"Aalener interessiert an Elektroautos"




Aalener offen für Elektroautos – auch mit Solarstrom

E-Autos probefahren bei „Tag und Nacht an der Hochschule“/ Umfrageergebnisse des Innovativen Projekts „GreenOstalb“

Bei „Tag und Nacht an der Hochschule“ am kommenden Freitag, 24. April, kann die Aalener Bevölkerung unter anderem Elektromobilität „(er-)fahren“. Es gibt die Möglichkeit Elektro-Smarts Probe zu fahren. Initiatoren dieser Station sind das Forschungsprojekt „Geschäftsmodelle GreenOstalb“ und seine Partner VR-Bank, ZEISS, Autohaus Widmann und Mitsubishi Motors. Kürzlich wurden die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht.

Die Aalener Bevölkerung ist für Elektroautos aufgeschlossen. In einer großen Umfrage der Stadt und der Hochschule Aalen sagte jeder vierte, er ziehe aus ökologischen Gründen ein Elektroauto in Betracht. Jeder zweite fährt maximal 25 Kilometer zur Arbeit. Für diese Gruppe wäre ein Elektroauto alltagstauglich.

Die Umfrage ist Teil des Forschungsprojekts „Geschäftsmodelle GreenOstalb“. Prof. Dr. Anna Nagl und ihr Team untersuchen, ob sich Elektroautos auch als Zwischenspeicher für überschüssigen Solarstrom nutzen lassen, und ob sich dies für Autobesitzer rechnet.

Viele der Befragten würden als Treibstoff für ihr Elektroauto auch Solarstrom vom eigenen Dach nutzen. das wäre einfach: An jedem zweiten Stellplatz gibt es heute schon eine Steckdose. Damit ließen sich Elektroautos beladen, und der „geparkte“ Solarstrom ließe sich später wieder ins Netz einspeisen. Im Auto verbliebe immer so viel Strom, dass es für die tägliche Wegstrecke reicht.

Artikel erschienen am 17. April 2015
abrufbar unter: https://www.hs-aalen.de/de/news/207




Zukunft Energie - Ökologische Energie

Beitrag ausgestrahlt am 31.01.2015 bei regioTV
abrufbar unter: http://www.regio-tv.de/video/351802.html




"eSmart fährt mit eigenem Strom" 

Artikel erschienen in: Wirtschaft Regional, 28. Januar 2015
abrufbar unter: http://www.wirtschaft-regional.de/786395/




13. Oktober 2014

HOCHSCHULE AALEN: Innovatives Projekt „Geschäftsmodelle GreenOstalb"

Elektromobilitätstour von Rüsselsheim nach Aalen – 300 Kilometer elektrisch

Am 13. Oktober startete das Team des Kompetenzzentrums „Geschäftsmodelle: Energie für zukunftsorientierte Mobilität" unter der Leitung von Prof. Dr. Anna Nagl der Hochschule Aalen im Rahmen des Innovativen Forschungsprojekts „Geschäftsmodelle GreenOstalb" eine Fahrt mit einem Elektroauto von Rüsselsheim nach Aalen. Das Team stand bereits im Rahmen seiner Forschungsprojekttätigkeit hinsichtlich Elektromobilität in engem Kontakt zu Mitsubishi Motors Deutschland. Peter Siegert, Key Account Fleet & Green Mobility von Mitsubishi Motors Deutschland, stellte dem Team ein Mitsubishi Electric Vehicle für zwei Monate zur Verfügung. Markus Emmert, CEO ComBInation GmbH, Vorstand BEM | Bundesverband eMobilität e.V. und Geschäftspartner von Mitsubishi beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Vehicle to Grid und begleitete das Team mit dem Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid. Mit seinen Erfahrungen, Tipps und Hilfestellungen in Bezug auf das Laden unterstützte er das Team während der Tour. Im Vordergrund stand dabei, die knapp 300 Kilometer lange Strecke im Mitsubishi Electric Vehicle zu erleben.

Aalen. Am Montagmorgen startete das Team von Aalen aus im Outlander Plug-In Hybrid von Mitsubishi in Richtung Zentrale von Mitsubishi Motors Deutschland. Schon während der Hinfahrt fuhr das Team zumindest teilweise elektrisch. Fahrzeuge mit Plug-In Hybrid Antrieb verfügen neben einem Verbrennungsmotor auch über einen elektrischen Antrieb und erreichen durchschnittlich eine elektrische Reichweite von ca. 30 bis 50 Kilometern, die über eine externe Stromzufuhr wieder aufgeladen werden kann. Markus Emmert demonstrierte dabei das Zusammenspiel des Elektro- und Verbrennungsmotors auf dem Display des Mitsubishi Plug-In Hybrid Outlander.

