Klimaschutz in der Ausbildung: EcoScouts zeigen, wie es gehtProfessorin der Hochschule Aalen und KEFF+Effizienzmoderatorin Teil der Fachjury

Prof. Dr. Simone Philp (im weißen Blazer) und Vicoria Trier (3.v.r.) waren Teil der Fach-Jury der ersten EcoScouts-Initiative.

We, 18. June 2025

Energie sparen, CO₂ reduzieren, Verantwortung übernehmen: Unter diesem Credo fand die Abschlussveranstaltung der EcoScouts-Initiative im Bildungszentrum der IHK Ostwürttemberg in Aalen statt. Fünf Teams von Auszubildenden präsentierten ihre selbst entwickelten Nachhaltigkeitsprojekte – praxisnah, ideenreich und mit spürbarem Engagement.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden vom Leiter des Bildungszentrums, Oliver Kosik. In seiner Eröffnung griff er zentrale Gedanken des IHK-Jahresempfangs 2025 auf und richtete den Blick nach vorn: „Man muss vor die Welle kommen, ins Tun – und raus aus dem Tal der Tränen. Für euch als EcoScouts heißt das: Herausforderungen erkennen, Verantwortung übernehmen und aktiv nach Lösungen suchen.“ Damit leitete er über zu den Projekten, in denen die Teilnehmenden genau solche Lösungen für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz im Betrieb entwickelt hatten.

Die Projektarbeiten wurden in einem mehrstufigen Prozess entwickelt: Nach einer Info-Veranstaltung und zwei Workshoptagen im März 2025 erarbeiteten die Teams Konzepte, die in ihren Ausbildungsbetrieben konkrete Klimaschutzmaßnahmen umsetzen. Die Ergebnisse präsentierten sie in Form eines Posters sowie eines zehnminütigen Vortrags vor einer fachkundigen Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft. Oliver Kosik, Prof. Dr. Simone Philp von der Hochschule Aalen, Dr. Jörg Steffen Rieger (RUD), Bernd Richter (Richter Lighting Technologies) und Victoria Trier (KEFF+) bewerteten alle Vorträge. Beratend zur Seite stand ihnen die Projektinitiatorin und Nachhaltigkeitsbeauftragte Lena Detel von der IHK Ostwürttemberg.

Von smarter Materialerfassung bis LED-Umrüstung

Die Bandbreite der Projekte war groß: Das Ladys-Team von der Gebrüder Hörner GmbH entwickelte eine Lagerbestandsliste, um einen besseren Überblick über rückkehrende Baustellenmaterialien zu bekommen, das jährlich rund 63.000 Euro einsparen kann. MAGNA-Azubi Moritz Winkler analysierte Stromverbrauchsmuster und entdeckte Optimierungspotenzial bei Produktionslinien. Bei der PAUL HARTMANN AG führte Melih Can Ünsal die Umrüstung auf LED-Beleuchtung vor – inklusive Kosten-Nutzen-Rechnung und CO₂-Bilanz.

Das Team der IHK Ostwürttemberg widmete sich der Verbesserung der Mülltrennung im eigenen Haus – mit Umfragen, neuen Sammelsystemen und interner Sensibilisierung. Das Team von RUD beeindruckte mit einem selbst entwickelten Messkoffer für effizientes Energiemanagement, der bereits im Einsatz ist und perspektivisch KI-gestützt weiterentwickelt werden soll. 

Auszeichnung für das RUD-Team

Nach intensiver Beratung kürte die Jury das Projekt der RUD-Azubis zum Sieger. „Hier stimmte einfach alles: interdisziplinäre Zusammenarbeit, technische Umsetzung und Zukunftsperspektive“, so das Urteil von Oliver Kosik, der ihnen ihre Urkunden überreichte. „Ihr habt euch hier mit einem Thema beschäftigt, mit dem sonst meine Studenten befasst sind. Also Hut ab“, lobte Simone Philp. Doch auch die anderen Teams wurden gewürdigt – mit Zertifikaten, durchweg positiver Resonanz sowie einer Einladung zu einer Vorlesung von Prof. Michael Braungart an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd.