Studierendenwohnheim auf dem Waldcampus eröffnet110 neue Appartements in unmittelbarer Nähe zur Hochschule Aalen können ab sofort bezogen werden

Von links nach rechts: Hochschulrektor Prof. Dr. Harald Riegel, Oberbürgermeister Frederick Brütting, Michael Schäfer vom Jugendwerk Aalen, Stefan Popp von BJW Architekten sowie Claudia Haas vom Jugendwerk Aalen. Foto: © Hochschule Aalen | Saskia Stüven-Kazi

Fr, 13. September 2024

Gestern öffnete das Wohnheim Waldcampus in der Rombacher Straße 125 erstmals seine Tore. Bei der feierlichen Eröffnung konnten nach der Begrüßung durch Michael Schäfer vom Jugendwerk Aalen, Oberbürgermeister Frederick Brütting und Hochschulrektor Prof. Dr. Harald Riegel die bezugsfertigen Appartements auf rund 2800 Quadratmetern besichtigt werden.

Das Projekt Waldcampus nimmt immer mehr Formen an. Das direkt unterhalb des WIN-Gebäudes gelegene Wohnheim ist ein weiterer Meilenstein in dieser Entwicklung. Ab dem kommenden Wintersemester können hier Studierende und Auszubildende in insgesamt 64 Einzel-Appartements, neun Wohngemeinschaften zu je vier Zimmern und acht Zwei-Zimmer-Wohnungen für junge Familien wohnen. Hinzu kommen noch zwei rollstuhlgerechte Wohneinheiten. Die Zimmer sind mit bodentiefen Fenstern freundlich und hell gestaltet, teilmöbliert und verfügen über ein modernes Bad mit Dusche. Weiterhin stehen zur gemeinschaftlichen Nutzung Aufenthalts-, Wasch- sowie diverse Abstell- und Lagerräume zur Verfügung. Die Wohngemeinschaften teilen sich eine Gemeinschaftsküche und besitzen zudem noch eine Loggia. Inklusive Nebenkosten beträgt die Miete für ein Einzel-Appartement 585 Euro, ein WG-Zimmer 570 Euro, ein rollstuhlgerechtes Appartement 710 Euro und eine Zwei-Zimmerwohnung 810 Euro im Monat.

Bereits jetzt sind über 50 Prozent der Wohneinheiten vermietet

Bauherr des Wohnheim Waldcampus ist das Jugendwerk Aalen, eine gemeinnützige Stiftung der Stadt Aalen und der Wohnungsbau Aalen. Michael Schäfer, Geschäftsführer bei Wohnungsbau und Vorstand im Jugendwerk, zeigte sich bei seiner Eröffnungsrede erfreut darüber, dass bereits mehr als die Hälfte der Appartements vermietet seien, darunter alle Zwei-Zimmer-Wohnungen. Zudem sei mit dem Bau des Wohnheims, der im November 2021 begann, das erste Großprojekt von Jugendwerk und Wohnungsbau - trotz Belastungen wie Corona, dem Krieg in der Ukraine und der Baukrise mit Lieferengpässen und steigenden Rohstoffpreisen - erfolgreich zu Ende geführt worden.

Oberbürgermeister Frederick Brütting betonte, dass es gute Sitte sei, kurz vor den Reichsstädter Tagen auf Projekte wie das Wohnheim Waldcampus aufmerksam zu machen, die aufzeigen, dass in Aalen Großartiges geleistet wird. Neben der sichtbaren Entwicklung des Waldcampus werde zudem Druck vom Aalener Wohnungsmarkt genommen, der aktuell angespannt sei.

Der Rektor der Hochschule Aalen, Prof. Dr. Harald Riegel, stellte in seiner Rede die städtische Kindertagesstätte in den Fokus, die im kommenden November im Erdgeschoss des Wohnheims eröffnet werden soll und 1100 Innen- sowie 1550 Quadratmeter Außenspielbereich umfasst. Sie wird in insgesamt fünf Gruppen über 80 Kindern Platz bieten. Die bestehende Kita „Einsteinchen“ wird in die neuen Betreuungsstätte übernommen werden, die nach Marie Curie, der bekannten Nobelpreisträgerin für Chemie und Physik, benannt werden wird. Prof. Dr. Riegel zog hier eine treffende Analogie zwischen Marie Curies akademischer Laufbahn – sie musste, um als Frau studieren zu können, aus dem damaligen Zarenreich nach Paris emigrieren – und der großen Anzahl internationaler Studierender an der Hochschule Aalen: Beide seien sogenannte „Degree seeking Students“, also angehende Akademiker, die im Ausland nach einem Studienabschluss streben. Und genau diese hochqualifizierten Fachkräfte, die die Hochschule Aalen in wachsender Zahl hervorbringt, brauche der Industriestandort Deutschland. Dazu passt, dass die Kindertagesstätte Marie Curie bilingual sein wird und die Kinder bereits spielerisch an MINT-Themen herangeführt werden sollen.