Magnetismus macht erfinderischIMFAAs Beitrag zur Zukunft der Magnetbranche

Dominic Hohs' Posterpräsentation auf der REPM2023.

Di, 19. September 2023

Prof. Dr. Dagmar Goll, Gerhard Martinek und Dominic Hohs vom Institut für Materialforschung der Hochschule Aalen nahmen vom 3. bis 7. September am 27th International Workshop on Rare Earth and Future Permanent Magnets and their Applications in Birmingham, England, teil und stellten ihre Forschungsansätze der Magnetcommunity vor.

Ob Smartphones, Elektromotoren für Autos oder Generatoren für Windstrom: Magnete spielen für die moderne Technik eine wichtige Rolle. Vor allem Seltenerdmagneten kommt dabei eine Schlüsselrolle zu, da sie aktuell zu den stärksten verfügbaren Magneten auf dem Markt zählen.


Abhängigkeit von China

Das Problem dabei: China kontrolliert so gut wie die gesamte Wertschöpfungskette, da der Großteil der Seltenerdmagnete aus chinesischer Herstellung stammt. Durch ihre besonderen magnetischen Eigenschaften gelten diese Magnete als unverzichtbar. Die hohe Nachfrage und die Marktdominanz von China machen die Rohstoffe jedoch knapp und teuer. Neue Magnetmaterialen sind deshalb so gesucht wie noch nie.


Rare Earth Permanent Magnet conference (REPM) in Birmingham

Anlässlich der im September in Birmingham stattgefundenen Magnetkonferenz hat es sich das IMFAA deshalb zur Aufgabe gemacht, seine Ansätze und Ergebnisse einem wissenschaftlichen Publikum vorzustellen, welches sich unter anderem auch mit Seltenerdmagneten und deren Anwendungsbereichen in ihrer Forschung auseinandersetzt.

Dabei kam seitens des Instituts für Materialforschung ein reger Input: Prof. Dr. Dagmar Goll beleuchtete die Einsatzmöglichkeiten vom 3D-Druck von hartmagnetischen Materialen. Dominic Hohs präsentierte ein Poster, welches sich auf die Methode zur Erkennung mikrostruktureller Defekte in Neodym-Magneten (FeNdB) mittels Künstlicher Intelligenz konzentrierte und Gerhard Martinek beschäftigte sich mit Vektoriellen Hystereseschleifen von Seltenerdmagneten, welche in einem biaxialen Magnetometer mit vibrierender Probe gemessen werden.


Magnetforschung am Institut für Materialforschung (IMFAA) an der Hochschule Aalen

Das Institut für Materialforschung in Aalen forscht zur Suche nach neuen Magnetmaterialien und zur Verbesserung der heutigen Magnete. Diese werden angesichts der weiter steigenden Elektrifizierung und Automatisierung in Zukunft noch relevanter. Genau deshalb ist es wichtig, sich ständig im Austausch mit anderen Forschenden zu befinden und an neuen Ideen zu arbeiten, um permanent an der Erweiterung von Zukunftstechnologien zu forschen. Denn auch in Zukunft soll der Schutz der Ressourcen und der Umwelt gewährleistet sein. Damit das der Fall ist, ist das IMFAA immer darauf bedacht, zu den großen Herausforderungen der Menschheit zu forschen.