Gut sehen für eine bessere ZukunftAugenoptik-Studierende der Hochschule Aalen versorgen Kinder in Nepal mit Brillen

Augenoptik / Optometrie-Studentin Emma Kiss bei der Untersuchung eines Kindes, um dieses mit gutem Sehen für eine bessere Zukunft zu versorgen. Foto: © Hochschule Aalen | Volker Meyer

Mi, 16. Oktober 2024

Die Mission „Gutes Sehen für eine bessere Zukunft“ war erfolgreich: Über 750 Kinder aus benachteiligten Familien wurden von Augenoptik / Optometrie-Studentinnen der Hochschule Aalen und Dozent Volker Meyer in Nepal untersucht und mit Brillen versorgt. Werden Fehlsichtigkeiten frühzeitig erkannt, kann negativen Einflüssen auf schulische Leistungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und vielem mehr vorgebeugt werden. Gleichzeitig nahmen die Studentinnen viele neue Eindrücke mit

Zwischen Indien und Tibet gelegen und bekannt durch seine Tempel und das Himalaya-Gebirge, zählt Nepal zu einem der ärmsten Länder dieser Welt. Die Schulen „Bright Horizon Children‘s Home“ und die „Shangri-La International School“ liegen am Rande der Hauptstadt Kathmandu und bieten Halbwaisen, Waisen und Kindern aus benachteiligten Familien ein sicheres Zuhause und eine gute Ausbildung. Volker Meyer, Dozent an der Hochschule Aalen und Inhaber der Optimum Augenoptik GmbH, ist mit drei Augenoptik / Optometrie-Studierenden für drei Wochen dorthin gereist, um Augenprüfungen bei über 750 Kindern durchzuführen und sie mit Brillen zu versorgen. Meyer sagte über die Reise: „Diese Untersuchungen und Versorgungen sind mit einem erheblichen Aufwand verbunden, weshalb wir uns freuen, dass wir von Optometrie-Studentinnen der Hochschule unterstützt wurden.“

Meyer reiste das erste Mal im Jahr 2000 nach Nepal, seitdem reist er jährlich mit viel augenoptischem Equipment und weiteren Fachpersonen aus dem Bereich Augenoptik dorthin, um die Kinder mit Brillen zu versorgen und ihnen so besseres Sehvermögen zu ermöglichen. Dieses Jahr bestand das Good-Vision-Team aus acht hochqualifizierten Augenoptikerinnen und Augenoptikern, die sich mit Leidenschaft unter dem Motto „A mission for good vision“ für das gute Sehen der Kinder im Alter zwischen vier und 18 Jahren einsetzten. „Ziel unserer Aktion ist es, frühzeitig Fehlsichtigkeiten bei den Kindern festzustellen“, erklärte Meyer und ergänzte: „Denn diese wirkt sich verheerend auf die schulischen Leistungen aus. Kinder können dem Unterricht nicht folgen, haben Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Unlust am Unterricht und am Ende schlechte Schulnoten.“

Die Untersuchungen der Augenoptik-Studentinnen Emma Kiss, Marina Kimmich und Lina Puscher erfolgten in drei Schritten: Als erstes wurde die Funktionalität der Augen überprüft und eine kurze Sichtkontrolle durchgeführt. Medizinisch auffällige Augen wurden an eine örtliche Augenklinik überwiesen. Im Anschluss folgte eine Messung mit einem Autorefraktometer, mit dem grobe Fehlsichtigkeiten ermittelt werden. Es folgte die Ermittlung der Sehleistung. Bei allen auffälligen Kindern wurde eine ausführliche Augenglasbestimmung durchgeführt. Bei allen Untersuchungen unterstützte dieses Mal Bishal Hamal, Optometrist aus Nepal und nun Masterstudent im Studiengang „Vision Science and Business“ an der Hochschule Aalen, der die Sprachbarriere überbrücken konnte.

Die drei Studentinnen zogen ein positives Fazit: „Die Kinder waren sehr dankbar, dass wir das Eye-Camp durchgeführt haben. Man hat die Freude direkt zu spüren bekommen, was uns sehr erfüllt hat."