Eröffnung des Labornetzwerks XiL-BW-e durch Ministerin Theresia BauerEin Leuchtturmprojekt der Wissenschaft in Baden-Württemberg zur Unterstützung des Transformationsprozesses in der Automobilindustrie

„Angesichts der Dynamik des Transformationsprozesses ist es mein dringender Appell, dass Wissenschaft und Wirtschaft ihre Entwicklungsarbeit, wo immer möglich, intelligent verbinden. Es wird darum gehen, zusammen die Energie zu entfalten, die nötig ist, um in der kommenden Ära der nachhaltigen Mobilität international genauso erfolgreich zu sein, wie wir es heute sind“, so Wissenschaftsministerin Bauer. Dabei wurde der neue Ansatz von XiL-BW-e als ein wichtiger Beitrag von Politik und Wissenschaft zur Unterstützung des Transformationsprozesses in der Automobilindustrie gewürdigt.

Im XiL-BW-e Labornetzwerk haben sich in den vergangenen zwei Jahren, gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) mit insgesamt 10,3 Mio. Euro, gezielt Forschungsstellen in Baden-Württemberg – das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Ulm, die Universität Stuttgart sowie die Hochschulen Aalen und Esslingen – zu einem neuartigen Forschungs- und Laborverbund zusammengeschlossen. Expertisen und Testing-Infrastrukturen zum Thema Elektromobilität wurden dafür mit einem ganzheitlichen Ansatz vernetzt und gezielt erweitert, sodass Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sie auch von anderen Standorten aus nutzen können. Neben der Prüfstandsvernetzung existieren außerdem Schnittstellen zum Batterieanalysenetzwerk. Somit ist es unter anderem möglich, Antriebssystemkomponenten im Wechselspiel mit aktuellen und neuartigen Batterien unter realen Bedingungen zu untersuchen und die Wechselwirkungen zwischen beaufschlagenden Lastprofilen auf die Batterie und mikrostrukturellen Veränderungen zu analysieren. Das Labornetzwerk lässt sich bedarfsorientiert erweitern und steht auch Industriepartnern zur Verfügung. Detaillierte Informationen sowie Videos zu XiL-BW-e sind unter www.xil-bw-e.de verfügbar.

Zusammen mit Kollegen von der Universität und dem Helmholtz-Institut Ulm sind die Professoren Gerhard Schneider und Volker Knoblauch sowie Dr. Timo Bernthaler vom Institut für Materialforschung (IMFAA) an der Hochschule Aalen innerhalb von XiL-BW-e im Batterieanalysenetzwerk (BAN) organisiert. Der Schwerpunkt an der Hochschule Aalen, die mit einem Fördervolumen von rund 0,7 Millionen Euro des MWK profitierte, war innerhalb des BAN mikroskopische und tomographische Methoden zur Mikrostrukturcharakterisierung von Batteriematerialien aufzubauen und mit deren Hilfe Initialforschungsbeiträge zum besseren Verständnis von Mikrostrukturveränderungen an gealterten Lithium-Ionen Batterien zu erarbeiten.