Viele Standbeine für erfolgreiche KooperationProfessoren der Hochschule Aalen besuchen Partner in Südafrika

Johann Landsberg vom bhive enteprenurial centre der NWU mit Prof. Dr. Härting, Prof. Dr. Holzbaur, Alexandra Stiefl, Prof. Dr. Flottmann und Prof. Dr. Stiefl (von hinten links nach vorne rechts).

Mi, 02. März 2016

Für eine Kooperation ist es immer gut, wenn sie auf zentralen Protagonisten beruht, aber dabei auf mehreren Beinen steht. Eine breite Basis für die Kooperationen der Hochschule Aalen mit Südafrika wurde jetzt durch die Besuche von mehreren Professoren der Hochschule an verschiedenen südafrikanischen Universitäten gelegt.

Südafrika ist eines der interessanten Schwellenländer und für die Hochschule Aalen seit vielen Jahren ein wichtiger Austauschpartner. Mit Unterstützung des Akademischen Auslandsamts werden Studierende in beide Richtungen vermittelt. Dazu gehört auch die Abstimmung von Lehre, Projekten und Forschung mit Professoren und Mitarbeitern vor Ort. Die Professoren Dr. Ulrich Holzbaur, Dr. Ralf-Christian Härting, Dr. Jürgen Stiefl und Dr. Dirk Flottmann reisten zu diesem Zweck nach Südafrika.

Die Central University of Technology (CUT) in Bloemfontein ist ein langjähriger Partner der Hochschule Aalen. Professor Dr. Ulrich Holzbaur, der dort Honorary Professor ist, konnte die Platzierung von Aalener Studierenden in den Bereichen Management und Ingenieurwesen planen. Sabine Maier und Lisa Schneider vom Studiengang Industrial Management beginnen jetzt ihr projektbasiertes Master-Studium in Bloemfontein. Für die kommenden drei Semester sind ebenfalls schon Studierende eingeplant. Im Bereich Management initiierten die Professoren Dr. Ralf-Christian Härting und Dr. Jürgen Stiefl Forschungskooperationen – unter anderem zu den Themen „Digitalisierung in KMU“ und „Statistische Analysen“. Außerdem sprachen die Professoren über eine Öffnung des Studierendenaustausches auch für berufsbegleitende BWL-Studierende. Holzbaur kooperiert darüber hinaus mit der Management-Fakultät in den Bereichen Nachhaltiger Tourismus sowie zu einem Planspiel zu Unternehmertum und mit den Ingenieuren in den Bereichen 3-D-Druck und Künstliche Intelligenz. Im Bereich Informatik wird zudem Professor Dr. Ulrich Klauck zu einer Forschungskooperation nach Bloemfontein reisen.

Auch mit der Vaal University of Technology (VUT) in Vanderbijlpark wurden die Kontakte vertieft. Jonathan Löw wird sein Master-Studium mit Projekten zum Recycling von Elektroschrott dort fortsetzen. Die Umsetzung von erlebnisorientiertem Lernen und Forschen könnte ein gemeinsames Projekt der Hochschulen Aalen, Wismar, Windhoek und Vanderbijlpark werden.

Am Campus Potchefstroom der North West University (NWU) standen die Themen Chemie und Wirtschaft im Vordergrund. Die Ausstattung der Universität in den chemisch-analytischen Laboren ist sehr modern und stellt somit eine gute Grundlage dar für einen Austausch von Studierenden und für gemeinsame Forschungsprojekte mit der Fakultät Chemie der Hochschule Aalen. Es wurde über eine Kooperation im Rahmen des Bachelor-Plus-Programmes der Aalener Fakultät Wirtschaftswissenschaften gesprochen sowie über mögliche Forschungskooperationen, zum Beispiel mit der School of Accounting Sciences. Am Vaal Triangle Campus der North West University besuchten die Professoren die Zentren für Unternehmensgründung und für Serious Games (elektronische Spiele in der Bildung). Hier ergeben sich starke Synergien mit den Planspielaktivitäten von Prof. Dr. Ulrich Holzbaur.

Bei einem kurzen Aufenthalt in Johannesburg kamen die Professoren einer Einladung von Gaby Ullmann nach, die ihnen als Kontaktperson des Fördervereins für die Deutsche Schule Johannesburg Informationen über das südafrikanische Schulsystem und mögliche Kooperationen gab.

An der Cape Peninsula University of Technology (CPUT) in Kapstadt wurde der Besuch für ein kleines Symposium genutzt. Bei der Betriebswirtschaftslehre wurde über gemeinsame Forschungsaktivitäten im Bereich KMU und Entrepreneurship gesprochen. Zudem vereinbarten die Teilnehmer, dass auf Masterebene eine Fächerabstimmung durchgeführt werden soll mit dem Ziel einer gegenseitigen Modulanerkennung. Für die Chemie ist auch diese Hochschule interessant, da auch hier die Ausstattung ansprechend ist und die wissenschaftlichen Mitarbeiter einen guten Mix aus jungen wie erfahrenen Forschern darstellen. Prof. Dr. Holzbaur besprach mit Prof. Kamilla Swart außerdem die weitere Kooperation im Bereich Nachhaltiger Tourismus.

Zum Abschluss der gemeinsamen Reise ging es an eine der forschungsstärksten traditionellen Universitäten des Landes: In Stellenbosch stellte Prof. Dr. Flottmann den Kontakt mit Prof. Wim de Villiers her, der zu einem der angesehensten, jungen analytischen Chemiker in Südafrika zählt. Darüber hinaus hat die University Stellenbosch (SUN) auch eine aktive Gruppe im Bereich Nachhaltig Entwicklung. Die Kooperationen der Hochschule Aalen mit ihren Partnern in Südafrika sollen weiter gestärkt werden. Konkrete Aktivitäten an der CUT in Bloemfontein werden nun beispielsweise vor Ort von den Professoren Holzbaur und Klauck und von Studierenden aus Aalen vorangetrieben.