Verantwortliches Unternehmertum spielerisch erarbeiten Studierende der Hochschule Aalen organisieren virtuelle Seminare zu Sustainable Entrepreneurship

Die Workshops und Vorträge zu Sustainable Entrepreneurship und Social Businesses fanden großen Anklang.

Mi, 03. Juni 2020

Im Rahmen der Nachhaltigkeitswochen @Hochschulen BAWÜ haben Studierende der Hochschule Aalen eigene Konzepte für ein Social Business realisiert und in virtuellen Workshops mit den Teilnehmenden Prinzipien und Maßnahmen des Social Entrepreneurships erarbeitet.

Die Reihe „Nachhaltigkeit Konkret“ des Referats für Nachhaltige Entwicklung der Hochschule Aalen hat dieses Semester den Schwerpunkt Social Business. Koordiniert von Evelyn Neifer von der Gründungsinitiative stAArt-UP!de entwickelten Studierende zwei Workshops und einen Vortrag, die im Rahmen der hochschulübergreifenden Nachhaltigkeitswochen 2020 umgesetzt wurden. Bei einem Social Business steht der Nutzen für die Gesellschaft und eine nachhaltige Entwicklung im Vordergrund, deshalb auch der Name Sustainable Entrepreneurship – nachhaltigkeitsorientiertes Unternehmertum. Für etablierte Unternehmen bedeutet dies einen Wertewandel, im Bereich der Existenzgründung können die Nachhaltigkeitsziele direkt berücksichtigt werden.

Prinzipien des Social Business im Planspiel erarbeiten

Masterstudierende des Fachbereichs Business Development / Produktmanagement & Start-up-Management entwickelten das Planspiel „Future Business Canvas“, das den Teilnehmenden ein Verständnis darüber vermittelt, was bei der Entwicklung, Planung und Strukturierung einer Geschäftsidee wichtig ist und wie man diese nachhaltig realisieren kann. „Unser Ziel ist es, den Teilnehmern zu verdeutlichen, dass das Thema Nachhaltigkeit in allen Bereichen des Geschäftsmodells integriert werden sollte“, erklärten die Studierenden zu Beginn des Planspiels. Neben dem positiven Feedback am Ende, ergab sich auch direkt eine interessante Kooperation mit einem örtlichen Gastronomen zur nachhaltigen Auslieferung von Nahrungsmitteln und Gebrauchsprodukten aus dem Workshop.

Social Business und Nepal

Einen Einblick in ihre langjährige Erfahrung mit Social Business in Nepal gab Ingeborg Patsch, Sozialunternehmerin und Dozentin für Nachhaltigkeit und alternative ökonomische Modelle an der FH Kufstein. Über 200 Teilnehmende folgten ihrem Vortrag über Nepals Kultur, Zeitgeschichte und die ethischen Herausforderungen, denen nepalesische Unternehmen, besonders Sozialunternehmen, gegenüberstehen. „Es gibt noch viel zu tun in Nepal, um das soziale und ökologische Verhalten von Betrieben nachhaltig und fair zu gestalten. Dennoch hat Nepal den großen Vorteil, dass viele Strukturen noch nicht geschaffen sind. Fehler, die wir in Europa gemacht haben, können durch umsichtige Planung und alternative Ansätze wie Social Business vermieden werden“, erklärte Patsch. Im anschließenden Workshop erarbeiteten die Teilnehmenden eigene Social Business Ideen. Dabei entstanden auch Gründungsideen.

Virtuelle Formate waren ein Erfolg 

Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Hochschule Aalen, begleitete die Veranstaltungen. „Ende März wurden wir von der Corona-Krise überrascht und mussten überlegen, wie wir die Seminare umsetzen. Gemeinsam mit den studentischen Teams ist sogar mehr als geplant entstanden. Die Planspiele haben das ganze belebt und konkreter gemacht. Wir sind auch mit den Master-Studierenden zu einem guten Team zusammengewachsen, obwohl wir uns bis jetzt nur virtuell getroffen haben“, freut Holzbaur sich über den Erfolg der Formate und das Engagement der Studierenden.


Bildnachweis: © Hochschule Aalen / Leonie Tiebel