Let’s Talk AI: Empowerment für den beruflichen EinstiegDie KI-Werkstatt Mittelstand der Hochschule Aalen zeigte gemeinsam mit der KI-Allianz Baden-Württemberg und der Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg, wie KI alltagsnah, kritisch und praxisorientiert genutzt werden kann.

Veranstaltung "Let's talk AI - Frauen, Vielfalt, Karriere" | © Fotos: Myra Baumgärtner

Veranstaltung "Let's talk AI - Frauen, Vielfalt, Karriere" | © Fotos: Myra Baumgärtner

Mo, 24. November 2025

AALEN Knapp 100 Teilnehmende kamen am 12.11.25 an der Hochschule Aalen zur Veranstaltung „Let’s Talk AI- Frauen, Vielfalt, Karriere“ zusammen, um mehr über Chancen und berufliche Perspektiven rund um Künstliche Intelligenz zu erfahren. Die KI-Allianz Baden-Württemberg, die KI-Werkstatt Mittelstand und die Kontaktstelle Frau und Beruf Ostwürttemberg boten einen praxisnahen Einblick in KI-Anwendungen, ethische Fragestellungen und Weiterbildungsmöglichkeiten – und machten deutlich, warum Frauen eine zentrale Rolle in der Gestaltung der digitalen Zukunft spielen um KI fairer zu gestalten.


Unter dem Titel „Let’s Talk AI“ drehte sich am 12.11.25 an der Hochschule Aalen alles um die Frage, wie Künstliche Intelligenz unseren Alltag verändert und welche Chancen sich daraus für Frauen ergeben. Die hybride Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie niedrigschwellig der Einstieg in KI ist – und wie wichtig es ist, die Technologie informiert, kritisch und selbstbestimmt zu nutzen.


Ethische Fragen und Gender Bias im Fokus 

Prof. Dr. Katja Wengler (DHBW Karlsruhe) gab in ihrem Eröffnungsvortrag einen Einblick in die vielfältigen KI-Anwendungen, die bereits fest in unserem Alltag verankert sind. Sie betonte, wie wichtig es ist, KI nicht nur zu verwenden, sondern ihre Funktionsweisen und Grenzen zu verstehen. Ihr Appell an die Teilnehmerinnen: „KI ist gekommen, um zu bleiben. Nutzen Sie sie – aber hinterfragen Sie die Ergebnisse kritisch, denn diese Technologie ist nicht neutral. Die historischen Daten, mit denen eine Künstliche Intelligenz gefüttert wird, weisen immer noch Vorurteile und Diskriminierungen auf, die nur bei der Beteiligung aller in Zukunft behoben werden können.“


Berufliche Perspektiven und Chancen für Frauen

Milena Stegner (KI-Campus) zeigte anhand praktischer Tools, wie KI in kreativen Prozessen oder gar bei der Unternehmensgründung unterstützen kann. Sie verwies zudem auf aktuelle Arbeitsmarktentwicklungen: Frauen sind dreimal häufiger als Männer von Automatisierungsprozessen betroffen. Eine aktuelle Studie des Weltwirtschaftsforums prognostiziert: 92 Millionen Jobs könnten wegfallen, gleichzeitig entstehen 170 Millionen neue. Gerade in diesen neuen Berufsfeldern braucht es Vielfalt und die Bereitschaft zur Weiterentwicklung.


Role Models ermutigen zu neuen Wegen

In einer Diskussionsrunde berichteten die Role Models Samira Djidjeh (KI-Allianz Baden-Württemberg), Hatice Ulubas (Masterstudentin an der Hochschule Aalen) sowie Milena Stegner und Prof. Dr. Katja Wengler von ihren eigenen Wegen in die KI-Welt und standen dem Publikum vor Ort und online für Fragen zur Verfügung. Dabei wurde deutlich, wie unterschiedlich der Einstieg gelingen kann – über technische Studiengänge, kreative Berufe oder den Quereinstieg. Die Speakerinnen zeigten auf, dass heute Kompetenzen noch wichtiger sind als formale Abschlüsse, da Anforderungen von Künstliche Intelligenz einem sehr starken Wandel unterliegen. „Es ist entscheidend, sich nicht aus der Gleichung zu nehmen, sondern mitzumachen – aber immer mit einer kritischen Haltung den Ergebnissen der KI-Tools gegenüber.“, betonte Samira Djidjeh. Sie unterstrich, dass der Mensch mit seiner Expertise auch in der Zusammenarbeit mit KI weiterhin unverzichtbar bleibe. Hatice Ulubas machte in dieser Runde auch mit Ihrem ganz persönlichen Lebensweg Mut. Sie berichtete wie Sie sich nach Ihrer kaufmännischen Tätigkeit nochmal für ein ingenieurwissenschaftliches Studium entschieden hatte und auch welche Hürden es auf dem Weg zu überwinden galt. Ihre Botschaft war jedoch eindeutig und inspirierte viele der Teilnehmenden: „Glauben Sie an sich und lassen Sie sich nicht von Kritikern und Rückschlägen unterkriegen! Sie werden Menschen finden, die Ihren Lebensweg unterstützen. Nutzen Sie diesen Rückhalt und trauen Sie sich Ihrer Leidenschaft zu folgen.“


Beim anschließenden Networking konnten sich die Teilnehmenden vor Ort mit Vertreter:innen regionaler Bildungs- und Unterstützungsangebote austauschen. Mit dabei: DHBW Heidenheim, Hochschule Aalen Graduate Campus, Kolping-Bildungswerk Württemberg e.V. Ostwürttemberg, digiZ (Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg), Transformationsnetzwerk Ostwürttemberg und die Volkshochschule Aalen.