Der Preis bestimmt den MarktHohe Kraftstoffpreise beflügeln Unsteigebereitschaft auf Elektromobilität

Bild: Person tankt
Fr, 14. September 2012

Hohe Kraftstoffpreise beflügeln Unsteigebereitschaft auf Elektromobilität

Die empirische Studie FUTURE MOBILITY der Hochschule Aalen zeigt, dass Autofahrer vor allem aufgrund von steigenden Benzinpreisen auf Fahrzeuge mit alternativen Antrieben wechseln würden. Aus den Umfrageergebnissen geht hervor, dass die Befragten bei steigenden Preisen von konventionellen Kraftstoffen mehr oder weniger früh umsteigen würden.

Der Benzinpreis nähert sich der Marke von zwei Euro für den Liter und damit der Schmerzgrenze ab der knapp die Hälfte der Befragten (46,7%) ernsthaft über einen Umstieg auf Pkw mit alternativem Antrieb nachdenken. Weitere 40,4% der Befragten sehen die Schmerzgrenze bei Preisen um drei Euro pro Liter.

In anderen Worten: Je stärker die Mineralölkonzerne die Preise der Kraftstoffe nach oben treiben, desto schneller steigt die Aufgeschlossenheit für und die Umstiegsbereitschaft auf alternative Antriebstechnologien. Die Verbraucher lassen sich aufgrund ihrer Ansprüche in zwei Gruppen einteilen: Befragten, die sich einen frühen Umstieg bei zwei Euro pro Liter vorstellen können, würden am ehesten Einschränkungen bei Reichweite und Platz akzeptieren, nicht aber einen höheren Kaufpreis. Dieses Bild verschiebt sich je später die Autofahrer umsteigen würden. Bei den Befragten, die erst bei einem Kraftstoffpreis von fünf Euro an einen Wechsel denken, wäre ein höherer Kaufpreis von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben ein geringeres Problem. Wichtiger wäre dieser Gruppe, dass es nur wenige Einschränkungen bei Reichweite und Platz gibt.

Wichtige Voraussetzung für einen Umstieg ist natürlich, dass Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit anderer alternativer Antriebstechnologie verfügbar sind und die Infrastruktur ausgebaut ist. Vor diesem Hintergrund scheint das Ziel der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) von 600.000 Elektrofahrzeugen bis 2020 erreichbar.

Die im Rahmen des vom Bundesland Baden-Württemberg geförderten Forschungsprojekts „Energy for future Mobility“ durchgeführten Verbraucherstudien „FUTURE MOBILITY“ liefern umfassende Erkenntnisse über die Aufgeschlossenheit der Verbraucher für alternative Antriebstechnologien im Allgemeinen und die Elektromobilität im Besonderen. Mehr als 5.000 Personen wurden in Bezug auf mobilitätspezifische Kriterien wie Bundesland, Stadt-/Landbevölkerung, Geschlecht und Altersgruppen repräsentativ für die deutsche Bevölkerung befragt. Die hohe Beteiligung an der Befragung (20,2%, 1.016 gültige Fragebögen) zeigt, wie groß die Relevanz des Themas auch in der Bevölkerung ist.


Ansprechpartnerin zu den Umfrageergebnissen:

Prof. Dr. Anna Nagl
Leitung Forschungsprojekt "Energy for future Mobility"
Hochschule Aalen
Beethovenstr. 1
D - 73430 Aalen

Telefon: +49 175 50 23 23 9
Fax: +49 7361 576 44 4601
E-Mail: anna.nagl@htw-aalen.de