NASA-Daten für die Ostalb-KarteEinblicke in die Medienarbeit bei der Kinder-Uni der Hochschule Aalen

Bild: Professor Bauer gestikuliert, währrend er zuhörern etwas erklärt

Gespannt lauschen die Kinder-Studenten Professor Bauers Erklärungen

Tu, 17. October 2017

Am Samstag, 14. Oktober, erlebten interessierte Kinder im Audimax der Hochschule Aalen, was es heißt, mit analogen und digitalen Medien zu arbeiten. Prof. Dr. Michael Bauer vom Medienzentrum der Hochschule zeigte in seiner Vorlesung „Analog – digital – alles egal? Schlaue Tricksereien mit Medien“ was im Computer mit Bildern passiert.

Die Sonne strahlte vom Himmel, die Blätter waren golden und die Luft spätherbstlich warm. Was spricht dagegen, draußen zu spielen? Für die Kinder, die sich gemeinsam mit Eltern und Freunden im Eingangsbereich des Audimax an der Hochschule tummelten, eine ganze Menge: Es war nämlich Kinder-Uni. Aufgeregt redeten und lachten die Kinder durcheinander, bis sie sich langsam ins Audimax begaben – die Plätze in den ersten Reihen waren heiß begehrt.

Pünktlich um 10.30 Uhr ging es los. „Wir brauchen jetzt zwei Freiwillige!“, begrüßte Prof. Dr. Michael Bauer die angereisten Kinder: „Ohne euch geht’s nicht!“ Freiwillige waren schnell gefunden. Die Aufgabe lautete, das Bild einer Blume abzumalen. Diese Kopien benutzte Bauer, um den gespannten Zuhörern zu zeigen, wie sich analoge Bilder beim Vervielfältigen verändern. Digitale Bilder dagegen bleiben beinahe unverfälscht, egal, wie oft man sie kopiert. Das verdanken sie den Kästchen, aus denen sie bestehen – Pixel genannt.

Theorie schön und gut, doch: „Wie kriegen wir das Bild in den Computer?“, fragte Bauer im Anschluss. „Man muss einfach nur die Blume in Nullen und Einsen umwandeln!“, kam schnell die Antwort. Als Belohnung für die Preisfrage verdiente der kleine Fachmann sich ein Überraschungsei, überreicht von Dennis Herzig, Mitarbeiter am Medienzentrum. Mit einer Perlenkette aus weißen und schwarzen Perlen zeigte Bauer, wie lang so eine Datenkette im Fall des verwendeten Blumen-Bildes wäre.

Von Meeres-Dinos und NASA-Satelliten

Nach den Grundlagen ging es ans Eingemachte. Stolz erklärte Bauer: „Wir machen 3D-Filme von Sachen, die es gar nicht mehr gibt!“ Gefesselt bestaunten die Kinder den Werbefilm für das Urweltmuseum in Holzmaden, in dem das Medienzentrum Ichthyosaurier und Plesiosaurier zum Leben erweckt hatte. Dafür konstruierten Bauer und seine Mitarbeiter aus vielen Punkten und Strichen ein Drahtgittermodell der Saurier, das anschließend mit Bildern der Haut ummantelt wurde. „Das könnt ihr euch vorstellen wie Tapezieren!“, beschrieb Bauer.

Zum Ende der Vorlesung stellte Professor Bauer noch ein weiteres spannendes Projekt des Medienzentrums vor: eine digitale Karte der Ostalb, auf ein Höhenrelief projiziert. Die Anlage kann jeder künftig im explorhino-Science Center bestaunen. Die Daten für die Kartenprojektion stammen von NASA-Satelliten. „Damit könnt ihr die Schwäbische Alb wie Astronauten von oben sehen!“, freute sich Bauer. Besonders die Animation vom Meteroriten-Einschlag im Rieskrater begeisterte die jungen Zuhörer.

Wer Lust bekommen hat und eine Vorlesung der Kinder-Uni besuchen will, hat noch zweimal dieses Jahr die Möglichkeit. Am Samstag, 21. Oktober, hält Prof. Dr. Heinz-Peter Bürkle eine Vorlesung zum Thema Elektronik. Der letzte Termin im Wintersemester ist am Samstag, 25. November. Prof. Dr. Constance Richter hält die Vorlesung „Ich sehe (…), was du nicht siehst“. Los geht es jeweils um 10.30 Uhr im Audimax der Hochschule. Die Anmeldung zu den Veranstaltungen ist unter www.schuelerlabor.explorhino.de möglich.