Hackathon: „Ein voller Erfolg“Mehr als 50 kreative Köpfe schlugen sich während der Messe die Nächte um die Ohren, um Aufgaben regionaler Firmen zu lösen. Warum das Fazit von allen Seiten begeistert ausfällt.

Zwischen den Arbeits-Sessions nutzen die Teilnehmenden die Zeit, um die studentische Unternehmensberatung InnoConsult kennenzulernen und beim Tischkickern zu networken.

Th, 07. October 2021

Selbst aus Berlin, Frankfurt oder München kamen die Hacker nach Aalen. Die MAKE verwandelte nicht nur den Campus der Hochschule in eine Entdecker- sondern auch das ehemalige IHK-Bildungszentrum, nun besser bekannt unter dem Namen AAccelerator, in eine Hacker-Zone. „Die Location war absolut fantastisch“, sagt Felix Straub, einer der Initiatoren und Organisatoren des ersten Ostalb-Hackathons unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Joachim Bläse. Und das Fazit fällt genauso positiv aus.


Die Aufgabe

Beim Hackathon treffen sich mehrere „Hacker“ und arbeiten das ganze Wochenende an festgelegten Challenges. Diese Herausforderungen wurden von drei Firmen formuliert und von den mehr als 50 Teilnehmern gelöst. Die Sieger bekommen nicht nur Lob, sondern ein Preisgeld von 1000 Euro. Wobei nicht nur Computerexperten mit von der Partie waren, sondern auch weitere kreative Köpfe. „Die Teilnehmer kamen überwiegend aus den regionalen Hochschulen Aalen, Schwäbisch Gmünd und Heilbronn, aber auch aus Frankfurt, Berlin und München“, erklärt Straub.


"Der Standort Aaccelerator war wirklich perfekt für uns.“

Felix Straub, Organisator Hackathon


In 11 Teams zu je drei bis fünf Teilnehmenden, von 15 Coaches, Mentoren und Mentorinnen unterstützt, wurde 48 Stunden lang gearbeitet, um die drei Challenges, jeweils mit 1000 Euro dotiert, zu gewinnen. Ideen wurden diskutiert, Lösungen ent- und verworfen, ausprobiert und noch mal von vorne begonnen. Am Ende setzten sich folgende Teams durch – zudem gab es nach dem Urteil der neunköpfigen Jury einen Doppelsieg für eine der Mannschaften.


Die Sieger

Das Team „Innovative Conclusion“ mit Linus Hoppe, Jonas Schwarz, Julian Schile, Huu Phong Dong und Philipp Kunze gewann die Challenge „Future Living“ der Firma Stengel aus Ellwangen. Das Team entwickelte ein Einhängesystem für Möbel, wie es etwa in einem Studentenwohnheim zum Einsatz kommen könnte. So wird an jeder Wand eine Nut angebracht, an die dann verschiedene Möbelelemente wie Schränke oder Regale eingehängt werden können.

Das Team Pandas mit Maite Frankenreiter, Benedikt Grimmeisen, Aykut Keles und Diego Miguel wiederum war bei der Challenge „Spotlight auf die Kunden“ der Firma NetCom BW erfolgreich. Die Aufgabenstellung: Das Internet fällt aus. Wie bereits man den Kundendienst so vor, dass er den Nutzer innerhalb von nur einer Minute helfen? Das Ergebnis begeisterte auch NetCom-Geschäftsführer Bernhard Palm.

Das Team mit Aaron Eichler, Michelle Bauch, Maria Mühlenweg und Yasmina Skali gewann die Challenge „Circular-Economy“ von Polyperformers, einer Idee von Vanessa Vanini mit Unterstützung von Johannes Büker. Hier ging es um zwei Dinge: Zum einen, ein Bewusstsein für den Verbrauch von Plastik zu schaffen, zum anderen, Plastik für die Polyperformers zu sammeln. Dies soll mit einer „Zero Machine“ gelingen, die etwa an Pfandautomaten mit mehr oder minder kontroversen Fragen auf dem Bildschirm wie zum Beispiel „Was kommt zuerst in die Schüssel: Müsli oder Milch?“ dafür sorgt, dass Kunden die Deckel der Pfandflaschen in die Box werfen und dabei gleichzeitig über die Frage abstimmen. Darüber hinaus sollen sich die Kunden über eine App anmelden und ihren Sammelfortschritt dokumentieren können. Auch eine Integration in Kundenbindungsprogramme wie Payback und Deutschlandcard ist denkbar. „Zusätzlich überzeugte das Team Innovative Conclusion dank ihrer genialen Idee und ausgefallenen Präsentation das Publikum und sicherte sich mit ihrem unterhaltsamen Teamspirit den Community-Preis“, erklärt Straub. Auch dieser war mit 1000 Euro dotiert. Die Gewinner teilten denn auch gleich mit, was sie denn mit den 2000 Euro tun möchten: exakt 2000 Ein-Euro-Lose kaufen.


Wie geht es weiter? 

