Veranstaltungsübersicht

Donnerstag, 20.11.25 | 18.00–19.30 Uhr

Donnerstag, 20.11.25 | 18.00–19.30 Uhr

Campus Beethovenstraße, Aula-Hörsaalgebäude | Aula

(Zusätzlich bieten wir einen Livestream zur Veranstaltung an.


Volkswirtschaftliche Effekte der Zuwanderung über die Hochschulen

Prof. Dr. Axel Plünnecke | IW Köln

online zugeschaltet mit Live-Übertragung in Aula

Moderation: Prof. Dr. Harald Riegel | Hochschule Aalen


Prof. Dr. Axel Plünnecke vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) stellt in seinem Vortrag aktuelle Forschungsergebnisse zu den volkswirtschaftlichen Effekten der Zuwanderung über die Hochschulen vor. 

Seine Studie zeigt: Internationale Studierende tragen erheblich zur wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands bei. Zwar verursacht ihre Ausbildung zunächst Kosten, doch langfristig zahlen sie deutlich mehr Steuern und Abgaben, als sie staatliche Leistungen beziehen. Je nach Bleibequote summieren sich die fiskalischen Nettoerträge auf Milliardenbeträge. So entstehen positive Effekte für Fachkräftesicherung, Wachstum und öffentliche Haushalte

Damit tragen internationale Studierende nicht nur zur Internationalisierung der Wissenschaft bei, sondern wirken auch dem demografisch bedingten Rückgang des Wirtschaftswachstums entgegen.


Zur Person:

Prof. Dr. Axel Plünnecke ist Leiter des Themenclusters Bildung, Innovation, Migration am Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln). Er forscht seit vielen Jahren zu Fragen der Bildungsökonomie, Fachkräftesicherung und Integration und gilt als einer der renommiertesten Experten in Deutschland, wenn es um die Verknüpfung von Bildungspolitik und wirtschaftlicher Entwicklung geht. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Göttingen und der Promotion an der Technischen Universität Braunschweig trat er 2003 in das Institut der deutschen Wirtschaft ein. 

Dort verantwortet er seither zahlreiche Studien und Gutachten zu Themen wie MINT-Fachkräftemangel, Zuwanderung, Chancengerechtigkeit und Innovationsförderung. Neben seiner Tätigkeit am IW ist Prof. Plünnecke auch als Professor an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken tätig. Mit seinen Analysen und Stellungnahmen trägt er regelmäßig zur öffentlichen und politischen Debatte rund um Bildung, Arbeitsmarkt und gesellschaftlichen Wandel in Deutschland bei.


Donnerstag, 27.11.25 | 18.00–19.30 Uhr

Donnerstag, 27.11.25 | 18.00–19.30 Uhr

Campus Beethovenstraße, Aula-Hörsaalgebäude | Aula

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Diskriminierung, Abschottung und Protektionismus – der Anfang vom Ende des wirtschaftlichen Wohlstands

Prof. Dr. Stefan Fetzer | Hochschule Aalen


In diesem Vortrag spricht Prof. Dr. Stefan Fetzer über die wirtschaftlichen Folgen rechtspopulistischer Politik. Unter dem Titel „Diskriminierung, Abschottung und Protektionismus – Der Anfang vom Ende des wirtschaftlichen Wohlstands“ analysiert der Volkswirt zentrale Positionen rechtspopulistischer Bewegungen und deren Auswirkungen auf Wohlstand und soziale Sicherungssysteme.

Diskriminierung bestimmter Bevölkerungsgruppen, Begrenzung der Zuwanderung, Einschränkung des Freihandels und die Rückkehr zu nationalen Währungen – solche Forderungen sind in vielen Ländern politisch auf dem Vormarsch. Was bedeutet das volkswirtschaftlich? Prof. Fetzer gibt auf Basis mikro- und makroökonomischer Modelle sowie empirischer Studien fundierte Antworten.

Ein Schwerpunkt des Vortrags liegt auf der demografischen Entwicklung und der Rolle der Zuwanderung: Können Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung auch in Zukunft stabil bleiben, wenn jährlich nicht mindestens 300.000 bis 400.000 Fachkräfte nach Deutschland zuwandern? „Wir dürfen nicht so tun, als hätten Ressentiments gegen Fremde keine wirtschaftlichen Konsequenzen“, so Prof. Fetzer. „Wenn wir das nötige Zuwanderungspotenzial nicht heben, wird unser Wohlstandsniveau sinken – individuell wie gesamtgesellschaftlich.“

Der Vortrag richtet sich an Fachpublikum ebenso wie an interessierte Laien und lädt zur kritischen Reflexion ein: Warum wählen gerade jene Rechtspopulisten, die am meisten verlieren könnten? Wie kann Deutschland künftig das notwendige Maß an qualifizierter Zuwanderung sichern?


