Vortragsabend an der Hochschule AalenMurrelektronik nutzt digitale Transformation für neue Produkte und Dienstleistungen zur schaltschranklosen Automation

Die digitale Transformation hält auch den Anlagenbau und die Automatisierungstechnik auf Trapp. Dr. Patrick Haberstroh von unserer Partnerfirma Murrelektronik GmbH zeigte im Rahmen der Vortragsreihe „Engineering. Für eine lebenswerte Welt“ eindrucksvoll auf, welche neuen Anwendungsfelder und Services im Rahmen der schaltschranklosen Automation erschlossen werden können. Foto: © Hochschule Aalen | Markus Glück

Th, 23. October 2025

„Engineering. Für eine lebenswerte Welt“ – Mit diesem Leitziel überschreibt der Studienbereich Mechatronics Engineering & Technology Education an der Hochschule Aalen nicht nur sein Leitbild, sondern zum wiederholten Mal auch eine öffentliche Vortragsserie. Den Auftakt in diesem Wintersemester machte Dr. Patrick Haberstroh, Head of Academic Programs der Murrelektronik GmbH, unserem Partner aus Oppenweiler. Der Hörsaal war fast voll belegt.

„Ziel unserer öffentlichen Fachseminarreihe ist es, möglichst vielen jungen Menschen, aber auch Lehrenden, Ehemaligen, Gästen und Partnern der Hochschule externe Einblicke aus der industriellen Umsetzungspraxis von Themenschwerpunkten unserer Studienangebote zu geben“, erläutert Studiendekan Prof. Dr. Peter Eichinger die Motivation zur Organisation der Vortragsreihe.

Im Zentrum des Gastreferats von Dr. Patrick Haberstroh standen die digitale Transformation in der Produktion und Innovationen für eine schaltschranklose Automation, gespickt mit sehr anschaulichen Anwendungsbeispielen aus dem mechatronischen Produkt Engineering. Die digitale Transformation mache vor der Automatisierungstechnik und den Firmen der Region wie beispielsweise der Murrelektronik GmbH in Oppenweiler nicht halt, verdeutlichte Haberstroh: „Früher war Murrelektronik ein Kabel- und Komponentenlieferant für die Automatisierungstechnik, heute sind wir ein Systemanbieter für die schaltschranklose Automation und unterstützen unsere Kunden im Maschinenbau mit digitalen Dienstleistungen und ganzen Steuerungsarchitekturen.“

Elektrische Verbindungen nach einem Plan von Hand zu verdrahten, geht schließlich deutlich langsamer als vorkonfektionierte und gekennzeichnete Kabel mit Steckverbindern korrekt anzuschließen. Wenn man dann als Werker noch aus den CAD Verdrahtungs- und Konstruktionsdaten sowohl im digitalen Zwilling als auch auf der reellen Hardware die Steckverbindung visualisiert bekommt und nach getaner Arbeit die korrekte Verbindung quittiert, werden Fehler in der Produktion vermieden, Anlagen schneller verkabelt und Dokumentationsprozesse zur Qualitätssicherung automatisiert. Dies wurde an Hands-On Demos mit einem Handscanner und verschiedenen Musterkabeln eindrucksvoll und vor allem extrem anschaulich dargestellt.

„Ein praxisnaher Vortrag, ein anschaulich dargestelltes Themengebiet, dazu Hands-On Demonstrationen und zum Abschluss viele Fragen sowie eine hochinteressante Diskussion: Wir haben sehr deutlich gesehen, wie facettenreich das mechatronische Systems Engineering heute ist und wie viele Themen heute schon Schwerpunkte unseres Studienangebots sind, u. a. Digitale Zwillinge, Plattformökonomie, Software Engineering, Cloud-Computing, Datenbankwesen, 3D CAD, Usability-Themen und HMI, …“, bemerkt Prof. Dr. Bernhard Höfig.

Zum Abschluss bedankte sich Studiendekan Prof. Dr. Peter Eichinger bei den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie bei unserem Gastreferenten: „Sie haben uns auf besonders anschauliche Weise die Augen geöffnet und gezeigt, wo die Reise der Mechatronik hingeht.“

Bereits am Montag, 17.11.2025 geht es weiter, kündigte Prof. Dr. Markus Glück an: „Dr.-Ing. Michael Suppa, CEO und Co-Founder der roboception GmbH in München wird zu uns kommen. Sein Thema ist der Einsatz von 3D Kameras und KI-Methoden im Umfeld der kognitiven Robotik. Auf diese Weise bringt er diesen das Sehen und intelligente Greifen bei.“