Zukunft im TandemKonferenz an der Hochschule Aalen setzt Impulse für nachhaltige Unternehmensführung

Die Speaker und das Organisationsteam (v. l. n. r.): Prof. Dr. Martin Müller (Universität Ulm), Prof. Dr. Anja Dieckmann, Henrike Bernich, Carolin Gentner und Prof. Dr. Simone Philp (alle Hochschule Aalen). Foto: © Hochschule Aalen | Natalie Sorg
Wie kann Nachhaltigkeit zur gelebten Verantwortung in Unternehmen werden? Und wie kann ein nachhaltiges Konzept für die Gewinnung von professoralem Personal an Hochschulen aussehen? Antworten auf diese Fragen standen im Mittelpunkt der Konferenz „Zukunft im Tandem: Nachhaltige Unternehmensführung in Wirtschaft und Hochschule“, die kürzlich an der Hochschule Aalen stattfand. Die Konferenz brachte Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschule, Forschung und Wirtschaft zusammen und förderte den Austausch zu nachhaltiger Entwicklung in Unternehmen und Hochschulen.
Enge Zusammenarbeit
Ein Schwerpunkt der Konferenz „Zukunft im Tandem“ lag auf dem innovativen Modell der Tandemprofessur. Es ermöglicht den Einstieg in eine Professur an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, selbst wenn die nötige Berufserfahrung noch fehlt. Während der Tandemprofessur lehren und forschen die Tandemprofessorinnen und -professoren an der Hochschule und erwerben parallel bei einem Kooperationsunternehmen Berufserfahrung. „Die enge Zusammenarbeit erleichtert es, Forschung und Industrie miteinander zu verzahnen“, erklärte Prof. Dr. Anja Dieckmann, Prorektorin an der Hochschule Aalen, das Modell und ergänzte: „Aktuelle Entwicklungen und Problemstellungen aus den Unternehmen fließen unmittelbar in unsere Hochschulforschung ein. Umgekehrt können Forschungsergebnisse viel früher auf Praxistauglichkeit getestet und weiterentwickelt werden. Dieser unmittelbare Transfer kann für beide Seiten ein enormer Gewinn sein.“
Einblicke in das Professur-Modell
Prof. Dr. Simone Philp, Tandemprofessorin für Nachhaltige Unternehmensführung an der Hochschule Aalen und bei der Paul Hartmann AG, gab Einblicke in dieses Professur-Modell und seine Wirkung auf akademische und unternehmerische Entwicklungen. Begleitend dazu wurden Poster zu Projektarbeiten ihrer Studierenden ausgestellt. Michaela Sieger, Head of Sustainability der Paul Hartmann AG, ließ sich online zuschalten und präsentierte die Nachhaltigkeitsstrategie des global agierenden Medizintechnikunternehmens. Sie betonte die Relevanz verantwortungsbewusster Gesundheitslösungen und verdeutlichte, wie ökologische, ökonomische und soziale Kriterien in die Unternehmensführung integriert werden. Mit einer fachlichen Einordnung und einem Ausblick auf zukünftige Anforderungen an nachhaltige Unternehmensführung rundete Prof. Dr. Martin Müller von der Universität Ulm das Programm ab.
Wertvolle Perspektiven für die Tandemprofessur
Den Abschluss bildeten ein offener Austausch sowie eine Vernetzungsrunde, in der Vertretende aus Hochschule und Unternehmen ihre Erfahrungen, Einschätzungen und Erwartungen in die Diskussion einbrachten. „Der Austausch hat gezeigt, wie wichtig kontinuierliche Kooperationen für die Weiterentwicklung nachhaltiger Managementkonzepte sind. Sie eröffnen wertvolle Perspektiven für die Tandemprofessur – sowohl für die Hochschule als auch die Praxis“, resümierte Carolin Gentner, operative Projektleitung des Projekts FH-Personal, nach der Veranstaltung.
Die Veranstaltung war Teil der gemeinsamen Aktivitäten zur Stärkung nachhaltiger Wirtschafts- und Wissenschaftskooperationen. Sie wurde im Rahmen des Projekts „FH-Personal“ organisiert und gefördert. Ziel des Projekts ist es, den wissenschaftlichen Nachwuchs in frühen Karrierephasen zu qualifizieren und als professorales Personal zu gewinnen.
