Den Unternehmergeist stärker fördernSPD-Fraktionsvorsitzender Claus Schmiedel besuchte die Hochschule

Haben den Wald-Campus fest im Blick (v.l.n.r.): Claus Schmiedel, Klaus Maier, Prof. Dr. Gerhard Schneider, Thilo Rentschler und Jörn P. Makko.

Tu, 13. October 2015

„Wissenschaft muss auch businessorientiert sein“, stellte Claus Schmiedel, SPD-Fraktionsvorsitzender im Landtag von Baden-Württemberg, bei seinem Besuch an der Hochschule Aalen fest. Neben einer Führung durchs Innovationszentrum stand auch eine Gesprächsrunde zur Hochschulentwicklung mit Oberbürgermeister Thilo Rentschler und Rektor Prof. Dr. Schneider auf dem Programm. Dabei ging es vor allem um den geplanten Wald-Campus und den Transfer von Forschung in die regionale Wirtschaft.

Wie der Brückenschlag von der Hochschule zur Wirtschaft gelingt, davon machte sich Claus Schmiedel beim Rundgang durch das Innovationszentrum ein Bild. „Mit dem INNO-Z haben wir eine hervorragende Infrastruktur für Gründungen im Hochschulumfeld geschafften“, stellte Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider fest. Es sei auch als „Provokation in die Hochschule hinein“ gedacht, um Anreize zu schaffen und so das Profil der Hochschule als Gründerhochschule weiter zu entwickeln. „Ich bin davon überzeugt, dass wir als Hochschule für Angewandte Wissenschaften den Transfer noch ernster nehmen müssen als in der Vergangenheit“, betonte Schneider und verwies auf das Beispiel Industrie 4.0. Die rasante Entwicklung der Digitalisierung biete große Chancen für innovative Produkte und Geschäftsmodelle.

„Aus Wissenschaftsorientierung muss auch Businessorientierung werden“, forderte der SPD-Abgeordnete Claus Schmiedel. Die strikte Trennung zwischen grundlagenorientiert und anwendungsorientiert sei „Käse“: „Eine Innovation ist nur dann eine Innovation, wenn sie in der realen Welt eine Anwendung findet.“ Der Fokus müsse darauf gelegt werden, Ideen so weiter zu entwickeln, dass sie rasch in die ökonomische Praxis fänden, so Schmiedel, der sich beeindruckt zeigte von den zahlreichen Forschungsaktivitäten der Hochschule in enger Kooperation mit regionalen und überregionalen Unternehmen.

Ein weiteres Thema des Besuchs waren auch die Planungen für den Wald-Campus und die beiden neuen Forschungsgebäude, die bis 2019 fertiggestellt werden sollen. „Wir sind sehr froh, dass wir weitere Forschungsflächen an der Hochschule schaffen können, die für eine relevante Forschung unabdingbar sind“, sagte Prof. Dr. Gerhard Schneider. Besonders erfreulich sei, dass man das Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente Energiewandler-Maschinen (ZiMATE) und das „Zentrum Technik für Nachhaltigkeit“ nun „aus einem Guss“ planen und umsetzen könne. Für die weitere Entwicklung des Wald-Campus hat Claus Schmiedel seine Unterstützung zugesagt: „Im Januar wird es ein überparteiliches Treffen geben, um das Konzept Wald-Campus voranzubringen.“