01.07.2022
19:30 Uhr - 21:00 Uhr

Der Vortrag geht dieser Frage in drei Schritten nach:


Eine Frage der Weltanschauung, eine Frage der Argumentation und eine Frage der Indizien.
Zunächst wird gezeigt, dass jeder Mensch eine Weltanschauung besitzt und neue Daten immer im Rahmen der bestehenden Weltanschauung gefiltert werden. Es ist wichtig, sich dieser epistemologischen Rückkopplungsschleife bewusst zu werden.
Zweitens werden in der Frage nach der Existenz Gottes in vielen Debatten argumentative Kurzschlüsse gezogen, wie der berühmte Lückenbüßergott. So sollten Kategorienfehler ebenso vermieden werden wie z.B. die zirkuläre Argumentation im Feuerbachschen Projektionsargument. Wissenschaft kann die Existenz Gottes weder beweisen noch widerlegen.


Dennoch kann man in einem dritten Schritt prüfen, zu welcher Weltanschauung logische und empirische Indizien am besten passen. Hierzu gehören Indizien wie der Ursprung und die Feinabstimmung des Universums, aber ebenso die Frage nach der Begründung und Geltung objektiver moralischer Werte, wie der Menschenrechte.
Somit kann ein vernünftiger Mensch durchaus mit gutem Grund an Gott glauben, auch wenn man Gott nicht beweisen kann und jeder Mensch die Freiheit für oder gegen den Glauben besitzt.

INFOS ZUM REFERENTEN:
Dr. Alexander Fink ist Biophysiker (Physik-Studium in Bayreuth und St. Andrews/UK, Promotion in Regensburg) und Leiter des Instituts für Glaube und Wissenschaft in Marburg. Er beschäftigt sich intensiv mit kritischen Anfragen an den christlichen Glauben und ist begeistert von dem Gedanken Johannes Keplers: „Wissenschaft heißt Gottes Gedanken nach-zu-denken“. Nach seiner Promotion war Alexander Fink zunächst in der Industrie tätig, von 2009 bis 2014 leitet er dann die Akademiker-SMD. Seit 2008 ist er im Leitungskreis des European Leadership Forum und leitet dessen Science Network. Mit seiner Frau Bettina genießt und erzieht er ihre zwei Kinder, trainiert außerdem eine E-Jugend-Fußballmannschaft und arbeitet in der FeG Marburg mit.


DER VORTRAG FINDET IN PRÄSENZ IN DER AULA STATT! 

ER WIRD ZUSÄTZLICH GESTREAMT UNTER https://youtu.be/qF8cVhww844.

Räume
Beethovenstraße, Hauptgebäude (HG) Neue Aula

Anzahl der Workloadstunden
5