01.12.2025
Die sowjetische Science-Fiction war seit der Oktoberrevolution 1917 bis zum Ende der Sowjetunion 1991 davon fasziniert, wie eine hochtechnologisierte, kommunistische Zukunft der Menschheit aussehen könnte. Gigantische Pläne zur Umgestaltung des Planeten, globale Infrastrukturen und energetische Wundergeneratoren sollten den Aufbau einer besseren Welt ermöglichen. Dabei spielte die Eroberung des Weltraums eine zentrale Rolle. Bis in die 1960er Jahre bestand noch die Hoffnung, dass man bis zur Jahrtausendwende 2000 auf der ganzen Erde den Kommunismus aufbauen und das Sonnensystem friedlich besiedeln könne. Erst in den letzten beide Jahrzehnten verdüsterte sich das Zukunftsbild zunehmend und die negativen Folgen der gewaltsamen Modernisierung traten in den Vordergrund. In dem Vortrag soll auch danach gefragt werden, ob diese Werke und Filme heute noch eine gewisse Aktualität haben könnten und worin diese besteht.
Dozent: Dr. Matthias Schwartz ist stellvertretender Direktor und Leiter des Programmbereichs Weltliteratur am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) in Berlin. Seine Forschungsinteressen umfassen osteuropäische Gegenwartsliteraturen, Erinnerungs- und Populärkulturen in einer globalisierten Welt; dokumentarische Ästhetik und sozialistische Reiseliteratur, die Kulturgeschichte der sowjetischen und postsowjetischen Abenteuerliteratur, Science Fiction, Wissenschaftspopularisierung und Raumfahrt.
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Raum: AH 0.01
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Beethovenstraße, Aula / Hörsaalgebäude (HS) AH 0.01
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