Für das Photonik-Studium von Treviso nach Aalen17-jährige Italienerin studiert „Optical Engineering“ an der Hochschule Aalen

Die 17-jährige Elena Dal Pont kam von Treviso nach Aalen – am Campus Burren lernt sie, wie sie Licht zielgerichtet einsetzt. Foto © Hochschule Aalen | Nina Schaible
Die Photonik stellt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts einen bedeutenden Forschungsschwerpunkt der Hochschule Aalen dar. Für diese Schlüsseltechnologie werden Fachkräfte gebraucht, die unter anderem im Bachelorstudiengang Optical Engineering der Aalen School of Applied Photonics ausgebildet werden. Elena Dal Pont kam von Treviso nach Aalen, um zu lernen, wie sie in ihrem künftigen Beruf Licht zielgerichtet für unzählige Anwendungen einsetzt.
Licht ist in Italien tief in der Kultur des Landes verwurzelt und wird in Kunst, Architektur, Religion, einer Vielzahl von Festen und Traditionen sowie im täglichen Leben als Symbol von Schönheit, Hoffnung und Leben geschätzt. Die Italienerin Elena Dal Pont folgte aber dem „Ruf des Lichts“ nach Deutschland, genauer gesagt nach Aalen. Hier studiert die erst 17-Jährige nun seit zwei Semestern Optical Engineering. Sie stammt aus Treviso, etwa 30 Kilometer nördlich von Venedig. Dal Pont: „Deutschland ist bekannt für die Optik- beziehungsweise Photonik-Branche. Im Internet habe ich zu Studiengängen und Hochschulen recherchiert und mich für die Hochschule Aalen entschieden. Das war die richtige Entscheidung.“
Bereits mit 16 Jahren schloss sie ihr Abitur erfolgreich über das International Baccalaureate, ein Schweizer Bildungsmodell, in Italien ab. Schon früh wusste sie, dass sie für ein Studium nach Deutschland gehen wollte. Ein Studium in Deutschland kann für ausländische Studierende aufgrund der hohen Bildungsqualität, niedrigen Gebühren, vielfältigen Studienmöglichkeiten, beruflichen Perspektiven und der internationalen Vernetzung sehr vorteilhaft sein. Es bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, persönliche und berufliche Erfahrungen zu erweitern und wertvolle Fähigkeiten zu erwerben. Für Elena Dal Pont war zudem ein Entscheidungskriterium, dass es in Deutschland im Gegensatz zu Italien kein Mindestalter für den Beginn eines Studiums gibt: „Außerdem gibt es das Konzept „Hochschule" – also die enge Verbindung von Theorie und Praxis – in Italien nicht. Gerade das schätze ich sehr. Es macht hier viel Spaß und ich habe innerhalb kürzester Zeit so viel gelernt.“
Zur Photonik kam Dal Pont während ihrer Schulzeit über das Wahlfach Physik, in welchem sie ein Experiment zum Thema Wasserlinsen wählte. Auch ihr Vater, der Zahnarzt ist, aber eine große Leidenschaft für Mikroskope pflegt und auf diesem Themengebiet bereits Patente anmeldete, beeinflusste ihre Neugier für die Optik. Er begleitete sie schließlich auch auf den Trip von Italien nach Aalen, bei welchem Studiengangsleiter Prof. Dr. Andreas Heinrich ihnen neben dem Bachelorstudiengang auch die übergeordnete Aalen School of Applied Photonics (AASAP) und alle Laborräumlichkeiten des Zentrums für Optische Technologien vorstellte. Dal Pont: „Nach diesem tollen Tag fiel der Entschluss für die Hochschule Aalen und ich begann, Deutsch zu lernen.“ An ihrem Studiengang Optical Engineering schätzt sie neben den vielen Praxiseinheiten insbesondere die kleinen Klassen und damit den engen Kontakt zu ihren Kommilitonen sowie Professorinnen und Professoren. Die AASAP bietet außerdem die Möglichkeit, nach dem Bachelor den Masterstudiengang sowie eine Promotion anzuschließen.
Aktuell wohnt die Studentin im neuen Studierendenwohnheim auf dem Waldcampus und unternimmt gerne Ausflüge mit anderen internationalen Studierenden. Für ihre Zukunft hat sie noch keine konkreten Pläne, kann sich aber gut vorstellen, für den Masterabschluss und eine künftige Arbeitsstelle in der Industrie in Deutschland zu bleiben.