Zertifikatskurse der Weiterbildungsakademie kurz vor dem Start Dr. Wolfgang Seeliger und Dr. Wolfgang Rimkus stellen die Fortbildung zur Zukunftstechnologie Leichtbau vor

Nur noch ein paar Tage, dann beginnen die beiden Zertifikatskurse Leichtbau, die von der Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen und dem Technologiezentrum Leichtbau der Hochschule Aalen umgesetzt und vom Land Baden-Württemberg gefördert werden. Als weiterer Projektpartner ist die IHK Ostwürttemberg im Boot. Die Erstellung der Lernunterlagen für einen Grundlagen- und einen Vertiefungskurs laufen auf vollen Touren und die Teilnehmer können sich auf eine interessante und lehrreiche Fortbildung freuen.

Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH und Dr. Wolfgang Rimkus, der das Technologiezentrum der Hochschule Aalen leitet, erklären die Besonderheiten dieser Fortbildung.

Warum ist das Thema Leichtbau aktuell so wichtig und was sind die Vorteile dieser Technologie?

Dr. Wolfgang Seeliger: Für zahlreiche Industriebranchen wird es immer wichtiger, leichtere Bauteile herzustellen, um damit wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Materialersparnis bedeutet gleichzeitig Kostenersparnis, was sowohl für die Unternehmen als auch für den Kunden von Bedeutung ist.

Dr. Wolfgang Rimkus: Zudem brauchen wir innovative Konzepte wie den Leichtbau, um die Umwelt und unsere Ressourcen zu schonen. Wenn dieses Wissen den Unternehmen zugänglich gemacht wird, trägt dies auch zur Wertschöpfung bei.

Herr Dr. Seeliger, Sie haben Anfang des Jahres die Entwicklung und Durchführung eines gewerblichen Lehrganges für den Leichtbau ausgeschrieben. Warum liegt Ihnen das Thema am Herzen?

Fachkräftemangel im Maschinenbau bedeutet für kleine und mittlere Unternehmen oftmals, dass ihnen qualifiziertes Personal bei spezifischen Themen fehlt. Das ist beim Leichtbau nicht anders. Damit Fachkräfte und Ingenieure Hand in Hand an neuen Technologien arbeiten können, sind Fortbildungen die gewerblich-technische Zielgruppe in der Breite notwendig.

Den Zuschlag erhielten die Kooperationspartner Weiterbildungsakademie der Hochschule Aalen, Technologiezentrum der Hochschule Aalen und IHK Ostwürttemberg. Können Sie uns sagen, warum Sie sich für diese Projektpartner entschieden haben?

Dr. Wolfgang Seeliger: Einerseits bietet die Region Ostwürttemberg mit der Hochschule Aalen sowohl in der Lehre also auch in der Forschung exzellente Kompetenzen auf dem Gebiet Leichtbau. Andererseits erhalten die Teilnehmer am Ende des Kurses nach bestandener Prüfung gleich zwei Zertifikate: eines von der Hochschule Aalen und eines von der IHK Ostwürttemberg.

Dr. Wolfgang Rimkus: Und wir freuen uns, das wir unser Know-how praxisorientiert an die Teilnehmer weitergeben können. Zudem war es für uns spannend, dieses Top-Thema in Form eines Blended-Learning Konzepts anzubieten.

Was bedeutet „Blended-Learning“?

Dr. Wolfgang Rimkus: Beim „Blended Learning“ werden Online- und Präsenzunterricht kombiniert. In unserem Fall startet jeder Kurs mit einer vorbereitenden Pre E-Learning Phase, die alle Teilnehmer auf einen gemeinsamen Wissensstand bringt und bequem am PC bearbeitet werden kann. Bei der anschließenden 2,5-tägigen Präsenzphase in den Laboren der Hochschule Aalen stehen der persönliche Erfahrungsaustausch mit Dozenten und Teilnehmern sowie die praktische Anwendung der vorher gelernten Theorie im Fokus. In der abschließenden Post E-Learning Phase, die sich über zwei Wochen erstreckt, wird das bisher Gelernte nachbereitet und ein Abschlussprojekt erstellt, für das die Teilnehmer eine Note erhalten.

Dr. Wolfgang Seeliger: Uns hat das Blended-Learning Konzept gut gefallen, weil die Teilnehmer während der Online-Phasen flexibel und ortsungebunden lernen können und nur für knapp drei Tage nach Aalen an die Hochschule kommen müssen. Dieses Konzept lässt sich leicht mit dem Berufsalltag kombinieren und bietet eine enorme Zeitersparnis. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg beim Lehren und Lernen.