Zur Person:

Prof. Dr. Stefan Fetzer ist seit 2011 Professor für Internationale Gesundheitssysteme und Public Health an der Hochschule Aalen. Der promovierte Volkswirt beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit den Folgen der demographischen Veränderung für die Staatsfinanzen. Für seine Dissertation zur nachhaltigen Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung erhielt er den Friedrich-August-von-Hayek-Preis. Vor seiner Tätigkeit in Aalen arbeitete er für Verbände und Unternehmen im Gesundheitswesen in Essen und Berlin.

Donnerstag, 04.12.25 | 18.00–19.30 Uhr

Donnerstag, 04.12.25 | 18.00–19.30 Uhr

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KI und Bias – maschinengemachter Rassismus

Prof. Dr. Doris Aschenbrenner | Hochschule Aalen


Prof. Doris Aschenbrenner hält einen wegweisenden Vortrag zum Thema „KI und Bias – maschinengemachter Rassismus“. Die renommierte Wissenschaftlerin beleuchtet die unsichtbaren Mechanismen, durch die Künstliche Intelligenz gesellschaftliche Vorurteile nicht nur übernimmt, sondern unter Umständen sogar verstärkt. In einer zunehmend digitalisierten Welt wird Künstliche Intelligenz (KI) in immer mehr Lebensbereichen eingesetzt – von automatisierten Bewerbungsverfahren über polizeiliche Überwachung bis hin zu medizinischer Diagnostik. Doch was passiert, wenn diese Systeme auf Datensätzen trainiert werden, die bestehende Diskriminierungen widerspiegeln?

Prof. Aschenbrenner, Expertin für Mensch-Maschine-Interaktion, geht in ihrem Vortrag der zentralen Frage nach: Wie rassistisch kann ein Algorithmus sein – und was können wir dagegen tun? Dabei vermittelt sie auf verständliche Weise, wie technische Systeme scheinbar objektive Entscheidungen treffen, in Wahrheit aber häufig gesellschaftliche Ungleichheiten zementieren. „KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen wir sie füttern“, sagt Aschenbrenner. „Wenn diese Daten Vorurteile enthalten, werden auch die Entscheidungen der KI verzerrt sein – oft ohne dass wir es merken.“

Der Vortrag richtet sich an Fachpublikum ebenso wie an interessierte Laien und lädt zur kritischen Reflexion ein: Wie können Entwicklerinnen und Entwickler Verantwortung übernehmen? Welche politischen und ethischen Rahmenbedingungen sind notwendig, um Fairness in der KI-Entwicklung sicherzustellen?


Zur Person:

Prof. Dr. Doris Aschenbrenner ist CZS:Professorin an der Hochschule Aalen im Fachbereich Maschinenbau (Ihre W3-Professur wird von der Carl-Zeiss Stiftung gefördert). Sie leitet ein aktuell 13-köpfiges Forschungsteam zu „Human in Command“, der Forschungsschwerpunkt sind also beherrschbare autonome Systeme in der Industrie 4.0 und die Rolle des Menschen, des "Operator 4.0" in der digitalisierten Fabrik. Die Verbindung von Mensch und Technik im Kontext von Künstlicher Intelligenz wird auch als „Hybrid Intelligence“ bezeichnet. An der Universität Würzburg erhielt sie ihr Diplom in Informatik und ihren Doktortitel. Danach war sie Assistant Professor an der TU Delft für "Human-Robot Coproduction". Neben ihrer Tätigkeit in Aalen hat sie eine Firma mitgegründet und betätigt sich in zahlreichen Gremien, unter anderem ist sie Mitglied und Themenpatin im Fachdialog im Rahmen des "KI Observatoriums" des BMAS, der DIN/DKE Arbeitsgruppe zu KI Normung und Mitglied im Kuratoriums des Instituts für Unternehmenskybernetik der RWTH Aachen.

