Förderung für StudierendeDeutschlandstipendiaten treffen Unterstützer an der Hochschule Aalen

Beim Club Event trafen sich die neuen und alten Deutschlandstipendiaten und ihre Förderer zum Austausch.

Fr, 24. January 2020

Ein Studium kostet Geld – die Miete will bezahlt, Lehrbücher gekauft und der Lebensunterhalt bestritten werden. Freuen können sich die ausgewählten Stipendiaten des Deutschlandstipendiums der Hochschule Aalen: Sie werden nun von regionalen Unternehmen und dem Staat unterstützt. Zum Club Event trafen sie sich mit ihren Förderern an der Hochschule. 

„Eigentlich bräuchten wir einen Türsteher hier am Eingang“, sagte Prof. Dr. Markus Peter, Prorektor der Hochschule Aalen, in seiner Begrüßungsrede im großen Senatssaal der Hochschule. „Denn hier kommen nur die Besten rein.“ Die Besten, das sind die insgesamt 25 Studierenden der Hochschule Aalen, die aktuell im Deutschlandstipendium von 16 hiesigen Unternehmen gefördert werden. Sieben Firmen waren mit Vertreterinnen und Vertretern beim diesjährigen Club Event vor Ort: die OPTIMA packaging group GmbH, die BSH Hausgeräte GmbH, die INNEO Solutions GmbH, der AUKOM Ausbildung Koordinatenmesstechnik e.V., die engineering people GmbH, die Handtmann Service GmbH & Co. KG sowie die Kessler & Co. GmbH & Co. KG.

Das jährliche Club Event bringt Studierende mit ihren Stiftern zum Kennenlernen und gegenseitigen Austausch zusammen. Für die Unternehmen bietet das ebenso wie für die Studierenden eine gute Chance, sich zu präsentieren und als potenzieller Arbeitgeber bzw. als künftige Mitarbeiterin oder Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen.

Engagement zahlt sich aus

„Der Nachwuchs muss gefördert werden“, so Larna Ruder von der Firma OPTIMA, „denn da liegt unsere Zukunft. Wir brauchen engagierte junge Leute, die tolle neue Ideen mitbringen.“ Als ehemalige Deutschlandstipendiatin weiß Ruder, wie hilfreich es ist, im Studium unterstützt zu werden. Das schätzt auch Nathanael Nafz: „Ich kann mich so ganz auf mein Studium konzentrieren und muss keinen sinnlosen Nebenjob annehmen. So habe ich mehr Zeit, zu lernen und kann mich in Projekten an der Hochschule oder auch in Vereinen außerhalb der Hochschule engagieren“, freut sich der Mechatronikstudent. 150 Euro bekommt er nun monatlich von seinem Förderer, dem AUKOM e.V., weitere 150 Euro werden vom Bundesministerium für Forschung und Bildung dazu gesteuert. Voraussetzungen um ein Stipendium zu erhalten, sind nicht nur gute Leistungen und ein vielversprechender Werdegang, sondern auch gesellschaftliches Engagement. Nafz engagiert sich in seiner Freizeit als Jugendleiter beim Evangelischen Jugendwerk und hat während seiner Ausbildung bei Kärcher schon einmal den ersten Platz bei einem Wettbewerb zur Energieeinsparung gewonnen. Das Treffen nutzt der 22-Jährige aus Schwäbisch Hall vor allem dazu, sich mit den Unternehmen der Region zu vernetzen und hier vielleicht sogar seinen künftigen Arbeitgeber kennenzulernen – denn gute Nachwuchstalente suchen alle Unternehmen.

Die Aalener Studierenden sind gefragt

„Wir sind immer auf der Suche nach guten Ingenieuren“, sagte Franco Rocchi von der Kessler & Co. GmbH & Co. KG. „Mit der Hochschule Aalen haben wir da sehr gute Erfahrungen. In den letzten Jahren sind bestimmt 90 Prozent unserer neuen Mitarbeitenden von der Hochschule Aalen gekommen.“ Auch Birgit Kammel von der BSH Hausgeräte GmbH betonte, dass sie kontinuierlich junge Nachwuchskräfte suchen: „Wenn wir erst anfangen, zu suchen, wenn wir welche brauchen, ist es zu spät. Nachwuchsförderung ist uns daher sehr wichtig.“ Umso wertvoller sei deswegen die langjährige gute Beziehung zur Hochschule.

Nach der Vorstellungsrunde und der Überreichung der Zertifikate an die neuen Stipendiaten gab es noch eine Führung durch das neue Labor für Digitalisierung und Realisierung der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik. Prof. Martin Pietzsch aus dem Studiengang Maschinenbau / Entwicklung: Design und Simulation zeigte den Stipendiaten und Förderern, wo die Studierenden zum Beispiel im 3D-Druck, per Virtual Reality, oder mit einem Fahrzeugsimulator und moderner Software innovative Produkte digital ausarbeiten und direkt in reale Prototypen umsetzen.


Bildnachweis: © Hochschule Aalen / Jana Ling