Einblicke ins Studium mit Aha-Erlebnissen Hochschultag in den Studienbereichen Mechatronics Engineering & Technology Education sowie Human Centricity

Ein interessanter und lebendiger Hochschultag für rund 80 Schüler:innen aus Ellwangen und Schwäbisch Gmünd
Die Jahrgangsstufen 10 der St. Gertrudis und Dietrich-Bonhoeffer-Schule haben am Montag die Fakultät Optik und Mechatronik besucht. Rund 80 Schüler:innen waren gemeinsam mit ihren Lehrer:innen nach Aalen gekommen, um bei dem Hochschultag Einblicke in die Studienbereiche Mechatronics Engineering & Technology Education sowie in den Studienbereich Human Centricity zu erhalten. Mit einem knapp vierstündigen Programm tauchten sie ein in die Welt von Robotik und künstlicher Intelligenz sowie in eine Welt voller Barrieren und Lösungen.
In drei verschiedenen Workshops konnten die Schüler:innen wertvolle Informationen gewinnen und sie regelrecht erleben – Robotik im Alltag und damit Mechatronik pur, Ausprobieren eigener künstlicher Intelligenz und spüren von Barrieren und menschzentrierter Lösungsgestaltung. „Wir leben in einer komplexen Welt und das darf sie auch sein!“, erklärt Prof. Dr. Constance Richter. „Aber sie sollte nicht kompliziert gemacht werden!“ In dem Studienbereich Human Centricity wird darum versucht, Barrieren zu identifizieren und zu verhindern. Denn Menschen, die Barrieren haben, können vereinsamen, so Richter weiter. Dabei sei Barrierefreiheit für 10 Prozent aller Menschen unverzichtbar. Für mindestens 30 Prozent hingegen sei sie notwendig. Hilfreich aber sei sie für 100 Prozent. Im Studiengang User Experience lernen die Studierenden, Menschen in ihrem Alltag zu beobachten, um deren Herausforderungen besser zu verstehen und gezielt Lösungen zu entwickeln. Dabei steht das Ziel im Mittelpunkt, auch bei bestehenden Barrieren, ein selbstständiges Leben bis ins hohe Alter zu führen. Um sich bspw. in ältere Menschen intensiv hineinzuversetzen und zu erfahren, wie es sich anfühlt, mit Einschränkungen zu leben, nutzt der Studienbereich Human Centricity einen sogenannten Alterssimulationsanzug. Dieses praktische Erleben schärft das Verständnis und auch die Fähigkeit, nutzerfreundliche und empathische Lösungen zu gestalten. Auch bei den Schüler:innen sorgten spezielle Schuhe, Rückenteile und Brillen zur Simulation von Augenkrankheiten oder eingeschränkter Sicht für ein stärkeres Bewusstsein, wie Barrieren für Menschen sein können und für die Notwendigkeit von gut durchdachtem Design bei Produkten und Services.
Barrieren können aber auch entstehen, wenn Informationen unklar, unstrukturiert und schwer zugänglich sind. Hier setzt der Studiengang Information Design an: Studierende lernen dort, Inhalte von Produkten und Services, die unvermeidbar komplex sind, so zu gestalten, dass sie verständlich und ansprechend sind. Auch dazu muss das Umfeld der Zielgruppe angeschaut und verstanden werden. „Nur so lassen sich Informationen so gestalten, dass sie dienlich sind und Menschen gut damit umgehen können“, betont Richter. Was die Studiengänge User Experience und Information Design im Studienbereich Human Centricity miteinander vereint, ist der Mensch, der immer im Zentrum steht.
Am Ende der Veranstaltung hatten die Schüler:innen die Chance, ihr gesammeltes Wissen mit einem abschließenden Quiz zu testen. Dabei konnten sie zeigen, was sie gelernt hatten und Preise gewinnen. Platz eins belegte Anna Rettenmaier. Lara und Lina Gollitscher erreichten zusammen mit Lara Schimkat Platz zwei. Den dritten Platz gewannen Julia Schenk und Lena Vetter. Und alle zusammen gewannen das gute Gefühl, einen erfolgreichen Tag miteinander erlebt zu haben. Die Schüler:innen hatten jedenfalls sichtbar und hörbar Spaß an dem interessanten und lebendigen Hochschultag. Und sicherlich hatten sie auch einige besondere Aha-Momente, durch die sie vielleicht ein bisschen näher dran sind, an der Entscheidung, wohin die Berufswahl gehen soll.
Text und Foto: Nikola Vetter