Hochschule für angewandte Wissenschaften (CDHAW) feiert 20-jähriges JubiläumDelegation der Hochschule Aalen zu Besuch in Shanghai

Prof. Dr. Anja Dieckmann und Prof. Dr. Ingmar Geiger vor dem Haus der chinesisch-deutschen Hochschule für angewandte Wissenschaften an der Tongji-Universität Shanghai. © Hochschule Aalen| privat
Mitte Oktober 2024 feierte die Chinesisch-Deutsche Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW) an der Tongji-Universität in Shanghai ihr 20-jähriges Bestehen. Zu den Festlichkeiten reisten auch zwei Repräsentanten der Hochschule Aalen: Prof. Dr. Anja Dieckmann, Prorektorin für Internationales und Kommunikation, und Prof. Dr. Ingmar Geiger, Studiengangkoordinator Wirtschaftsingenieurwesen. Die CDHAW wurde vor zwei Jahrzehnten als gemeinsames Projekt der chinesischen und deutschen Regierungen ins Leben gerufen, um die praxisorientierte Ingenieurausbildung zu fördern. In den vergangenen 20 Jahren haben über 2.300 Studierende einen Doppelabschluss der Tongji-Universität und einer der über 30 deutschen Partnerhochschulen in den Fachrichtungen Mechatronik, Fahrzeugtechnik, Gebäudetechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen erworben.
Im Rahmen des viertägigen Jubiläumsprogramms erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland spannende Einblicke in die Dynamik der chinesischen Wirtschaft. Firmenbesuche bei Saic Volkswagen, dem ersten Joint Venture von Volkswagen in China, und ruhlamat China, einem dynamischen Ableger eines deutschen mittelständischen Anlagenbauers, rundeten das Programm ab. Ein Empfang im deutschen Generalkonsulat sowie ein festlicher Akt mit hochrangigen Vertretern aus beiden Ländern und ein Galadinner waren weitere Highlights der Feierlichkeiten.
Praxisorientiertes Auslandsstudium
Das Austauschprogramm ermöglicht deutschen Studierenden, ein Semester an der renommierten Tongji-Universität zu verbringen und anschließend in Kooperation mit einem Unternehmen ihre Bachelorarbeit zu erstellen. Chinesische Studierende hingegen lernen zunächst drei Jahre in China intensiv Deutsch und verbringen ihr abschließendes Studienjahr an einer Partnerhochschule in Deutschland. Ehemalige des Studiengangs berichteten während der Feierlichkeiten von den wertvollen fachlichen und persönlichen Erfahrungen, die sie während ihres Studiums sammeln konnten. Besonders hervorgehoben wurden der rapide wirtschaftliche Wandel in China, bekannt als „China Speed“, und das ausgeprägte Unternehmertum, das einen wesentlichen Beitrag zur fortgeschrittenen Digitalisierung in vielen Lebensbereichen leistet.
Für die Aalener Delegation war die Reise äußerst inspirierend. Geiger äußerte sich im Nachgang: „Zu sehen, wie weit China in der Digitalisierung des Alltagslebens fortgeschritten ist und welche neuen Standards gerade im Bereich der Elektromobilität gesetzt werden, war extrem eindrucksvoll. Ich habe unseren Antrag, ab dem kommenden akademischen Jahr auch mit dem Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen am Programm der CDHAW teilnehmen zu können, bereits in Shanghai abgesendet und hoffe auf eine wohlwollende Aufnahme in den kommenden Wochen.“ Damit könnte Aalener Studierenden bald ein weiteres attraktives Doppelabschlussprogramm zur Verfügung stehen.