Für die Zukunft von NepalNepalesische Studentin an der Hochschule Aalen unterstützt ihre Heimat

Neben ihrem Studium arbeitet Asu Rayamajhi bei Govinda und hilft, die Situation in ihrem Heimatland Nepal zu verbessern.

Mo, 24. Oktober 2016

Der Aalener Verein Govinda e.V. setzt sich für arme und leidende Menschen in Nepal ein. Asu Rayamajhi kommt aus Nepal und weiß, dass die Menschen in ihrem Heimatland jede Unterstützung dringend benötigen. Neben ihrem Studium an der Hochschule Aalen arbeitet sie für Govinda, um die Situation ihrer Landsleute zu verbessern.

Seit 2013 ist Asu Rayamajhi in Aalen und studiert hier an der Hochschule Augenoptik. Neben ihrem Studium arbeitet sie bei Govinda und hilft, die Situation in ihrem Heimatland zu verbessern. Mit Johannes Hiller von der Hochschule Aalen hat sie sich über ihre Arbeit und Motivation unterhalten.


Wie kam der Kontakt zu Govinda zustande?

Der Kontakt kam über eine befreunde Studentin im Februar 2014 zustande. Der Aktionskreis Aalen von Govinda organisierte ein „Märchenhaftes nepalesisches Essen“ und bat mich um Unterstützung. Sehr gerne habe ich mein Wissen über die nepalesische Küche mit eingebracht und so wurde gemeinsam mit viel Spaß gekocht. Bereits in Nepal hatte ich schon von den effektiven Entwicklungsprojekten von Govinda gehört. So war es für mich selbstverständlich mitzuhelfen. Auf diese Weise habe ich viele nette und liebevolle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Govinda kennengelernt. Durch sie fühle ich mich in Aalen sehr heimisch. Ich bin dankbar und glücklich, dass ich mit Govinda e.V. in Kontakt gekommen bin.

Warum unterstützen Sie Govinda?

Die Probleme in meinem Heimatland Nepal kenne ich sehr gut. Die Menschen leben in großer Armut und die Gesundheitsversorgung ist leider sehr schlecht. Viele nepalesische Kinder haben keine Chance zur Schule zu gehen. Nach den Erdbeben im vergangenen Jahr hat sich die Situation noch drastisch verschlimmert. Ich schätze es sehr, dass sich Menschen hier in Deutschland für mein Volk einsetzen. Die Projekte von Govinda sind gut durchdacht, bekämpfen die Ursachen der Armut und sind auf die nachhaltige Entwicklung Nepals ausgerichtet. Ich finde es großartig, wie schnell Govinda nach den Erdbeben den Menschen Nepals geholfen hat. In den ersten Wochen wurden 55 Tonnen Nahrungsmittel, Zelte und Decken zu den betroffenen Menschen gebracht. Inzwischen wurden 104 erdbebensichere Häuser mit rauchfreien Öfen gebaut. Der Bau dieser Häuser erfolgte gemeinsam mit den betroffenen Familien in „owner-driven-reconstruction“. Govinda war es sehr wichtig die Familien in den Bau mit einzubeziehen. Sie konnten an der Planung des Hauses mitwirken und haben mit eigener Arbeit oder Baustoffen 20 % der Kosten Eigenanteil erbracht.

Welche Projekte unterstützen Sie aktuell?

Ich unterstütze alle Projekte von Govinda: das Waisenhaus, die Schule, das Reintegrationsprojekt, das Ausbildungszentrum, verschiedene Gemeindeprojekte, das Schulpatenschaftsprogramm und die Jugendorganisation. Sehr deutlich wird die Nachhaltigkeit der Projekte daran, dass die ersten Waisenkinder nach abgeschlossener Ausbildung nun selbst für Nepal aktiv werden und ein eigenes Projekt im Süden Nepals in Makwanpur durchführen.


Info:

Govinda wurde dieses Jahr für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Dieser Publikumspreis wird seit 2009 vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Träger des Preises ist das Bündnis für Gemeinnützigkeit. Mit dem Geld möchte Govinda das bereits errichtete Ausbildungszentrum in Nepal um den Ausbildungsgang Elektrik erweitern. Dadurch geben sie den jungen Menschen in Nepal die Chance, ihre Familien zu ernähren. Unter www.waisenkind.de/abstimmung können Sie für Govinda stimmen. Die Online-Abstimmung läuft bis zum 31. Oktober.