Donnerstag, 11.12.25 | 18.00–19.30 Uhr

Donnerstag, 11.12.25 | 18.00–19.30 Uhr

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Führung neu denken: die Relevanz von Vielfalt in Disziplin, Herkunft und Kultur

Prof. Dr. Jana Wolf | Hochschule Aalen


In einer Welt, die zunehmend von globalen Herausforderungen, technologischen Umbrüchen und kultureller Vielfalt geprägt ist, steht auch Führung vor einem grundlegenden Wandel. Prof. Dr. Jana Wolf, Professorin für Gesundheitsmanagement an der Hochschule Aalen, plädiert dafür, Leadership neu zu denken – und zwar in drei Dimensionen: interdisziplinär, international und interkulturell. „Wir brauchen Führungspersönlichkeiten, die über Fachgrenzen hinausdenken, global vernetzt agieren und kulturelle Vielfalt als Stärke verstehen“, so Prof. Dr. Wolf.

Am 11. Dezember 2025 nimmt Prof. Dr. Wolf ihr Publikum mit auf eine Reise durch drei zentrale Themenfelder:

Interdisziplinarität: In einer zunehmend komplexen Welt reicht Fachwissen allein nicht mehr aus. Zukunftsfähige Führungskräfte müssen die Fähigkeit mitbringen, Themen aus Technik, Wirtschaft, Gesundheit, Ethik und Gesellschaft zu verbinden, um tragfähige Entscheidungen zu treffen.

Internationalität: Globale Herausforderungen wie Pandemien, Klimawandel oder Fachkräftemangel verlangen internationale Zusammenarbeit. Führung heißt heute auch, über Länder- und Systemgrenzen hinweg zu kommunizieren und zu handeln.

Interkulturalität: Teams und Organisationen werden vielfältigerkulturell, sprachlich, wertebezogen. Erfolgreiches Leadership erfordert deshalb Empathie, kulturelle Sensibilität und inklusives Denken.


Zur Person:

Prof. Dr. Jana Wolf ist Professorin für Gesundheitsmanagement an der Hochschule Aalen mit den Lehr- und Forschungsschwerpunkten Führung, Strategie, Innovation und Change Management. Ihr interdisziplinärer Bildungshintergrund umfasst Studienaufenthalte in Deutschland, Großbritannien und Argentinien. Im Anschluss sammelte sie über zehn Jahre internationale Berufserfahrung im Silicon Valley, insbesondere in der Medizintechnik und Biotechnologie – mit Tätigkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Forschung und Entwicklung bis zur Markteinführung

Neben ihrer Hochschultätigkeit ist sie in der Akkreditierung internationaler Hochschulen aktiv, coacht Fach- und Führungskräfte und berät Unternehmen zu strategischen Transformationsprozessen.


Mittwoch, 21.01.26 | 14.00–15.00 Uhr

Mittwoch, 21.01.26 | 14.00–15.00 Uhr

Campus Beethovenstraße, Aula-Hörsaalgebäude | Aula

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Handeln lernen – wie wir Populismus fundiert begegnen

Marina Weisband | Digitalpolitikerin und Publizistin

online zugeschaltet mit Live-Übertragung in Aula


Martina Weisband ist Diplompsychologin und Expertin für digitale Partizipation und Bildung. In Ihrem Vortrag spricht sie darüber, warum es so wichtig ist, vom Zuschauen ins Handeln zu kommen, um Populismus den Boden zu entziehen. Denn für Sie ist die Grundlage von Demokratie ein Selbstverständnis: Ich bin hier nicht Besucher. Ich bin nicht Opfer meiner Gesellschaft, nicht Konsument, sondern ich bin Gestalter meiner Gesellschaft und ich bin verantwortlich für mich und andere.“


Zur Person:

Marina Weisband ist Diplompsychologin, Publizistin und Expertin für digitale Partizipation und Bildung. Sie wurde 1987 in Kiew geboren und kam als Kind mit ihrer Familie nach Deutschland, wo sie in Wuppertal aufwuchs. Nach ihrem Psychologiestudium an der Universität Münster, das sie 2013 mit dem Diplom abschloss, engagierte sie sich in der Politik und war von 2011 bis 2012 politische Geschäftsführerin der Piratenpartei Deutschland. Seit 2014 leitet sie das Projekt aula, das Jugendlichen an Schulen demokratische Mitbestimmung auf digitalem Wege ermöglicht. Darüber hinaus beschäftigt sie sich intensiv mit den Themen Digitalisierung, Demokratie, Beteiligung und Bildung und ist eine gefragte Rednerin, Autorin und Kommentatorin in Medien und Fachveranstaltungen. Marina Weisband gilt als eine der wichtigsten Stimmen für gelebte Demokratie und digitale Partizipation in Deutschland.


Am Veranstaltungstag steht euch hier der Livestream zur Veranstaltung (21.01.2025 um 14:00 Uhr) zur Verfügung.