04.12.2025
Keine Anmeldung nötigDemokratie stärken: KI und Bias – Maschinengemachter Rassismus
Prof. Doris Aschenbrenner hält einen wegweisenden Vortrag zum Thema „KI und Bias – Maschinengemachter Rassismus“. Die renommierte Wissenschaftlerin beleuchtet die unsichtbaren Mechanismen, durch die Künstliche Intelligenz gesellschaftliche Vorurteile nicht nur übernimmt, sondern unter Umständen sogar verstärkt.
In einer zunehmend digitalisierten Welt wird Künstliche Intelligenz (KI) in immer mehr Lebensbereichen eingesetzt – von automatisierten Bewerbungsverfahren über polizeiliche Überwachung bis hin zu medizinischer Diagnostik. Doch was passiert, wenn diese Systeme auf Datensätzen trainiert werden, die bestehende Diskriminierungen widerspiegeln?
Prof. Aschenbrenner, Expertin für Mensch-Maschine-Interaktion, geht in ihrem Vortrag der zentralen Frage nach: Wie rassistisch kann ein Algorithmus sein – und was können wir dagegen tun? Dabei vermittelt sie auf verständliche Weise, wie technische Systeme scheinbar objektive Entscheidungen treffen, in Wahrheit aber häufig gesellschaftliche Ungleichheiten zementieren.
„KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen wir sie füttern“, sagt Aschenbrenner. „Wenn diese Daten Vorurteile enthalten, werden auch die Entscheidungen der KI verzerrt sein – oft ohne dass wir es merken.“
Der Vortrag richtet sich an Fachpublikum ebenso wie an interessierte Laien und lädt zur kritischen Reflexion ein: Wie können Entwicklerinnen und Entwickler Verantwortung übernehmen? Welche politischen und ethischen Rahmenbedingungen sind notwendig, um Fairness in der KI-Entwicklung sicherzustellen?
Zur Person:
Prof. Dr. Doris Aschenbrenner ist CZS:Professorin an der Hochschule Aalen im Fachbereich Maschinenbau (Ihre W3-Professur wird von der Carl-Zeiss Stiftung gefördert). Sie leitet ein aktuell 13-köpfiges Forschungsteam zu „Human in Command“, der Forschungsschwerpunkt sind also beherrschbare autonome Systeme in der Industrie 4.0 und die Rolle des Menschen, des "Operator 4.0" in der digitalisierten Fabrik. Die Verbindung von Mensch und Technik im Kontext von Künstlicher Intelligenz wird auch als „Hybrid Intelligence“ bezeichnet. An der Universität Würzburg erhielt sie ihr Diplom in Informatik und ihren Doktortitel. Danach war sie Assistant Professor an der TU Delft für "Human-Robot Coproduction". Neben ihrer Tätigkeit in Aalen hat sie eine Firma mitgegründet und betätigt sich in zahlreichen Gremien, unter anderem ist sie Mitglied und Themenpatin im Fachdialog im Rahmen des "KI Observatoriums" des BMAS, der DIN/DKE Arbeitsgruppe zu KI Normung und Mitglied im Kuratoriums des Instituts für Unternehmenskybernetik der RWTH Aachen.
Räume
Beethovenstraße, Aula / Hörsaalgebäude (HS) Aula
Dozenten
Prof. Dr. Doris Aschenbrenner
Anzahl der Workloadstunden
3