Einmal Fahrrad2Go bitteHochschule und Stadt informieren sich über öffentliches Fahrrad-Mitnahmesystem

So könnte es gehen: das Fahrradmitnahmesystem „Fahrrad2Go“ im Rems-Murr-Kreis.

Fr, 10. February 2017

Der kürzlich verabschiedete Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Aalen sieht den Ausbau und eine Verbesserung des Fahrradverkehrs vor. Vertreter der Hochschule Aalen, des öffentlichen Personennahverkehrs, der Stadtverwaltung und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs e.V. (ADFC) besuchten dazu jetzt den Landkreis Waiblingen und informierten sich über das Fahrrad-Mitnahmesystem „Fahrrad2Go“.

Unkomplizierte Fahrradmitnahme im Linienbus, geht das? Mit dieser Frage beschäftigte sich im Wintersemester 2016/17 in den Vorlesungen von Prof. Dr. Ulrich Holzbaur ein studentisches Projektteam, das von der Nachhaltigkeitsreferentin Daniela Dorrer betreut wurde. Ein gelungenes Beispiel fanden die Studierende im Rems-Murr-Kreis. Der Nachbarlandkreis und das Verkehrsunternehmen Omnibus-Verkehr Ruoff GmbH aus Waiblingen haben eine clevere Lösung gefunden, Fahrräder im öffentlichen Personennahverkehr zu integrieren. Seit Juli 2014 wird das Fahrrad-Mitnahmesystem „Fahrrad2Go“ im Buslinienverkehr des Rems-Murr-Kreises eingesetzt. In den vergangenen Monaten wurden damit knapp 1100 Fahrräder befördert.

Mehrere Teilnehmer folgten der Einladung der Hochschule und Stadt, dass Mitnahmesystem einmal live zu erleben. Dazu gehörten Sandra Heineken, Leiterin des Touristik-Services, Klimamanager Ulrich Weigmann, Radverkehrsbeauftragter Veit-Stephan Bock sowie drei Vertreter des ADFC. Von Seiten des öffentlichen Personennahverkehrs waren Ingrid Gottstein vom Fahrgastbeirat, Frank Reichersdörfer von OstalbMobil und Joachim Schubert dabei.

Situation in Aalen

Die Stadt Aalen hat mit dem kürzlich verabschiedeten Verkehrsentwicklungsplan Ziele definiert, die sowohl die Verbesserung des ÖPNV wie auch den Ausbau des Fahrradverkehrs betreffen. Als Teil der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen ist vor allem die Verbesserung der Beförderung von Fahrrädern im ÖPNV geplant. Der Anteil des Radverkehrs beträgt in Aalen aktuell 11 Prozent. In Baden-Württemberg wird angestrebt, diesen landesweit bis 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen. Dabei geht es nicht nur um ein touristisches Angebot oder die Nutzung des Fahrrads in der Freizeit, sondern auch für die täglichen Wege wie zur Arbeit oder zum Einkauf.

Die Hochschule Aalen beschäftigt sich im Reallabor Aalen mit Projekten zu intelligenten Mobilitätskonzepten und Smart City, der digitalen Vernetzung der Stadt. Eine konkrete Anregung aus der Exkursion war eine intensivere Kommunikation der Mobilitätsangebote und eine mögliche Implementierung einer digitalen Reservierungsfunktion für Rollstuhl-, Kinderwagen- und Fahrradplätze im Bus.