Party ohne Ende! Oder Brot statt Böller? –1. virtuelles Ethik-Café an der Hochschule AalenÜber 130 Teilnehmende treffen sich bei der Premiere online

Mehr als 130 Studierende und Gäste nahmen am ersten virtuellen Ethik-Café teil. Foto: Tobias Obele

Tu, 12. May 2020

Wo viele Menschen zusammenkommen, gibt es auch viele Meinungen. Und genau die wurden beim ersten Ethik-Café in diesem Semester ausgetauscht. Weil das gerade nicht persönlich vor Ort möglich ist, wurde das Ethik-Café zum ersten Mal digital durchgeführt. Mehr als 130 Studierende und Gäste fanden den Weg und nahmen am 11.05.2020 an dem virtuellen Treffen via Zoom teil.

Referent Prof. Dr. Ulrich Holzbaur und Hochschulseelsorger Tobias Obele von der Hochschule Aalen warfen eine Frage auf, die aktuell heiß umstritten ist: Party machen ohne jede Rücksicht, als gäbe es kein Morgen oder doch lieber in Brot für die Armen statt in Böller investieren? Im Impulsvortrag von Prof. Holzbaur, der auch zuständig ist für das Referat für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Aalen, wurde deutlich, dass Feste ein wichtiger Bestandteil des studentischen, öffentlichen und kirchlichen Lebens sind. Als Events mit Erlebnisorientierung mögen sie für die einen unnötige Verschwendung sein, für viele Menschen sind sie das Salz in der Suppe ihres Lebens. Es gehe darum, ressourcenschonend und umweltverträglich zu feiern, ohne unsere Zukunft und die der nachfolgenden Generationen aufs Spiel zu setzen. Auch die „Ischgl-Ausfahrt“, die schlagartig den Ostalbkreis negativ in die Corona-Diskussion katapultierte, wurde kontrovers diskutiert. Hochschulseelsorger Tobias Obele machte darauf aufmerksam, dass Feiern und Glaube schon immer zentral lebenswichtig und untrennbar miteinander verbunden seien, gelte es doch, immer wieder den Alltag zu unterbrechen, das geschenkte Leben zu feiern und mit besonderen Zeiten und Feiern zu würdigen, unverzweckt, frei und gleichzeitig nachhaltig für die jetzige und zukünftige Generation.

Prof. Holzbaur und Hochschulseelsorger Obele waren sich, zusammen mit vielen Teilnehmern schließlich darin einig, dass man auch im privaten Bereich z.B. Geburtstagsfeiern nachhaltig und umweltverträglich planen und feiern kann, ohne Abstriche beim Spaßfaktor oder der guten Stimmung machen zu müssen.