Treffen des Industriebeirats bei aku.automation in AalenBildverarbeitung und Studienangebote im Fokus des Austauschs

Austausch des Industriebeirats Mechatronik mit den Lehrenden beim Partnerunternehmen aku.automation in Crailsheim. © Hochschule Aalen | Bernhard Höfig
„Wenn Lehre auf Praxis trifft und sich dabei effizient vernetzt, dann entsteht Wertvolles und Neues“, eröffnete Studiendekan Prof. Dr. Peter Eichinger das Treffen des Industriebeirats Mechatronik in den neuen Räumlichkeiten des Aalener Partnerunternehmens aku.automation. Bewusst verlasse man dazu die Hochschulumgebung, um das Arbeitsumfeld seiner Partner besser zu verstehen und Handlungserfordernisse für die Arbeit an der Hochschule gemeinsam abzuleiten.
Nach einer einleitenden Unternehmensvorstellung durch den technischen Geschäftsführer Paul Schanz ging man gemeinsam auf einen Rundgang durch die Labors und den Bereich der Anwendungsentwicklung, um verschiedene Anwendungen der industriellen Bildverarbeitung kennenzulernen. Die Bandbreite möglicher Anwendungen sei riesengroß, berichtete Schanz. Sie reiche von optischen Inspektionen im Rahmen der Qualitätsprüfung bis zur Identifikation und Rückverfolgung von einzelnen Produkten im Rahmen der automatisierten Fertigung. Dabei komme es ganz besonders darauf an, eng mit den Kunden im Austausch zu stehen und frühzeitig die generelle Machbarkeit einer Applikation zu überprüfen.
Eine zunehmend bedeutende Rolle nehme das Fachgebiet Künstliche Intelligenz in der kamerabasierten optischen 2D- und 3D-Messtechnik ein. „Wir entwickeln uns derzeit mit hohem Tempo weiter, ausgehend von der klassischen, auf Entscheidungsregeln basierenden Bildverarbeitung hin zum maschinellen Lernen, welches das Programmieren erweitern oder gar ersetzen wird“, erläuterte Paul Schanz. Hierbei profitiere das Unternehmen auch vom engen Austausch mit der Hochschule.
Im Rahmen des anschließenden Beiratstreffens berichtete Prof. Dr. Peter Eichinger über aktuelle Entwicklungen im Studienbereich Mechatronik. Erfreulich seien die Bewerberzahlen. Neue Ausbildungskonzepte, bei denen die Lehre enger mit der Praxis verzahnt werden soll, wurden umgesetzt. Als konkretes Beispiel nannte er das zweiwöchige Blockseminar „Smart Packaging Technologies“, welches im September 2024 erstmals gemeinsam mit Beckhoff Automation und Gerhard Schubert Verpackungstechnik durchgeführt worden sei. Prof. Dr. Markus Glück berichtete kurz gemeinsam mit Beiratsmitglied Ulrich Vogel von Beckhoff, wie das Praxisfach inhaltlich konzipiert sei und welche sehr guten Erfahrungen man dabei gewonnen habe. Glück berichtete weiter über die Leitung der VDI-Fachtagung „Smarte Robotik 2024“. Hier sei es gelungen, auch Mitglieder aus dem Kreis der Beiräte beim Tagungsprogramm zu berücksichtigen.
Intensiv im Kreis der Beiräte wurde gemeinsam mit Eveline Reitzig von der Studienberatung bei der Arbeitsagentur und Dr. Krisztina Schubert vom St.- Jakobus Gymnasium in Abtsgmünd diskutiert, wie man die Attraktivität der Ingenieurstudiengänge und das Berufsbild der Ingenieure im betrieblichen Alltag mit seinen zweifellos großen Chancen für junge Menschen besser verständlich darstellen könnte. Ebenfalls diskutiert wurde, ob eine frühzeitige Spezialisierung im Studium von den Industriefirmen ausdrücklich gewünscht werde oder ab man etwas mehr inhaltliche Breite im Verlauf eines Studiums wagen sollte. Sehr positiv bewertet wurde die frühzeitige Zusammenarbeit der Partnerschulen mit dem Studiengang, die Prof. Dr. Bernhard Höfig koordiniert.
Abschließend bedankte sich Studiendekan Prof. Dr. Peter Eichinger bei den Gästen sowie bei allen Teilnehmenden: „Dieses unmittelbar praxisbezogene Austauschformat mit dem Beirat außerhalb der Hochschule ist für uns alle sehr wertvoll. Es zeigt uns auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig es ist, im Austausch zu bleiben durch ein überzeugendes Studienangebot mit unmittelbarem Praxisbezug gemeinsam zu einer lebenswerten Welt beizutragen.“