Neu im TeamLeticia Trezecik Silvano im Interview

Neu im IMFAA-Team: Leticia Trezecik Silvano

Di, 12. Oktober 2021

Andrea Heidel (AH): Herzlich willkommen am IMFAA, Leticia! Woher kommen Sie eigentlich genau?

Leticia Trezecik Silvano (LTS): Ich komme aus einer kleinen Stadt im Süden Brasiliens namens Guaratuba, aber ich bin auf einer Insel in der Nähe dieser Stadt aufgewachsen. Im Jahr 2012 zog ich nach Joinville / Brasilien, um mein Studium zu beginnen, und blieb dort bis zu meiner Reise nach Deutschland.

AH: Was haben Sie dort studiert?

LTS: Ich habe meinen Bachelor-Abschluss im Fach Chemieingenieurwesen und meinen Master in Materialwissenschaften und Werkstofftechnik gemacht. Seit 2019 promoviere ich noch in Materialwissenschaften und Werkstofftechnik.

AH: Warum haben Sie diesen Studiengang gewählt?

LTS: Ich war ein neugieriges Kind und meine Mutter hat mich schon immer dazu ermutigt, Dinge zu erforschen und zu entdecken. Als Heranwachsende war mir dann klar, dass ich mal in der Forschung arbeiten möchte. In der Oberstufe entschied ich mich für ein Studium der Chemietechnik, und während meines Bachelorstudiums entdeckte ich meine Leidenschaft für Materialien, Syntheseverfahren und die große Vielfalt an Themengebieten, die ich dort bearbeiten konnte. Noch während meines Bachelorstudiums dachte ich über einen Master und eine Promotion nach. Später dann – während meines Masterstudiums – begann ich mit smarter Keramik zu arbeiten, hauptsächlich für die Abwasserbehandlung. In meiner Doktorarbeit habe ich mich dann eingehend mit diesem Thema befasst und wir haben festgestellt, dass das Material, an dem ich gearbeitet habe, ein guter Kandidat für die Anode in Lithium-Ionen-Batterien ist.

AH: Was hat Sie nun ans IMFAA geführt?

LTS: Die Arbeit mit sauberer Energie und Nachhaltigkeit war schon immer mein Ziel. Hier am IMFAA kann ich mit einem Team zusammenarbeiten, das sich auf Lithium-Ionen-Batterien spezialisiert hat, und ich bin sicher, dass mir das eine Menge an neuem Wissen und Erkenntnissen bringen wird.

AH: Woran werden Sie genau arbeiten?

LTS: Noch in Brasilien habe ich an der Synthese von Kalzium-Pyrovanadat gearbeitet und hier am IMFAA werde ich dieses Material als Anode für Lithium-Ionen-Batterien einsetzen.

AH: Worauf freuen Sie sich dabei am meisten?

LTS: Ich freue mich darauf, während der kommenden sechs Monate am IMFAA einen Beitrag zur Batterieforschung in Deutschland zu leisten. Prof. Dr. Volker Knoblauch und Dr. Pinar Kaya haben mich sehr freundlich empfangen, ebenso wie das gesamte IMFA-Team.

AH: Was machen Sie sonst noch gerne außerhalb der Forschungsarbeit?

LTS: An den Wochenenden bin ich gerne mit meinen Freunden zusammen, da ich hier in Deutschland keine Familie habe. Ich mache dann lange Spaziergänge im Wald und auch mal kleinere Reisen am Wochenende, um mehr über die Kultur in Deutschland zu erfahren und verschiedene Orte kennenzulernen.

AH: Vielen Dank fürs Gespräch und viel Erfolg am IMFAA!