„Mit dem Master-Abschluss sind alle Wege offen“Studierende informieren sich über das Masterangebot der Hochschule Aalen

Viel Trubel herrschte bei der Mastermesse an der Hochschule Aalen.

Do, 28. April 2016

Master oder Berufseinstieg? Viele Studierende und Absolventen stellen sich die Frage, wie es nach dem Bachelor-Studium weitergehen kann. Die Mastermesse an der Hochschule Aalen versorgte alle mit dem nötigen Input, die sich für ein weiterführendes Studium interessieren.

Meltem Dincer ist mit ihrer Freundin Sarah Ibrahim auf „Fakten-Check“: Die beiden Studentinnen, die im sechsten Semester Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Aalen studieren, schlendern interessiert von Stand zu Stand. Unter dem Arm haben sie schon einiges an Infomaterial gesammelt. Sarah Ibrahim ist sich noch nicht ganz sicher, ob sie nach dem Bachelor-Abschluss weiterstudieren oder doch lieber direkt ins Berufsleben einsteigen soll. Für ihre Kommilitonin ist die Entscheidung schon längst gefallen. „Ich möchte auf jeden Fall den Master draufsetzen“, sagt Meltem Dincer und fügt verschmitzt lachend hinzu: „Arbeiten kann ich noch lange genug“. Jetzt ist die 22-Jährige auf der Suche nach einer technischen Vertiefungsrichtung. „Die Messe ist eine super Gelegenheit, sich mal umzuschauen, was es alles gibt“, sagt die Studentin gut gelaunt und zieht ihre Freundin zum nächsten Stand weiter.

28 Masterstudienangebote präsentiert die Hochschule Aalen auf ihrer Mastermesse, darunter auch vier neue, wie beispielsweise den Forschungsmaster Advanced System Design (Systemtechnik) oder Business Developement/Produkt- und Start-up-Management. „Die Auswahl wird immer größer, daher gibt es bei den Studierenden auch einen immer höheren Informationsbedarf“, sagt Miriam Bischoff, Leiterin der Zentralen Studienberatung an der Hochschule Aalen. Mit der Mastermesse, die es seit 2012 zweimal im Jahr gibt, wolle man die Fragen der Studierenden aufgreifen. Dieses Angebot nutzten nicht nur die Aalener Studierenden und Absolventen. „Es sind auch viele externe Besucher gekommen, beispielsweise aus Heidenheim und Biberach“, freut sich Miriam Bischoff. Am Nachbarstand informiert Stefanie Erhardt vom Zentralen Studierendenservice über das neue Bewerbungsverfahren, das zum kommenden Wintersemester eingeführt wird. „Künftig müssen die Bewerber keine amtlich beglaubigten Kopien mehr schicken, sondern können ihre Unterlagen über ein Online-Portal hochladen. Die amtlich beglaubigten Kopien werden dann nur noch zur Immatrikulation benötigt“, sagt Stefanie Erhardt. Dies bedeute für die Verwaltung eine erhebliche Erleichterung und für Bewerber, die sich an mehreren Hochschulen bewerben, eine enorme Kostenersparnis.

Währenddessen herrscht lebhafter Trubel in der Aula. An zahlreichen Ständen geben Präsentationen und Aufbauten einen kleinen Einblick in die verschiedenen Studiengänge. Prof. Dr. Stefan Hörmann von der Fakultät Optik und Mechatronik hat einen Staubsaugerroboter mitgebracht, ausgestattet mit dem Mini-Computer Raspberry Pi und einer Kamera. Unter vielen neugierigen Blicken zieht der Roboter seine Kreise auf den auf dem Boden festgelegten Linien. „Damit können die Studierenden ihr theoretisches Wissen aus den Bereichen Bildverarbeitung, Regelungstechnik und Softwaretechnik am praktischen Modell anwenden – und Spaß haben!“, sagt Hörmann und lacht.

Ein paar Stände weiter präsentiert Jochen Staier interessierten Studenten das neue Masterstudienangebot Advanced Systems Design. Der 26-Jährige hat vor zwei Jahren seinen Bachelor in Elektrotechnik gemacht und arbeitet inzwischen als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Labor für Elektrische Antriebe und Leistungselektronik an der Hochschule Aalen. „Nach meinem Bachelor-Abschluss wusste ich noch nicht so richtig, in welche Sparte ich mich vertiefen soll. Jetzt kann ich es mir ganz gut vorstellen, doch noch meinen Master zu machen. Und zwar in Richtung Leistungselektronik“, sagt der junge Mann, der sich auch mit dem Gedanken an eine Promotion trägt. „Wenn man den Master in der Tasche hat, dann sind alle Wege offen“, findet Jochen Staiger.