20 Tandems starten ins Karriere-Mentoring KarMen-Förderprogramm für Frauen an der Hochschule Aalen geht in eine neue Runde

An der Auftaktveranstaltung nahmen zwanzig Mentees teil – zwölf davon im Bild.

Th, 05. November 2020

Das Karriere-Mentorin-Programm KarMen an der Hochschule Aalen geht in seine achte Runde. Zwanzig junge Frauen werden in den kommenden zehn Monaten durch erfahrene Mentorinnen und Mentoren in ihrer Karriereplanung unterstützt. Kürzlich kam die neue Mentoring-Runde virtuell zusammen, um den Start des Programms gemeinsam zu begehen.

In ungewohntem Rahmen startete die achte Runde des Karriere-Mentoring Programms KarMen: virtuell im Zoom-Meeting. Fast alle der zwanzig teilnehmenden Mentoring-Tandems waren auch vor den heimischen Bildschirmen bei der Begrüßungsveranstaltung mit Impulsvortrag dabei. Prorektor Prof. Dr. Harald Riegel freute sich besonders, dass wieder alle Plätze des Mentoring-Programms vergeben werden konnten – trotz der Umstände. Für ihn als Professor an einer technischen Hochschule sei es ungewohnt, eine so hohe Frauenquote in einem Meeting zu haben. „Wir sollten uns aber daran gewöhnen müssen, dass die Frauenquote steigt“, meinte Riegel, der den geförderten Studentinnen ans Herz legte, das meiste aus dem Programm herauszuholen und ihre Karriere frühzeitig zu planen. Nur durch eine Karriereplanung sei es möglich, einen Strukturwechsel herbeizuführen, den das Land dringend brauche, schloss sich  Prof. Dr. Annette Limberger, Gleichstellungsbeauftragte an der Hochschule Aalen, dem Grußwort von Professor Riegel an. „Wir haben hier ein ganz besonderes Programm am Laufen“, bekräftigte die Professorin und dankte der ausgeschiedenen Koordinatorin Susann Radmacher für das Herzblut, das sie in die Arbeit rund um KarMen gesteckt hatte, und wünschte gleichzeitig der neuen Koordinatorin Melanie Pröhl alles Gute.

Von Erfahrungen profitieren

Melanie Pröhl koordiniert das KarMen-Mentoring-Programm seit Anfang Oktober und freute sich, die Tandems wenigstens virtuell nun einmal kennenlernen zu können. „Sie haben es in der Hand, was Sie aus dem Programm machen“, gab sie den Studentinnen mit auf den Weg. In zehn Monaten können diese in Tandem-Gesprächen, Gruppencoachings und beim Mentee-Stammtisch von den Erfahrungen ihrer Mentorinnen und Mentoren profitieren, sich persönlich weiterentwickeln und ein starkes Netzwerk aufbauen. Besonderen Dank gelte dabei den Mentorinnen und Mentoren aus der Wirtschaft. „Dass Sie Ihre Erfahrungen weitergeben, ist für die Mentees unbezahlbar“, dankte Melanie Pröhl den anwesenden Mentorinnen und Mentoren.

Im Anschluss an die Eröffnung hielt Prof. Dr. Veit Etzold, der im Studiengang Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen lehrt, einen Impulsvortrag zum Thema „female storytelling“. Dass so wenig Frauen in Führungspositionen seien, läge oft daran, dass sie ihre Leistung nicht in eine gute Story verpacken. „Frauen sind oft fleißiger und intelligenter, haben aber keine gute Story, um das zu zeigen“, erklärte Etzold, warum mehr Männer in Führungspositionen seien. Für Frauen sei es umso wichtiger, sich als Problemlöserin zu zeigen und auch aktiv darüber zu sprechen. „Je abstrakter Ihr Projekt ist, desto besser muss Ihre Versinnbildlichung sein“, gab der Professor und Bestseller-Autor den Studentinnen mit auf den Weg. Nur durch gute Versinnbildlichung und nachvollziehbare Storys könne man den eigenen Wert und die eigene Arbeit so zeigen, dass man als Frau in einer männerdominierten Wirtschaft gehört wird. „Seien Sie die Heldin Ihrer eigenen Story“, riet Etzold abschließend. Mit den Erfahrungen, die die Studentinnen im KarMen-Programm sammeln, ist der Grundstein dafür gelegt.



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