Wissenschaftlicher Austausch auf höchstem Niveau Forscherin der Hochschule Aalen bei Lindauer Nobelpreisträgertagung

Hang Liu (4. v. r. 1.R.) mit den Nobelpreisträgern Kurt Wüthrich (2. v. l.) und Johann Deisenhofer (4. v. l.) vor der Kulisse des Bodensees in Lindau. Foto: Liangxuan Wang
Kürzlich fand die 74. Lindauer Nobelpreisträgertagung (Chemie) am Bodensee statt. Unter dem Motto „Educate. Inspire. Connect.“ kamen 33 Nobelpreisträgerinnen und -träger sowie über 600 ausgewählte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aus rund 100 Ländern zusammen. Im Mittelpunkt stand der Austausch zu Themen wie zukunftsweisende Forschung, globale Herausforderungen oder die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft. Mit dabei war die Doktorandin Hang Liu von der Hochschule Aalen.
Hang Liu vom Forschungsinstitut für Innovative Oberflächen (FINO) durfte als Vertreterin der Hochschule Aalen an der 74. Lindauer Nobelpreisträgertagung teilzunehmen. „Eine großartige Veranstaltung, die für mich lange in Erinnerung bleiben wird“, freut sich Hang Liu. Die Tagung bot nicht nur die Gelegenheit, fachliche Vorträge von Nobelpreisträgern zu hören, sondern auch an Diskussionen zu aktuellen Themen wie Künstlicher Intelligenz, Nachhaltigkeit und Wissenschaftsethik teilzunehmen. Ein zentrales Anliegen der Lindauer Tagung ist der Dialog zwischen den Generationen.
In persönlichen Gesprächen mit Nobelpreisträgerinnen und -trägern konnten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wertvolle Einblicke in wissenschaftliche Laufbahnen gewinnen, Fragen stellen und eigene Forschungsideen austauschen. Ein intensiver Austausch ergab sich in den interaktiven Gesprächsformaten, bei denen der wissenschaftliche Nachwuchs in kleiner Runde direkt Fragen an die Nobelpreisträger stellen konnte – nicht nur zu Fachthemen, sondern auch zu persönlichen Erfahrungen auf dem Weg zur wissenschaftlichen Exzellenz. So nahm Hang Liu an einer Runde mit dem Physiker Dan Shechtman teil. In seinem Beitrag zum Thema „Quasi-Periodic Materials“ erläuterte Shechtman seine Forschung zu quasiperiodischen Kristallen, für die er 2011 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet wurde. Auch tauschte sich Hang Liu mit dem Nobelpreisträger der Physik Steven Chu aus. In der Gesprächsrunde berichtete dieser über seine Erfahrungen im Bereich Energie und CO₂-Reduktion sowie seine Zeit als Energieminister der USA im Kabinett von Barack Obama von 2009 bis 2013.
Die Veranstaltung bot eine hervorragende Plattform zum Aufbau internationaler Netzwerke, die für die zukünftige Zusammenarbeit in der Forschung von großer Bedeutung sind. Die Teilnahme wurde durch das Engagement von Prof. Dr. Katharina Weber, Prof. Dr. Joachim Albrecht und Prof. Dr. Christian Neusüß unterstützt und durch die großzügige Förderung der Carl-Zeiss-Stiftung ermöglicht, die 20 herausragende Nachwuchsforschende als Carl-Zeiss-Fellows auf die Tagung einlud. „Am Ende hat es auch eine ganze Menge Spaß gemacht“, resümiert Hang Liu abschließend.