Hochschule Aalen entwickelt innovative Qualifizierungswege zur FH-Professur für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler
Bei der Gewinnung von Professorinnen und Professoren ist die Hochschule Aalen mit einem Bewerbermangel in naturwissenschaftlich-technischen Fächern konfrontiert. Besonders schwierig ist es, Professorinnen für diese Fachgebiete zu finden. Generell bevorzugen viele qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten Ballungszentren gegenüber dem ländlichen Raum.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat die Hochschule Aalen im Rahmen des Bund-Länder-Programms FH-Personal das Konzept WINPROFSHIP entwickelt, das u.a. neue Qualifizierungswege zur FH-Professur beinhaltet. Die Hochschule Aalen hat mit ihrem Konzept überzeugt und erhält als eine von 13 Hochschulen in Baden-Württemberg Fördergelder in Höhe von 3,4 Mio. Euro für einen Zeitraum von sechs Jahren.
Ziele des Projekts WINPROFSHIP
Die Hochschule Aalen möchte ihre Attraktivität und Sichtbarkeit als Arbeitgeber (über-)regional steigern, um die professorale Bewerbersituation zu verbessern. So können Mehrfachausschreibungen und damit einhergehende lange Berufungsprozesse vermieden werden.
Zugleich möchte die Hochschule Aalen neuberufene Professorinnen und Professoren vor Antritt der Professur und in den ersten Monaten bei der Eingliederung in die Hochschule und in die regionale Wirtschaft unterstützen.
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sollen gezielt gefördert werden, um sich so für eine spätere FH-Professur qualifizieren zu können.
Maßnahmen
Um die oben genannten Ziele zu verfolgen, werden folgende Maßnahmen angestrebt:
Um die Attraktivität einer FH-Professur an der Hochschule Aalen zu erhöhen (Employee Journey), wird an verschiedenen Stellen wie dem Prozess der Personalgewinnung und -bindung angesetzt. Um ein transparentes Berufungsverfahren sicherzustellen, werden die Bewerberinnen und Bewerber kontinuierlich begleitet und informiert. Neu berufene Professorinnen und Professoren erhalten einen Mentor, um sich so schnell in die Hochschule und in der regionalen Wirtschaft vernetzen zu können.
Forschungsinteressierte Professorinnen und Professoren haben die Möglichkeit, eine zeitlich befristete Lehrdeputatsreduktion zu erhalten, um sich Lehr- und Forschungsprojekten zu widmen. Lehrbeauftragte übernehmen die entsprechenden Lehraufträge.
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, die sich für eine FH-Professur interessieren, aber noch nicht alle Einstellungsvoraussetzungen mitbringen, können sich in Kooperation mit einem Unternehmen für eine spätere FH-Professur qualifizieren.
Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler können in einem Promotionskolleg fachübergreifende Qualifikationen für ihr Promotionsvorhaben erwerben. In einer Schreibwerkstatt werden sie beim wissenschaftlichen Arbeiten unterstützt.
Weitere Informationen zu den Angeboten finden Sie auf den Seiten der Research Academy.