Neue Photovoltaik-Großanlage mit 2.500 Modulen auf dem Firmendach von Unternehmen Kessler + CoHochschule Aalen unterstützt Förderprojekt maßgeblich

Prof. Martina Hofmann von der Hochschule Aalen, Gerhard Grimminger, Geschäftsführer Kessler + Co, Umweltminister Franz Untersteller und Staatssekretär Norbert Barthle bei der Besichtigung der Photovoltaik-Anlage. Foto: Hochschule Aalen/Eva Stengel

Mo, 22. March 2021

Umweltminister Untersteller besichtigte am 19. März die vorbildliche Solarstromanlage. Anstoß zu der klimafreundlichen und wirtschaftlichen Investition gab das Förderprojekt Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg vom Lehrstuhl Erneuerbare Energien an der Hochschule Aalen.

Seit rund drei Monaten erzeugt die neue Photovoltaikanlage in Abtsgmünd auf einem Gewerbedach der Firma Kessler + Co erneuerbaren Strom. Die Anlage besteht aus gut 2.500 Photovoltaikmodulen und bedeckt damit fast die gesamte Fläche des Sheddachs der über 10.000 Quadratmeter großen Halle. Minister Untersteller: „Die Dächer von Industriegebäuden sind oft wie geschaffen für die solare Stromerzeugung. Die Anlage der Firma Kessler ist ein Paradebeispiel dafür. Mit solchen Anlagen treiben wir nicht nur die Energiewende in Baden-Württemberg voran. Ein Unternehmen, welches den auf dem Dach erzeugten Strom selbst nutzt, hat davon auch ökonomische Vorteile. Kessler hat das erkannt und gehandelt. Ich hoffe, dass viele Unternehmen im Land diesem Beispiel folgen. Als Landesregierung werden wir in den nächsten Jahren mit Hochdruck weiter daran arbeiten, den PV-Ausbau und damit den Klimaschutz im Land voranzubringen.“

941 Kilowattpeak PV-Leistung finden darauf Platz. 75 Prozent des vor Ort gewonnenen Stroms fließen direkt in die Produktion. Zur Realisierung des vorbildlichen Projektes hat sich das Unternehmen mit dem Photovoltaik-Netzwerk Ostwürttemberg beraten.

Die Eigentümerin Fa. Kessler + Co ist von der klimafreundlichen Investition überzeugt: „Das ist aufgrund der direkten Verwendung des erzeugten Stroms in der Produktion eine gute Investition“, sagt Geschäftsführer Gerhard Grimminger. Darüber hinaus wird die Photovoltaikanlage im Frühjahr 2021 auf weiteren Sheddächern des Unternehmens ausgedehnt auf insgesamt 9,5 Megawatt installierte Leitung und einem Jahresertrag von über 10 Gigawattstunden. Zum Vergleich: Das ist so viel, wie 2700 Haushalte im Jahr an Strom verbrauchen.

Prof. Martina Hofmann, die den Lehrstuhl für Erneuerbare Energien an der Hochschule Aalen leitet, begleitet im Rahmen des Förderprojektes PV-Netzwerk Ostwürttemberg das Projekt: „Ich freue mich, dass die Firma Kessler + Co sich entschlossen hat, diese vorbildliche Anlage zu installieren. Durch den hohen Eigenverbrauch ist sie sehr wirtschaftlich, entlastet die Stromnetze und es werden pro Jahr über 5.000 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart.“ Ihr Mitarbeiter Fabian Zippel, ebenfalls vom PV-Netzwerk Ostwürttemberg, fügt hinzu: „Bei Kessler + Co wurde ein Meilenstein gesetzt. Nicht nur für Baden-Württemberg, sondern für ganz Deutschland. Zudem bedeutet diese Anlage ein Bekenntnis zum Standort Ostalbkreis.“ Durch den weiteren Zubau entsteht nun die voraussichtlich größte Photovoltaik Dachanlage der Republik. Wiederum aus eigenen Mitteln.

Mit gutem Beispiel vorangehen möchte auch die Gemeinde Abtsgmünd. Hier wird momentan, ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem PV Netzwerk Ostwürttemberg, das weitere Potenzial für mögliche Photovoltaik Dachanlagen auf allen kommunalen Dächern geprüft. Und es steht die Planung einer ökologisch aufgewerteten PV- Freiflächenanlage im Raum. Bürgermeister Armin Kiemel: „Für mich hat Umweltschutz einen ganzheitlichen Ansatz: Dieser reicht von Artenvielfalt, Biotopverbund, Gewässerrenaturierungen und hört bei Nahwärmenetze, Energieeinsparungen und regenerativen Energien noch lange nicht auf. Hier will Abtsgmünd weiter Vorreiter in der Region sein. Umweltschutz ist Zukunftsschutz.“