„Second-Life“ für gebrauchte AkkusMaschinenbau-Studenten der Hochschule Aalen im Finale des STIHL Cutting Edge Awards

Mahmoud Al-Moien (von links), Tim Cebulla, Mehmet Ali Duman und Ruben Hohl kamen mit ihrem Recycling-Projekt für Akkus in das Finale des Stihl Cutting Edge Awards. Foto: Hochschule Aalen
Einer Gruppe Masterstudenten ist es gelungen ins Finale des „STIHL Cutting Edge Awards 2021“ des schwäbischen Maschinenbauers und Hersteller von Forst- und Gartengeräten zu gelangen. Mahmoud Al-Moien, Tim Cebulla, Mehmet Ali Duman und Ruben Hohl studieren Technologiemanagement an der Hochschule Aalen und konnten mit ihrer innovativen Idee „Second-Life“ für gebrauchte Akkus überzeugen. Das im Rahmen einer Vorlesung bei Prof. Dr. Rainer Eber entwickelte Konzept konnte den mehrstufigen Prozess erfolgreich durchlaufen und im großen Finale vor einer hochkarätig besetzten Jury bei Stihl „pitchen“.
„Der enge Kontakt zur Industrie ist ein Markenzeichen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften insbesondere auch der Hochschule Aalen. Gemeinsame Projekte und Initiativen sind dabei eine Möglichkeit für unsere Studierende frühzeitig mit der Industrie in Kontakt zu kommen“, so Eber, Prodekan der Fakultät Maschinenbau/Werkstofftechnik, dessen Lehr- und Forschungsgebiete u.a. Smart Factory, Projektmanagement und Supply Chain Management umfassen.
Beim Cutting Edge Award können Studierende mit ihren Ideen die digitale Zukunft von Stihl mitgestalten. Der schwäbische Maschinenbauer und Hersteller von Forst- und Gartengeräten will mit dieser Initiative die Innovationsideen der jungen Generation in seinen Transformationsprozess einbringen. Für die jungen Maschinenbau-Ingenieure ist es eine gute Gelegenheit mit ihren bereits erlangten Kenntnissen und Fähigkeiten den Status Quo beim Weltmarktführer auf den Kopf zu stellen. Nach der Einreichungsphase, bei der über 80 Teams von unterschiedlichen Hochschulen teilnahmen, folgte die Voting Phase. Hier bewerteten Stihl-Mentoren die eingegangenen Ideen.
Die Gruppe der Hochschule Aalen konnte dabei mit ihrer Idee „Backup by Stihl“ überzeugen. Bei ihrem Projekt geht es um ein „Second-Life“ für gebrauchte Akkus. Diese werden auch für Stihl immer wichtiger, da zunehmend akkugetriebene Geräte verkauft werden und die weitere Verwendung und das Recycling immer noch eine Herausforderung darstellen. „Wir haben uns die Frage gestellt, wie handliche Stihl-Akkus wohl am besten recycelt werden können. Da es zum Thema Second-Life Akkus im Automobilbereich schon einige Projekte gibt, war unsere Idee diese Technik auch bei kompakteren Akkus einzusetzen. Dadurch kann ein modulares und skalierbares System aus Stihl-Akkus aufgebaut werden, um Strom zu speichern“, erklärt Ruben Hohl.
In der Mentoring Phase wurde diese Idee gemeinsam mit Fachexperten von Stihl geschärft und anschließend im Finale vorgestellt. „Wir waren natürlich gespannt, wie unser Thema ankommt, konnten es aber gut rüberbringen“, so Ruben Hohl. Zum Sieg hat es leider nicht gereicht. Die Studenten gehen aber mit einer Menge gewonnener Erfahrung und mit vielen Eindrücken nach Hause. Für Prof. Dr. Rainer Eber war es ebenfalls eine gelungene Aktion: „Es ist schön zu sehen, mit welchem Engagement sich die Studierenden eingebracht haben und ich hoffe auch im nächsten Jahr auf eine Finalteilnahme einer Studierendengruppe!“