustart offiziell machen. Die Mechatronik hat sich viele Monate auf den Weg begeben und strategisch ausgerichtet, sodass hier etwas Neues entstehen kann, dass den tiefgreifenden Wandel und den Veränderungen Rechnung getragen wird. Basierend auf ihrem Wertefundament und Motto erkennen wir ein klares Bekenntnis zum ingenieurgetriebenen Forschen und Vorantreiben neuer Lösungen.“

Prof. Dr. Rainer Börret, Dekan der Fakultät Optik und Mechatronik: "Wieso entwerfen wir eigentlich neue Studienangebote? Denn die Mechatronik ist eigentlich ein etablierter Begriff, die Firmen wissen, was sie bekommen, wo sie die Alumni einsetzen können. Wir passen unsere Angebote jedoch nicht nur der Industrie, sondern auch der Nachfrage an, wie das in der Wirtschaft ist. Und wir hören einerseits aus der Industrie, dass mehr digitale Kompetenzen, mehr Kompetenz zur Berechnung eines CO2-Footprints und vieles mehr gebraucht wird. Noch wichtiger sind uns die Vorstellungen der Schüler:innen. Aus einer Regionalstudie geht hevor, dass das wichtigste Entscheidungskriterium das persönliche Interesse ist und die wichtigsten Zukunftsthemen Gesundheit, Digitalisierung, Nachhaltigkeit. Genau hier setzen wir mit unseren neuen Angeboten an."

Studiendekan Prof. Dr. Bernhard Höfig unterstützte diese Aussage: "Heute feiern wir den Start unserer neuen Angebote. Wir stehen vor einem großen Schritt und wichtigen Startpunkt. Mit dem 60-jährigem Jubiläum der Hochschule feiern wir auch 60 Jahre Mechatronik bzw. Feinwerktechnik und machen uns auf den Weg, Neuland zu betreten." Das entstandene Profil sei das Ergebnis eines intensiven Strategieprozesses der vergangenen zwei Jahre mit Kolleginnen, Kollegen, Studierenden, Partnern und Industriebeirat. Dieser Schritt sei nötig aufgrund der prägenden Umbrüche unserer Zeit: Digitaler Wandel, demografischer Wandel, Fachkräftemangel, beschleunigter Wandel des Klimas, aktuelle Krisen und Kriege. Zum Wintersemester 2023/24 starte eine neue Mechatronik. Für alle seien die Digitalisierungskompetenzen ausgeweitet und die Schwerpunkte geben Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft. Alle sind sich einig: "Diese Ingenieurinnen und Ingenieure werden in Zukunft eine lebenswerte Welt schaffen."

Dr. Kurt Schmalz stellte als Referent der Auftaktveranstaltung sein über 100 Jahre bestehendes Familienunternehmen mit weltweit 1.800 Mitarbeitenden vor. Dieses steht für nachhaltige Unternehmensführung und Produktion sowie agile Innovation in Automation, Robotik, Handhabung, Vakuum- und Energiespeichertechnik. Dr. Schmalz ist Vizepräsident der IHK Nordschwarzwald und Mitbegründer des Campus Nordschwarzwald der Universität Stuttgart in Freudenstadt. Er wurde 2022 mit der renommierten Rudolf-Diesel-Medaille in der Kategorie „Nachhaltigste Innovationsleistung“ ausgezeichnet. "Zeiten erfordern tiefgreifenden Wandelt", sagt Schmalz. Die Klimaerwärmung lasse nachdenken. Sein Unternehmen richte sich nach den "17 Nachhaltigkeitszielen", den social development goals. Das Unternehmen baue auf drei Säulen der Nachhaltigkeit: Environment (Photovoltaikanlagen, Goethermie, Windkraft), Social (Fitnessraum, Sportkurse, Massagen, Telefonseelsorge) + Governance (Sichere Arbeitsplätze, faire Entlohnung, zahlreiche Arbeitgeberleistungen).

Im Anschluss an den Vortrag fand eine Podiumsdiskussion statt u.a. auch mit Thilo Rentschler (Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg), Elmar Mangold (Geschäftsführer der Stego Elektrotechnik GmbH), Mechatronik-Professoren sowie Studierenden der Hochschule Aalen und Schüler:innen.