Geschäftsideen mit hoher PraxistauglichkeitStudierende der Hochschule Aalen entwickeln nachhaltige Geschäftsmodelle

Die KMU-Studierenden des sechsten Semesters der Hochschule Aalen mit dem Expertengremium. Vordere Reihe von rechts: Michael Kohn, Christian Kling, Tobias Schmid, Frank Reinhart und Prof. Dr. Holger Held

Fr, 15. March 2024

Auch in  vergangenen Wintersemester haben Studierende der Hochschule Aalen im Studiengang Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen (BWL für KMU) Geschäftsideen und Geschäftsmodelle erarbeitet und einem Expertengremium präsentiert. Themenschwerpunkt dieses Mal waren die Bereiche Energie, Umwelt und Nachhaltigkeit.

Es war durchaus wieder herausfordernd, was die acht studentischen Teams in knapp acht Wochen leisten mussten: eine ressourcensparende beziehungsweise nachhaltige Geschäftsidee andenken, mit dem Dozenten Umsetzungswege besprechen, dann ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln und schließlich einen Businessplan mit einer ausführlichen Finanzplanung schreiben. Und das Ganze schließlich noch vor einem Expertengremium präsentieren, dieses Mal in der Hauptstelle der Kreissparkasse Ostalb in Aalen. „Das Projekt passt Richtung Ende des Bachelorstudiums immer ganz gut, weil die Studierenden sehr viele Konzepte aus unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Feldern wie natürlich Start-up-Management aber auch Marketing-, Vertriebs-, Personal- oder Controllingelemente einbauen müssen“, so Dozent Dr. Holger Held, seit 2002 Professor in BWL für KMU an der Hochschule Aalen.

Ideenvielfalt

Ein Memory-Spiel, mit von regionalen Künstlerinnen und Künstlern gestalteten Motiven zum nachhaltigen Leben und Wirtschaften für Kinder, war ein sehr kreativer Ansatz. Aber auch ein Beratungskonzept zur richtigen Wahl von Photovoltaik- und Solaranlagen, oder eine App zur Auswahl von nachhaltigen Lebensmitteln in der Region überzeugten das Expertengremium. Geschäftsideen beispielhaft zu nachhaltigen Kosmetik- oder Spielzeugprodukten bis hin zu einem klimaneutralen Abhol- oder Einkaufsservice verdeutlichen die Bandbreite der vorgestellten Geschäftsmodelle.

Expertenfeedback

Das Expertengremium, dem diese Geschäftsmodelle präsentiert wurden, war wieder kompetent besetzt: Michael Kohn (VR-Bank Ostalb) und Tobias Schmid (Kreissparkasse Ostalb) begutachteten die Konzepte aus Bankensicht. Frank Reinhart brachte die Sicht des Steuerberaters ein und Christian Kling als operativer Leiter des Gründungscampus der Hochschule Aalen richtete sein Augenmerk auf konzeptionelle Methodik und Validierung. „Für uns ist immer spannend, welche Praxistauglichkeit die Konzepte der Studierenden haben, und wir können direkt sagen, dass wir sehr positiv angetan sind von der einen oder anderen Geschäftsidee“, erläutern Tobias Schmid und Michael Kohn unisono in ihrem Resümee. „Und klar, man muss dann immer sehen, wie die tatsächliche Umsetzung in der Praxis wäre, aber konzeptionell und betriebswirtschaftlich betrachtet, sind schon einige Konzepte richtig gut gemacht“, ergänzt Reinhart.

Gründungscampus

Die Erarbeitung von innovativen Geschäftskonzepten im Studiengang BWL für KMU gilt als ein Baustein von vielen im Rahmen der methodischen Ausbildung am Gründungscampus der Hochschule Aalen. Im Zusammenspiel mit zum Beispiel dem Innovationszentrum an der Hochschule Aalen (INNO-Z), der Stadt Aalen, der IHK Ostwürttemberg und vielen anderen sollen so Unternehmensgründungen aktiv gefördert und unterstützt werden. Besonders wichtig ist dabei auch die Vermittlung des methodischen Rüstzeug zur Entwicklung von Geschäftsideen. „Vielleicht kommen dann irgendwann genau der richtige Zeitpunkt und die richtige Gelegenheit, um eine gute Idee in ein erfolgreiches Geschäftsmodell einzubringen“, weiß Christian Kling.