Ausgangssituation
Obwohl bereits unterstützende Materialien zur IT-Sicherheit für KMU auf dem Markt existieren, sind viele KMU schlecht aufgestellt. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurde empirisch untersucht, weshalb diese Situation besteht und wie ihr am besten begegnet werden kann. Eine Umfrage der Hochschule Aalen bei KMU in Ostwürttemberg und Heilbronn-Franken ergab:
- Viele KMU besitzen ein mangelndes Bewusstsein für Cybersicherheit. Sie besitzen wenig Motivation, sich näher damit zu beschäftigen und haben Bedenken bezüglich des damit verbundenen finanziellen und zeitlichen Aufwands.
- Informationen werden von vielen KMU über Online-Medien (Foren und Verbände) und persönliche Kontakte zu Dienstleistungsunternehmen eingeholt.
- Bei vielen KMU ist eine kurze (einstündige) Ist-Analyse mithilfe von Fragebögen und Checklisten erwünscht.
- Unter KMU gelten die IHK sowie die weiteren Kammern und Innungen als besonders vertrauenswürdig.
- Bestehendes Informationsmaterial wird aufgrund fehlender Zeit und mangelnder Verständlichkeit nicht genutzt.
- Eine Ist-Analyse mithilfe von Fragebögen und Checklisten ist von vielen KMU erwünscht.
Die empirische Untersuchung der Ausgangssituation bestätigte den Bedarf an einer Cybersicherheits-Erstberatung, insbesondere bei Kleinst- und Kleinunternehmen. Die Beratung sollte inhaltlich und zeitlich möglichst niederschwellig sein. Als Entwicklungsziel wurde ein Beratungsumfang von einer Stunde gesetzt. Die Träger der Beratung sollten möglichst Kammern und Innungen sein, da sie bei der Zielgruppe in der Frage der Cybersicherheitsberatung als besonders vertrauenswürdig gelten.