„Bin immer erreichbar und erreiche doch gar nichts“Wissenschaftler der Hochschule Aalen beim Kongress „Kommunikation 4.0“

Fr, 10. June 2016

Ob geschäftlich oder privat – immer mehr Informationen brechen über uns herein. Und das auf immer mehr Kanälen: Facebook, Twitter, WhatsApp, Instagram, SMS, Mail, Brief, Telefon, Smartphone, Fernsehen, Radio und so weiter. Kaum jemand schafft es, alles, was an ihn gerichtet ist, zu lesen, zu hören und zu verarbeiten. Mehr als ein Drittel wird direkt gelöscht. Die Komplexität wird zum Hemmfaktor. Beim Kongress „Kommunikation 4.0“ auf Schloss Kapfenburg befassen sich am 14. Juni auch Wissenschaftler der Hochschule Aalen mit diesem Problem.

Prof. Dr. Peter Gentsch hält zum Auftakt der Veranstaltung einen Keynote-Vortrag zum Thema „Kommunikation 4.0: Erfolgreicher Dialog im Zeitalter der digitalen Transformation“. Gentsch ist Entrepreneur und Experte in Digital Management und Big Data. Der Gründer und Aufsichtsrat der Datalovers AG und des exklusiven Social Media Excellence Kreises ist Professor für Internationale Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Aalen mit den Schwerpunkten CRM, E-Business und Social Media.

„Braucht die Welt noch Redakteure?“, fragt Gentsch in einem zusätzlichen Workshop am Nachmittag. Schon längst können intelligente Programme Börsenkurse zu redaktionellen Artikeln verarbeiten. Auch Sportergebnisse können von Künstlicher Intelligenz zum Zeitungskommentar verarbeitet werden. Selbst die Parteilichkeit zur „Heimmannschaft“ wird berücksichtigt. Möglichkeiten und (rechtliche) Grenzen einer neuen Kommunikations- und Medienwelt zeigt Prof. Dr. Gentsch in diesem Workshop mit dem Titel „AI meets Communication – Automatische Content Produktion und Distribution auf Basis Künstlicher Intelligenz“ auf.

„Smarte Informationen: Effektiv, effizient und zufriedenstellend gestalten“, heißt es im Workshop von Prof. Dr. Constance Richter (Technische Redaktion). Wie wird unser Gehirn mit der Informationsüberflutung fertig? Richter zeigt in einem interaktiven Test, was die Teilnehmer von eingehenden Informationen behalten können. Und sie stellt ihnen die Methoden des „Information Mappings“ vor, die einem helfen, beim Schreiben Informationen so zu strukturieren, dass sie vom Leser auch wahrgenommen werden.

„Lasst uns Maschinen werden – Transhumanismus für den Hausgebrauch“ ist der Workshop von Prof. Dr. Karsten Wendland (Technische Redaktion) überschrieben. Früher haben Menschen mit Menschen kommuniziert. Heute kommunizieren Menschen mit Maschinen, Maschinen mit Menschen und Maschinen mit Maschinen. Wendland klärt die Fragen: „Verläuft die Kommunikation besser, wenn wir alle Maschinen werden? Und was zeichnet die menschliche Kommunikation überhaupt aus?“.

Der Kongress „Kommunikation 4.0“ findet am Dienstag, 14. Juni, ab 9 Uhr auf Schloss Kapfenburg statt. Veranstaltet wird er von der Hochschule Aalen in Kooperation mit dem Marketingclub Ostwürttemberg, der „Wirtschaft Regional“ und SDZ Events. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.sdz-messe.de/kommunikationskongress