Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik für alle GenerationenProf. Dr. Lukas Amadeus Schachner für Fachdidaktik Physik und Technik stellt sich vor

Prof. Dr. Lukas Amadeus Schachner. | Foto: Nina Schaible

Di, 05. Oktober 2021

Zum Wintersemester 2021/22 startete Prof. Dr. Lukas Amadeus Schachner an der Hochschule Aalen im Studienbereich Mechatronik als Professor für Fachdidaktik Physik und Technik. Sein Ziel: „Begeisterung für Physik und Technik allen Generationen vermitteln“. Denn die Lehre im Studienangebot Ingenieurpädagogik, das sich aus ingenieurwissenschaftlichen Inhalten sowie Fachpädagogik zusammensetzt und damit sowohl auf den Lehrerberuf wie auch auf eine Ingenieurlaufbahn vorbereitet, ist nur ein Teil seiner Tätigkeit. Ergänzt wird sein Tun bei einer jüngeren Zielgruppe im explorhino, dem Science Center für Kinder und Jugendliche. Hier möchte er die Schnittstelle zur Hochschule Aalen sein. „Auf der einen Seite kannst du bereits im Alter von vier Jahren beginnen, auf der anderen dein Studium machen“, sagt er. Beides bilde die Kombination aus Fachdidaktik, Physik und Technik, gekoppelt mit individueller Entwicklung ab. Außerdem sehe er hier einen interessanten Lernorttyp, dem bislang wenig Begleitforschung galt. „Spiel, Erlebnis, Emotion und Lernen müssen im Gleichgewicht sein. Hier möchte ich Lernprozessforschung betreiben mit der Rückkoppelung zur Hochschule“, sagt Schachner.

Wie großartig man jungen Menschen Naturwissenschaft vermitteln kann, hat er bereits in seiner vorherigen Tätigkeit als Lehrer erfahren. Er unterrichtete in den vergangenen neun Jahren als Physik- und Techniklehrer in Schwäbisch Gmünd am Landesgymnasium für Hochbegabte. Schachner: „Kinder sind außergewöhnlich begeisterungsfähig, sie bringen die kindliche Energie und Neugier, aber auch den freien Geist mit. Um ihnen die Naturwissenschaft näher zu bringen, brauchen sie aber jemanden, der das richtige Setting schafft, dass sie wirklich erleben und begreifen können.“

Schon während seiner eigenen Schulzeit galt der Physik dem gebürtigen Österreicher stets sein Interesse. Aus diesem Grund hat er an der TU Wien Physik und im Zweitstudium Archäologie studiert. Darauffolgend promovierte er in Oxford und arbeitete in Heidelberg als Archäologe. Da er zurück zu seinem „Steckenpferd“ wollte, fand er schließlich den Weg auf die Ostalb ins Landesgymnasium. Die aus dieser Zeit gewonnenen Erfahrungen mit der Arbeit einer anderen Altersgruppe möchte er gerne mit in seinen Lehrauftrag an der Hochschule Aalen nehmen: „In der Ingenieurpädagogik ist es wichtig, die zu ertüchtigen, die andere später ertüchtigen wollen, also ‚teach the teacher‘. Ich möchte die Studierenden stark machen in ihrem Spektrum an Intelligenz und sozialen Voraussetzungen, sie in ihrer Persönlichkeit und ihrem Mut für ihren späteren Beruf stärken – also in ihrer Selbstwirksamkeit.“ Dies funktioniere laut Schachner besonders über einen direkten Bezugspunkt und Offenheit unter Professor und Studierenden.