Noch sind Straub und das Organisationsteam mit der Nachbereitung der Premiere beschäftigt, doch denken sie bereits voraus. „Der Standort AAccelerator war wirklich perfekt für uns“, sagt er. „Der erste Ostalb Hackathon war ein voller Erfolg und spiegelt die Motivation einer dynamischen und innovativen Region wider.“ Der Zuspruch der Teilnehmer und lokalen Firmen sei „überwältigend“ gewesen.

Straub dankte den regionalen Sponsoren, darunter Wasseralfinger Bier, Aalener Löwenbräu, Edeka Miller, InnoConsult, Graustich sowie Conclurer/Vaerk. Auch das Umfeld der MAKE sei „genau richtig und passend“ gewesen. Im nächsten Jahr feiert die regionale Machermesse in Ellwangen ihre nächste Auflage. „Natürlich gibt es Überlegungen, den Hackathon wieder parallel stattfinden zu lassen,“ erklärt Straub. 

Klar ist nach der Premiere auf der Ostalb auf jeden Fall eines: Es bleibt nicht bei dieser.


Textnachweis: Robert Schwarz, sdz/Schwäbische Post


Studentische Unternehmensberatung InnoConsult als fester Partner des Ostalb-Hackathons

Coaching, Kamingespräch, InnoConsult-Lounge und Jury-Mitglied? 

Die studentische Unternehmensberatung InnoConsult der Hochschule Aalen war Teil des gesamten Projekts Hackathon. Was die Teilnehmenden in drei Tagen beim Ostalb-Hackathon erleben durften - in interdisziplinären Teams an verschiedenen Challenges von Unternehmen zu arbeiten und ihrer Kreativität und Innovationskraft freien Lauf zu lassen - das ist auch das Ziel der studentischen Unternehmensberatung InnoConsult

"Über einen bestimmten Zeitraum arbeiten unsere studentischen Consultants an Aufgabenstellungen von regionalen Start-ups und Unternehmen. Neben ersten Einblicken in die Beratungspraxis können die Studierenden gleichzeitig ihre Hard- und Soft-Skills auf das nächste Level bringen und sowohl potenzielle zukünftige Arbeitgeber kennenlernen als auch ihr eigenes berufliches Netzwerk bereits während des Studiums aufbauen", so Alexandra Stiem, Projektleiterin der studentischen Unternehmensberatung InnoConsult.

Marleen Keller, auch Teil des Projektteams InnoConsults, coachte die Teilnehmenden der Challenge "Circular Economy" im Bereich Business Development und Start-up Management, um die kreativen Ideen der Teams weiter zu verfeinern. "Die Begeisterung der Studierenden für zukunftsgerichtete Themen und für die Zusammenarbeit mit Unternehmen zeigt uns, dass wir mit dem Aufbau der studentischen Unternehmensberatung InnoConsult den Nerv der Zeit treffen. Dass die Studierenden bei bestem Wetter das gesamte Wochenende über an ihren Challenges arbeiten, das sagt einiges über deren Innovations-Spirit aus." 

Um den Teilnehmenden direkt vor Ort die Möglichkeit zu geben, mit InnoConsult in Kontakt zu treten, wurde eine eigene InnoConsult-Lounge mit Tischkicker aufgebaut, die zum Networking genutzt wurde. Auch beim Kamingespräch mit regionalen Gründer- und Innovationsförderern traten Stiem und Keller mit InnoConsult als Alternative zur klassischen Gründung auf. "Innovationsgeist geht nicht immer mit einer eigenen Gründung einher. Intrapreneurship, also das unternehmerische Denken und Handeln innerhalb der Mitarbeiterschaft eines Unternehmens, das können die Studierenden im Rahmen der Projekte bei InnoConsult lernen", ist sich Keller sicher.

Dies bestätigt Sophie Schmidt, die beim Ostalb-Hackathon teilgenommen hat und auch aktuell an einem studentischen Beratungsprojekt von InnoConsult arbeitet: "Der Hackathon war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung, trotz dessen, dass ich zu Beginn sehr nervös war: Würde ich mich gut mit meiner Gruppe verstehen? Sind meine sozialen Kompetenzen nach all der Zeit eingerostet? Würde mir das Event Spaß machen, da es immerhin mein erster Hackathon war? Es stellte sich heraus, dass meine Sorgen unbegründet waren. Ich habe wirklich nette Menschen kennengelernt und ich habe einiges gelernt zum Thema Projektarbeit und Teamwork. Zwar war es ein anstrengendes Wochenende mit viel zu wenig Schlaf, aber die Kompetenzen, die ich bei diesem Hackathon erlangt habe, werden mir bestimmt im Berufsleben viel nützen. Aus diesen Gründen bin ich froh, dass ich mich für den Hackathon entschieden habe, weshalb ich mir gut vorstellen kann, auch nächstes Jahr wieder zu kommen."


Der Ostalb-Hackathon - ein Format, das die Region gebraucht hat. Für die nächste Veranstaltung im Jahr 2022 hat die studentische Unternehmensberatung InnoConsult als Partner bereits zugesagt.


Förderhinweis

Das projekt EXIST-Potentiale/SpinnovationNet wird im Rahmen des EXIST-Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.