Nachhaltige Einblicke in den fairen HandelStudentisches Projekt vertieft Kooperation mit dem Weltladen Aalen

Elisabeth Petasch (links), Leiterin des Weltladens, informierte die Studierenden rund um das Thema „Fairer Handel“.

Fr, 10. June 2016

Eine Besichtigung des Weltladens Aalen haben jetzt Studierende der Hochschule Aalen organisiert. Im Rahmen einer Vorlesung zur Nachhaltigkeit von Prof. Dr. Ulrich Holzbaur informierten sich die Teilnehmer vor Ort über fair gehandelte Produkte, die unterschiedlichen Siegel und Kriterien. Außerdem vermittelte Elisabeth Petasch, Leiterin des Weltladens, den Studierenden einen Einblick in die Arbeit des „Fachgeschäfts für Fairen Handel“.

Im Rahmen ihrer Aktivitäten zu Nachhaltigen Entwicklung befasst sich die Hochschule Aalen auch mit dem Thema Fairtrade. Seit vielen Jahren gibt es einen Verkauf von fair gehandelten Produkten durch die Studentengemeinde und die Cafeteria schenkt Fairtrade-Kaffee aus. Die Kooperation mit dem Weltladen Aalen wurde nun durch ein studentisches Projekt vertieft.

Mit dem von der Nachhaltigkeitsreferentin Ariane Kropp betreuten Projekts wollen Nathalie Ilg, Fabian Maile und Marius Häusele vom Studiengang Industrial Management die Voraussetzungen schaffen, dass die Hochschule Aalen zur Fairtrade-University wird. Dazu gehört auch die Organisation entsprechender Veranstaltungen, und so wurden die Studierenden der Hochschule Aalen zu einer Exkursion eingeladen.

Von Elisabeth Petasch erfuhren die Studierenden, die von Ariane Kropp und Prof. Dr. Ulrich Holzbaur begleitet wurden, viel Wissenswertes über den fairen Handel und die Arbeit des Weltladens. Dieser ist ein gemeinnütziger Verein, der mit 26 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen rund 200.000 Euro im Jahr erwirtschaftet. Dass fairer Handel nicht nur Kaffee und Schokolade bedeutet, konnten die Studierenden an vielen Beispielen erfahren – beispielsweise Kunst- und Gebrauchsgegenstände, die mit viel Kreativität aus lokalen Materialien oder vermeintlichem Abfall entstehen. Auch die Zertifizierungskriterien und betriebswirtschaftliche Themen wurden erläutert und von der Gruppe hinterfragt. So konnten die Studierenden auch das in den Vorlesungen gelernte theoretische Wissen in die Praxis umsetzen und die Kriterien von Fairtrade mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen vergleichen.

Im Anschluss ging’s weiter zum Urweltmuseum der Stadt Aalen. Dort referierte Prof. Dr. Ulrich Holzbaur zu Fragestellungen rund um Geologie und Nachhaltigkeit. Anhand der Leitthemen Ressourcen und Biodiversität wurde der Zusammenhang zwischen dem Verständnis der Erdgeschichte und der Kompetenz zur Zukunftsgestaltung verdeutlicht. Damit bekamen die Studierenden eine wichtige Ergänzung zu den Theorien von der Vielfalt des Lebens und der natürlichen Ressourcen – und interessante Hintergründe zu den „Steinen“ im Museum. Auch dass der Begriff „Aalenium“ für einen Teil des Jura in der Wissenschaft weltweit verwendet wird, beeindruckte die Studierenden im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig.