Wartezeit sportlich nutzenProjekt der Wirtschaftsingenieure beim bundesweiten Treffen der Fahrgastbeiräte im Aalener Landratsamt vorgestellt
Das Plakat zeigt sechs einfache Übungen, mit denen die Wartezeit schnell vergehen sollte. Foto: © Die Gesundheitskasse. - AOK Baden-Württemberg
Das neue Projekt der Hochschule Aalen, des Fahrgastbeirats von Ostalbmobil und der AOK will Menschen jeden Alters dazu animieren, die Wartezeit an Bushaltestellen nicht mit dem obligatorischen Blick auf das Smartphone, sondern mit gesundheitsfördernden, einfachen Gymnastikübungen zu verbringen. Dafür wünschte man sich eine wissenschaftliche Begleitung und Evaluation und wandte sich an den Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule Aalen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Ulrich Holzbaur, inzwischen im Ruhestand aber weiter in der Lokalen Agenda 21 aktiv, bereitete Parisa Javadi Marand das Projekt vor, damit die Studierenden im Oktober und März mit ihren Projekten starten können. Projektarbeiten des Transfers für die Gesellschaft haben im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen eine lange Tradition. Beteiligt sind neben Fahrgastbeirat, AOK und Hochschule auch die Stadt Aalen und der Ostalbkreis.
Jetzt wurde die „Haltestellen-Gymnastik“ im Rahmen des bundesweiten Treffens der Fahrgastbeiräte in Aalen im Landratsamt unter Beisein von Landesverkehrsminister Winfried Hermann vorgestellt. Das Pilotprojekt dauert ein Jahr und beinhaltet das Aufhängen von Plakaten, auf denen die einzelnen Gymnastikübungen beschrieben sind, an allen Bushaltestellen Aalens. Den Projektteil der Hochschule Aalen, die Relation zu Qualitätsmanagement und nachhaltiger Entwicklung und das geplante Vorgehen stellte Prof. Dr. Ulrich Holzbaur vor: Es werden zu unterschiedlichen Phasen des Projekts Befragungen von Fahrgästen durchgeführt und anschließend analysiert. Sollte die Datenlage einen positiven Verlauf aufzeigen, will man die Haltestellen-Gymnastik auch über Aalen hinaus einführen. Abschließend präsentierte Martin Kerler, stellv. Geschäftsführer der AOK, den Präventions-Charakter der Haltestellen-Gymnastik. Danach durften alle Anwesenden die vorgeschlagenen Übungen selbst ausführen. Auch Minister Hermann beteiligte sich rege beim Workout. Ein Kamerateam des SWR war ebenfalls vor Ort - der Beitrag wurde vergangenen Samstag in der Landesschau gezeigt.