Innovationsforum markiert erfolgreichen Auftakt der KI-Challenge im OstalbkreisKI-Werkstatt Mittelstand und KI-Allianz Baden-Württemberg stellten an der Hochschule Aalen KI-Einsatzmöglichkeiten in der Produktion vor

Beim Innovationsforum an der Hochschule Aalen wurde mit zahlreichen Expertinnen und Experten über den Einsatz von KI in der Produktion diskutiert. Foto: © digiZ | Justin Wild
Wie können kleine und mittlere Unternehmen KI gewinnbringend in ihrer Produktion einsetzen? Das zeigte das Innovationsforum, das kürzlich von der KI-Werkstatt Mittelstand der Hochschule Aalen und der KI-Allianz Baden-Württemberg organisiert wurde. Die Veranstaltung bot praxisnahe Einblicke, Vernetzungsmöglichkeiten und gab den Startschuss für die KI-Challenge 2025 im Ostalbkreis.
Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Forschung und Politik kamen am 6. Oktober in der Aula der Hochschule zusammen, um sich über Chancen, Herausforderungen und konkrete Anwendungsmöglichkeiten von KI in der Produktion auszutauschen. „Gerade für KMU ist der Einstieg in KI oft eine Hürde – hier möchten wir ansetzen, beraten und landesweite Kooperationen ermöglichen", so Sandra Rohner, Geschäftsführerin der KI-Allianz Baden-Württemberg.
KI-Challenge: Unternehmen entwickeln ihre KI-Projektideen
Im Zentrum stand die Vorstellung der KI-Challenge, die am 21. Oktober 2025 im Digital Innovation Space (DIS) beim Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg (digiZ) fortgesetzt wird. „Die KI-Challenge bietet Unternehmen die Möglichkeit, eigene Fragestellungen einzubringen und methodisch begleitet durch die Hochschule, das digiZ und das Fraunhofer IOSB anwendungsnahe Projektideen zu entwickeln", betonte Dr. Thomas Usländer vom Fraunhofer IOSB, Projektleiter der KI-Challenge. Im Zentrum stünden reale Problemstellungen aus der Produktion: von der Optimierung von Produktionsprozessen über nachhaltige Lieferketten bis hin zur Kreislaufwirtschaft. Unternehmen mit KI-Bedarf und Lösungsanbieter würden zusammengebracht.
Impulse aus der Praxis
Jakob Wößner, zuständig für Group Data & AI bei der Weleda AG, betonte, dass es nicht reiche, nur KI-Tools bereitzustellen. Mitarbeitende müssten in den Einführungsprozess miteingebunden und gezielt und verbindlich geschult werden. In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern von Weisser Spulenkörper, Franke GmbH, Prof. Dr. Doris Aschenbrenner und Prof. Dr. Nicole Stricker (beide Hochschule Aalen) sowie Peter Schmidt (digiZ) wurde deutlich, dass bei Kooperationen zwischen Unternehmen und Start-ups im KI-Bereich zunächst unterschiedliche Welten aufeinanderprallen. Sei die Skepsis jedoch überwunden, profitieren beide Partner von dem Wissen und den Ideen des jeweils anderen, berichtete Aschenbrenner.
Demonstratoren veranschaulichen KI-Einsatz in der Produktion
Mit Live-Demonstratoren zeigten KI-Werkstatt Mittelstand und die KI-Allianz konkret, wie KI in der Produktion eingesetzt werden kann. Der Demonstrator für Datenqualität der KI-Allianz zeigte, wie Unternehmensdaten effizienter aufbereitet werden könnten, um sie für KI-Anwendungen zu nutzen. Prof. Dr. Nicole Stricker stellte das KI-Werkstatt-Projekt „KI-Sustain" zum Plastik-Recycling vor und Firmengründer Daniel Blümlein machte deutlich: „90% der Entwicklungszeit fließen in die Datenaufbereitung. Es braucht daher neben neuen Automatisierungsmöglichkeiten auch mehr Sensibilisierung und Zusammenarbeit.“
Workshop am 21. Oktober für KMU und KI-Anbieter
Am 21. Oktober folgt der KI-Challenge-Workshop im DIS des digiZ. Interessierte Unternehmen können mit Fraunhofer-IOSB-Unterstützung konkrete KI-Projektideen erarbeiten. Die Teilnahme ist kostenfrei, Plätze begrenzt. Eingeladen sind produzierende Unternehmen mit KI-Bedarf und Lösungsanbieter.
Die Anmeldung ist unter folgendem Link bis zum 20. Oktober möglich: https://events.ki-allianz.de/b?p=ki-challenge-ostalbkreis