AIM als ein Stück gelebtes UnternehmertumAalener Industriemesse verzeichnet neuen Aussteller-Rekord

We, 21. October 2015

Einen neuen Aussteller-Rekord kann die „Aalener Industriemesse – AIM for students“ verzeichnen: 154 Aussteller präsentierten sich an der Hochschule Aalen bei der 21. Auflage der Fachmesse, die zu einer der größten Kontakt- und Karrieremessen für Studierende und Unternehmen in Süddeutschland gehört. Was die „AIM“ ganz besonders auszeichnet, ist ihre Organisation – sie wird nämlich von Studenten für Studenten gemacht.

Mächtig viel Trubel herrschte bei der 21. Aalener Industriemesse, die in diesem Jahr um die Fläche des neuen Aula- und Hörsaalgebäudes erweitert wurde. Für Unternehmen ist sie eine ideale Plattform, um ihren Bekanntheitsgrad bei Studierenden zu erhöhen und damit für sich und um Nachwuchskräfte zur werben. Die Studierenden wiederum können auf der „AIM“ erste Kontakte zu zukünftigen Arbeitgebern knüpfen.

Insgesamt 154 Aussteller präsentierten sich auf der Messe. „Die Nähe zur Wirtschaft ist für uns als Hochschule für angewandte Wissenschaften ganz, ganz wichtig“, betonte Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider bei der Eröffnung und fügte hinzu: „Ohne diese Vielzahl an Ausstellern wäre so eine lebendige Messe nicht möglich.“ Beeindruckt vom Konzept der Messe zeigte sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler, der in seinem Grußwort kurz davor war, das „Jahr der Hochschule“ auszurufen: „Mit der neuen Aula, dem Innovationszentrum, dem derzeit entstehenden explorhino-Gebäude und dem geplanten Waldcampus laufen an der Hochschule Aalen eine Menge Aktivitäten zugunsten eines prosperierenden Standorts.“

Landrat Klaus Pavel dankte dem Organisationsteam der „AIM“ für ihr herausragendes Engagement: „Was Sie hier auf die Beine gestellt haben, hat Rekordwert – es ist schon ein Stück Unternehmertum, was Sie hier mit ihrer Arbeit beweisen.“ Gleichzeitig appellierte er an die Studierenden, nach dem Studium auf der Ostalb zu bleiben. „Das ist ein guter Lebens- und Wirtschaftsraum“, warb der Landrat für Ostwürttemberg. Dem konnte IHK-Präsident Carl Trinkl nur zustimmen: „Die Region bietet eine Menge für junge Start-up-Unternehmer.“

Förderpreis für Student André Gabriel Ruth

Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurde zum zehnten Mal der Förderpreis des Fördervereins der Hochschule verliehen. Die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung ging dieses Jahr an André Gabriel Ruth, der im sechsten Semester Wirtschaftsingenieurwesen studiert. „Es gibt wenige Studenten, die so engagiert sind wie Sie. Dieses hohe soziale Engagement bildet eine Brücke zu den Unternehmen“, lobte Konrad Grimm, Vorsitzender des Fördervereins und Geschäftsführer der Maschinenfabrik Alfing Kessler GmbH. Ob als Vorsitzender des Studierendenrats, Organisator der Newie-Party oder Projektleiter der „AIM“ – André Gabriel Ruth sei ein würdiger Preisträger. „Aber vergessen Sie das Studium nicht“, scherzte Grimm.

Beim anschließenden Messe-Rundgang konnten sich die Besucher einen Eindruck von der großen Vielfalt der Ausstellung machen. „Diese Messe ist wirklich einzigartig“, freut sich Wolfgang Weiß. Toll sei auch das neue Pilotprojekt mit Vorträgen, so der Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Aalen. Bei einer Podiumsdiskussion diskutierte Prof. Dr. Ingo Scheuermann vom Studiengang Wirtschaftsinformatik mit Referenten aus der Wirtschaft zum Thema „Mittelstand vs. Konzerne – Wer ist für mich der attraktivere Arbeitgeber?“

Systematisch auf Messe-Besuch vorbereitet

Mit dieser Frage beschäftigt sich auch Lisa Sobottka, die gerade bei der Firma Bosch am Stand steht. Unter dem Arm hat die BWL-Studentin den dicken Messekatalog geklemmt, aus dem Post-it-Zettel in verschiedenen Farben ragen. Die 24-Jährige hat sich systematisch auf ihren Messe-Besuch vorbereitet. „Die blauen Zettel habe ich bei den Firmen eingeklebt, bei denen ich mich auf jeden Fall bewerben möchte“, erzählt sie und lacht. Nur blind durch die Gegend laufen, so „wird das ja nix“. Schließlich hat Lisa Sobottka ein klares Ziel vor Augen: „Ich suche eine Firma, die mich als Werkstudentin beschäftigt und wo ich eventuell auch meine Bachelor-Thesis schreiben kann – das wäre perfekt!“

Solche studentischen Aussagen hört Gerd Dambacher gerne. „Je früher wir die Studierenden an uns binden können, desto besser. Das verkürzt die Einarbeitungszeit deutlich und die neuen Kräfte können viel schneller integriert werden“, sagt der Ausbilder bei Mapal und freut sich über das rege Interesse: „Wir hatten schon sämtliche Studiengänge bei uns am Stand."