Jeder betreuende Professor (Advisor) bestimmt mit Ihnen gemeinsam Forschungsthemen. Selbstverständlich können Sie auch eigene Vorschläge und Interessen einbringen. Die Themen sollten aus den Fachgebieten der betreuenden Professoren stammen bzw. dazu passen.


Hier finden Sie beispielsweise die Themen von Prof. Dr. Robert Rieg:

Thema 1: Dynamik immaterieller Vermögenswerte

Viele Studien weisen auf die Bedeutung immaterieller Werte hin. Zu ihnen gehören bspw. Beziehungen zu Kunden und Lieferanten, Organisationsknowhow oder Rechte und Lizenzen. Wenig ist bekannt über die Dynamik des Aufbaus, der Verwendung und Erosion je o.g. Kategorie. In diesem Themenfeld wird es darum gehen, ausgehend von empirischen Erkenntnissen und theoretischen Überlegungen, dynamische Modelle zu entwickeln. Damit soll deutlich werden, wie diese Werte gemessen und gesteuert werden können.

Thema 2: Performance Measurement/Management

In den letzten ca. 10 Jahren wird im Controlling häufig empfohlen, die Leistung von Organisationen und Mitarbeitern umfassender, d.h. nicht mehr nur finanziell zu messen. Getreu dem Motto "what gets measured gets done". Aus einer dynamischen Perspektive sind jedoch die Wirkungsweisen von Kennzahlen und Erfolg keineswegs so eindeutig, insbesondere wenn man den Aspekt der Unsicherheit mit berücksichtigt. Hier sollen entsprechende Modelle entwickelt werden, die bisherige Konzepte des Performance Measurement aus einer dynamischen Perspektive und unter Unsicherheit betrachten.

Thema 3: Nachhaltigkeit und Steady state economy: Postwachstums-Unternehmensführung

Angesichts begrenzter Ressourcen, finanzieller Engpässe von Staaten und Umweltproblemen werden Unternehmen nicht wie bisher allein auf Wachstum setzen können. Vielmehr wird Wachstum zur Ausnahme werden. Hier wird es darum gehen, die in "ecological economics" entwickelten Vorschläge für eine stationäre, also nicht mehr in Summe wachsende Ökonomie auf Unternehmen und Unternehmensführung zu übertragen. Wie können und werden vermutlich Unternehmen auf Wachstumsgrenzen reagieren? Können bisherige Führungsansätze dafür überhaupt eingesetzt werden? Benötigen Unternehmen andere Strategien?


Im Folgenden finden Sie die Themen von Prof. Dr.-Ing. Axel Löffler:

Grundsätzliches Vorgehen

Die beiden Forschungsprojekte und die Masterarbeit stellen den Kern des Studiums des Forschungsmaster-Programms AMS dar. Insofern sollen die beiden Forschungsprojekte und die anschließende Masterarbeit inhaltlich oder methodisch aufeinander aufbauend konzipiert sein.

Hochschulintern existiert ein umfangreicher Datensatz zum Lernfortschritt in den quantitativen Fächern der Studieneingangsphase (z.B. Ingenieur- oder Wirtschaftsmathematik), welchen das Grundlagenzentrum der Hochschule Aalen erhebt. Die beiden Forschungsprojekte sollen nun auf Basis von anonymisierten Teilen dieses Datensatzes stattfinden, da (a) eine quantitative Analyse und Modellierung ohne entsprechende Datengrundlage nicht sinnvoll ist und (b) von Unternehmen keine vergleichbaren Daten erhältlich sind.

Das Forschungsprojekt 1 soll sich dementsprechend auf die statistische Analyse eines (anonymisierten) Teildatensatzes konzentrieren.
Das Forschungsprojekt 2 soll sich – auf den Erkenntnissen von Forschungsprojekt 1 aufbauend – der Entwicklung eines entsprechenden dynamischen Modells widmen.

Die beiden Forschungsprojekte sind als hochschulinterne Arbeiten geplant, da Sie in diesen (a) die Anwendung der quantitativen Analyse- und Modellierungsmethoden erlernen sollen und (b) dies auf dem Datensatz des Grundlagenzentrums erfolgen wird. Im Gegensatz dazu kann die Masterarbeit auch gerne extern bei einem kooperierenden Unternehmen auf Basis einer quantitativen Fragestellung erfolgen. Wir (die Professoren des Forschungsmasters AMS) beraten Sie dabei gerne bzw. stellen Kontakte zu entsprechenden Unternehmen her.

Themengebiet: Modelle des Lernfortschritts

Das grundsätzliche Ziel der Hochschullehre ist es, die Studierenden für Ihre spätere Berufstätigkeit auf einem akademischen Niveau zu qualifizieren. Hierbei stellen die quantitativen Grundlagenfächer wie z.B. die Ingenieur- oder Wirtschaftsmathematik, die einen signifikanten Anteil des Drop-Outs (Studienabbruchs aufgrund nicht erbrachter Studienleistungen) „produzieren“, hohe Eingangshürden dar. Weiterhin sind die in diesen Fächern erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten die zentrale methodische Grundlage für den weiteren, erfolgreichen Studienverlauf.
Somit ist die Hochschule Aalen sehr grundsätzlich daran interessiert, den Lernerfolg ihrer Studierenden in diesen Fächern zu erhöhen und insbesondere geeignete, d.h. wirksame Unterstützungsmaßnahmen zum Lernerfolg anzubieten. Die Eignung der bestehenden Unterstützungsmaßnahmen diesbezüglich zu analysieren bzw. zu modellieren ist Gegenstand der Forschungsprojekte.

Mögliche Fragestellungen:

    • Ist der Lernfortschritt bzgl. der Themen der Teilkurse (Grund- und studienspezifische Brückenkurse) des mathematischen Vorkurses durch (a) die inhaltlichen Themen, (b) den Ablauf oder (c) die individuelle Aufnahmekapazität bestimmt?
    • Inwiefern stellt die individuelle Teilnahmestatistik an Begleitmaßnahmen (Vorkurse, Tutorien, ggf. Sprechstunden) ein geeignetes Maß für die Lernmotivation dar?
    • Welche evtl. auch sozio-bibliographischen Faktoren (z.B. Geschlecht, Schulausbildung,…) beeinflussen den Lernerfolg/Studienerfolg?
    • Welche Lernfortschritts-Wirkung erzielen z.B. eTutorien in Physik im Vergleich zu normalen Tutorien?
    • Gibt es Studierendengruppen, welche durch die Unterstützungsmaßnahmen besonders gefördert werden können?