Nach einer kurzen Einführung des Elektroautos bei Mitsubishi Motors in Rüsselsheim begann das Team mit seiner Tour gegen 14:30 Uhr Richtung Karlsruhe. Zum Startzeitpunkt zeigte das Elektroauto eine Reichweite von 126 Kilometern an. Nach rund 90 Kilometern Fahrt konnte jedoch die erste ursprünglich geplante Ladestation in Waghäusel-Wiesental aufgrund einer Sperrung der Autobahnausfahrt nicht angefahren werden. Von der nächsten Ausfahrt wäre die Distanz zur Ladestation für die noch vorhandene Reichweite zu groß gewesen.

Auf der Suche nach einer alternativen Lademöglichkeit hielt das Team an der nächsten Autobahnraststätte bei Bruchsal, wo ein hilfsbereiter Servicemitarbeiter dem Team zwei mögliche Ladestationen in der Umgebung heraussuchte. Die erste erwies sich allerdings als Erdgastankstelle; bei der zweiten Ladestation konnte das Team gegen 17:00 Uhr beim Renault Autohaus Graf mit Ökostrom laden. Die Restreichweite betrug vorm Laden 13 Kilometer. Nach dem zweistündigen Laden (einphasig, 230 V/16 A) betrug die neue Reichweite knapp 70 Kilometer. Die Pause nutzte das Team, um sich zu stärken.

Nach der Weiterfahrt ging gegen 20:30 Uhr die Reichweitenanzeige auf null. Mit der letzten Stromreserve, angezeigt durch das Symbol einer Schildkröte, erreichte das Team die HEM Tankstelle in Schwieberdingen. Ein hilfsbereiter Tankstellenmitarbeiter ermöglichte dem Team das Elektroauto über eine Dauer von zwei Stunden an einer Schukosteckdose (230 V/10 A) zu laden. Mit einer neuen Reichweite von 27 Kilometern ging es dann weiter Richtung Aalen mit Zwischenstopp in Waiblingen. Dort musste gegen 23:00 Uhr nochmals für die Dauer von eineinhalb Stunden an einer öffentlichen Ladesäule geladen werden. Über eine Smartphone App verschaffte sich das Team Zugang zur Ladesäule. Für ca. zwei Stunden konnte das Elektroauto auf 60 Kilometer Reichweite geladen werden (einphasig, 230 V/16 A). Währenddessen machte sich das Team Gedanken, wie Elektromobilisten diese Unterbrechungen sinnvoll nutzen können.

Als letzte Etappe auf der Bundesstraße B29 erreichte das Team um 1:45 Uhr die Total-Tankstelle in Schwäbisch Gmünd, wo eine Schnellladung (CHAdeMO) möglich war. Der Ladevorgang wurde mit einer an der Kasse hinterlegten RFID-Karte freigeschaltet. Innerhalb von 15 Minuten konnte hier die Restreichweite von 2 Kilometern auf knapp 80 Kilometer geladen werden. Das Team nahm seine Fahrt Richtung Aalen wieder auf und kam dort an der Hochschule gegen 2:30 Uhr mit einer Restreichweite von 26 Kilometern an. In den kommenden zwei Monaten wird das Projektteam das Elektroauto von Mitsubishi, das gleichzeitig auch das erste auf dem Markt befindliche rückspeisefähige Elektroauto (Vehicle to Grid) ist, für die Erprobung von unterschiedlichen Fahrprofilen nutzen. Ein zusätzlich eingebauter Dongle zeichnet die Fahrten auf und gibt so die messbaren Daten und Verbräuche wieder.

Foto: Zwei Elektroautos vor Elektroladestationen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gerade längere Strecken mit einem Elektroauto aufregend und mit hohem Spaßfaktor verbunden sind, aber derzeit noch nur mit genügend Zeit und Vorausplanung hinsichtlich Lademöglichkeiten samt Alternativen durchführbar sind. Dafür sind Smartphones mit entsprechenden Apps von Vorteil. Sofern keine Ladestation in Reichweite sein sollte, kann man auf die Hilfsbereitschaft der Leute zurückgreifen und das Elektroauto über eine normale Haushaltssteckdose per Schukostecker laden, was aber Zeit in Anspruch nimmt. Weil die Reichweite bei stromsparender Fahrweise beträchtlich höher ausfällt, fährt man automatisch vorausschauender und flüssiger und das kommt der Umwelt und letztendlich dem eigenen Geldbeutel wieder zugute.