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Im Kreise der Laudatoren: Markus Heiler (3.v.r.) freut sich über den Kompetenzpreis 2016 der Robert Bosch Automotive Steering GmbH.

„Was für eine spannende Woche…“ Markus Heiler kann es noch gar nicht richtig fassen. Heute hat der 26-Jährige, der an der Hochschule Aalen studiert, den Kompetenzpreis 2016 der Robert Bosch Automotive Steering GmbH verliehen bekommen – und am Donnerstag wird er für seine Bachelorarbeit im Flugzeug Richtung Südafrika sitzen. Bei einem Empfang in der Firmenzentrale würdigte Thomas Jäger, Leiter Personal- und Organisationsentwicklung, den Preisträger: „Sie zeigen Ausdauer, Zielstrebigkeit und großes Engagement. Der Preis kommt bei Ihnen in gute Hände.“

Vor rund 15 Jahren hat die damalige ZF Lenksysteme GmbH den Kompetenzpreis für Studierende an der Hochschule Aalen ins Leben gerufen. Diese langjährige Tradition – als Ausdruck der guten Kooperation zwischen der Hochschule und einem der größten Arbeitgeber der Region – führt die Robert Bosch Automotive Steering GmbH weiter. „Das ist eine gute Sache, die uns viel Freude macht“, sagte Geschäftsführer Dr. Henning Wagner und füge an: „Der enge Kontakt zur Hochschule ist uns wichtig. Es ist eine Win-win-Situation.“ Rektor Prof. Dr. Gerhard Schneider unterstrich dies: „Als Hochschule verstehen wir uns auch als Partner der regionalen Wirtschaft. Der Kompetenzpreis hat für unsere Studierenden eine große Bedeutung. Neben den entsprechenden Studienleistungen fördert und würdigt er auch die intrinsische Motivation.“ Diese sei für ein erfolgreiches Studium, aber auch für das spätere Berufsleben unerlässlich.

Die Bewerber für den Kompetenzpreis, der mit 2.000 Euro dotiert ist, werden anhand von Kriterien beurteilt, die den Profileigenschaften der Mitarbeiter und Führungskräfte der Robert Bosch Automotive Steering GmbH entsprechen. „Wir erwarten Visionen, leidenschaftliches Interesse, Ausdauer, großes Engagement und die Fähigkeit zum Teamplayer“, betonte Thomas Jäger. All diese Eigenschaften bringe der Preisträger mit. Markus Heiler, der im sechsten Semester Wirtschaftsingenieurwesen studiert, zählt zu den „Top Ten“ seines Studienjahrgangs, ist seit seinem Studienbeginn Semestersprecher und saß in einer Berufungskommission. Neben dem Einsatz für die Hochschule engagiert sich der 26-Jährige auch in seiner Freizeit ehrenamtlich. Seit vielen Jahren ist der gebürtige Heilbronner im Blinden- und Sehbehindertenverband Württemberg e.V. aktiv. „Vor 13 Jahren wurde mein Vater durch einen Betriebsunfall blind. Das war für mich damals als Jugendlicher eine große Zäsur. Man merkt, dass das Leben nicht ganz so lustig ist, wie es scheint“, sagte Markus Heiler. „Und dass es wichtig ist, sich gegenseitig zu helfen und nicht jeder sein eigenes Süppchen kocht.“ So schwingt sich der junge Mann beispielsweise immer bei dem vom Verband organisierten mehrtägigen „Tandemtouren“ mit einem Blinden oder Sehbehinderten aufs Tandem. „Dabei geht es nicht nur ums Navigieren, sondern auch darum, die Landschaft zu beschreiben.“ Besonders am Herzen liegt dem engagierten Studenten auch, Impulse weiterzugeben und andere Menschen fürs Ehrenamt zu gewinnen: „Ohne Gemeinschaftssinn geht es in unserer Gesellschaft nicht.“

Doch die kommenden vier Monate steht bei Markus Heiler jetzt erst einmal die Bachelorarbeit im Vordergrund, die er an der „Central University of Technology“ in Bloemfontein, Südafrika, machen wird. Am Donnerstag geht’s los. „Der Preis kommt für meine Reisekasse gerade richtig“, freut sich der angehende Wirtschaftsingenieur und grinst verschmitzt.