Täter dank Materialanalytik überführtZwei Vertreter des Bundeskriminalamtes berichteten aus ihrem Berufsalltag

Dieter Neimke vom Bundeskriminalamt erklärte, wie Schmauchspuren beim Abfeuern einer Waffe entstehen und wie sie mit verschiedenen Mikroskopen etwa an der Hand oder Kleidung des Täters nachgewiesen werden können. Foto: © Hochschule Aalen | Andrea Heidel

Mo, 30. Januar 2023

Rund 20 Teilnehmende vor Ort und etwa 40 Online-Teilnehmende folgten der Einladung der Jung-DGM Aalen zum Vortragsabend im Forschungsgebäude der Hochschule Aalen. Fabian Altermann und Dieter Neimke, Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes in Wiesbaden, berichteten auf unterhaltsame Art aus ihrem Berufsalltag. Dabei zeigten sie, wie sich mithilfe der Materialanalytik Kriminalfälle lösen und Täter überführen lassen. 

„Die Jund-DGM Aalen ist eine regionale Ortsgruppe Studierender und Promovierender des Fachgebiets der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik“, erklärt Felix Trauter, Studierender der Hochschule Aalen und Organisator des Abends. An wechselnden Orten organisieren die Nachwuchs-Wissenschaftler Veranstaltungen und Vorträge mit Bezug zur Materialkunde.

Den unterhaltsamen Jahresauftakt gaben kürzlich Fabian Altermann und Dieter Neimke vom Bundeskriminalamt, indem sie spannende Einblicke in die Arbeit eines Forensikers gaben. „Damit lässt sich alles untersuchen, was ein Täter am Tatort hinterlässt“, betonten die Referenten: Egal ob Fasern, Schmauchspuren, chemische Substanzen oder Körperflüssigkeiten – dank Röntgenfluoreszenzanalyse, Rasterelektronenmikroskopie, Focused-Ion-Beam-Mikroskopie oder REM-EDX Partikelanalyse lassen sich selbst Partikel im Sub-Mikrometerbereich aufs Genauste analysieren. „Die Planung für die diesjährigen Vorträge laufen bereits. Kommende Veranstaltungen werden zeitnah über die Website der DGM angekündigt“, kündigt Trauter an.