50 Semester an der Hochschule Aalen25-jähriges Jubiläum von Prof. Dr. Ulrich Holzbaur

Prof. Dr. Ulrich Holzbaur

Di, 08. September 2015

In 50 Semestern hat der Mathematiker Ulrich Holzbaur an der Hochschule Aalen vielfältige Aufgaben wahrgenommen. Von der Informatik zur Nachhaltigen Entwicklung zieht sich die Mathematische Modellbildung dabei als roter Faden.

Sein 25-jähriges Jubiläum konnte Professor Dr. Ulrich Holzbaur im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen feiern. Holzbaur ist gebürtiger Aalener und hat 1974 am Schubartgymnasium sein Abitur gemacht. Schon dort hat er sich für die Mathematik und die Naturwissenschaften begeistert. Anschließend war er im Militärgeographischen Dienst der Bundeswehr in Idar-Oberstein und Ulm. Nach dem Studium der Mathematik und Physik hat er an der Universität Ulm im Bereich Operations Research promoviert. Anschließend war er bei Telefunken Systemtechnik (heute Teil von Airbus Defense) in der System- und Softwareentwicklung tätig und leitete das Labor für Bordradar-Datenverarbeitung. In dieser Zeit beschäftigte sich Holzbaur auch mit Künstlicher Intelligenz und Projektmanagement. Das Thema Bordradar führte ihn auch mehrmals beruflich nach Kalifornien.

Im September 1990 kam Holzbaur als Professor an die damalige Fachhochschule Aalen. In den ersten Jahren lehrte er Mathematik und Informatik im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen und war Senatsbeauftragter für Technik- und Wissenschaftsethik der Hochschule. Als Prodekan und Dekan war er beim Aufbau der neuen Fakultät Wirtschaftswissenschaften aktiv. Davor und danach gehörte er einige Jahre dem Senat der Hochschule Aalen an.

Seit dem Jahr 2000 ist Holzbaur in der Lehre vor allem in den Bereichen Projektmanagement und Nachhaltige Entwicklung tätig. In seinen Lehrveranstaltungen bearbeitet er mit seinen Studentinnen und Studenten Projekte in Kooperation mit regionalen Partnern wie der Stadtverwaltung, der Polizei oder Vereinen. Seine Projekte wurden mehrfach durch die UNESCO-Dekade Bildung für Nachhaltige Entwicklung und den Nachhaltigkeitsrat ausgezeichnet. Ein bekanntes Beispiel ist der „Grüne Aal“, das Aalener Umweltmanagementsystem für Schulen.

Ein Grundthema von Holzbaurs Arbeiten ist die Strukturierung komplexer Themen mittels Mathematischer Modelle. Dies lässt sich auf intelligente Systeme ebenso anwenden wie auf Projekte oder Events. Derzeit beschäftigt sich Holzbaur vor allem mit nachhaltigem Eventmanagement. Holzbaur hat unter anderem im Springer-Verlag Bücher zu „Eventmanagement“, „Entwicklungsmanagement“ und „Nachhaltige Events“ veröffentlicht. Auch sein „Manager-Kochbuch“ widmet sich ausgiebig den Themen Eventmanagement und Nachhaltige Entwicklung. Der Senat der Hochschule hat Holzbaur vor kurzem für weitere vier Jahre als Nachhaltigkeitsbeauftragten der Hochschule gewählt.

Für die Hochschule war und ist Holzbaur auch viel im Ausland aktiv, unter anderem in Tatabanya, Bosnien, Lima und natürlich in Südafrika, wo er mit mehreren Hochschulen kooperiert. Die Central University of Technology in Bloemfontein (Südafrika) hat Holzbaur auch zum Gastprofessor ernannt.

Derzeit arbeitet Professor Dr. Ulrich Holzbaur mit seinem Team im Projekt ESPRESSO („Experience Science and Practical Relevance and Learn Sustainably via Sustainability Projects“) die systematische Planung und Bearbeitung studentischer Projekte als innovative Hochschullehre und Erfolgsfaktor für das Studium auf. Daneben ist er als Leiter des Steinbeis-Transferzentrums „Angewandtes Management“ und in der Weiterbildung aktiv.